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Tanz der Verführung

Tanz der Verführung

Titel: Tanz der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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schüttelte, seufzte Fane gequält und stieß sein Schwert vom Bett herab, so dass es auf dem Teppich landete. »Diese Auseinandersetzung führt zu nichts, außerdem bin ich müde. Geht schlafen, Rexana.«
    »Fane …«
    Er ächzte. »Bei Gott, ich liebe Euch immer noch, aber ich bin wütend.«
    Ihr Magen machte einen schmerzhaften Sprung. Sie starrte auf seinen steifen Rücken, Tränen schossen in ihre Augen. »Ich hatte keine andere Wahl.«
    Seine Hände verharrten auf dem Gürtel seiner Hose. Er sah sie an, bevor sein kaltes Lachen sie wie ein eisiger Luftzug traf. »Ihr hattet die Wahl, aber Ihr habt Euch falsch entschieden.«
    »Das werden wir ja sehen.«
    Er murmelte einen Fluch und riss sich die Hose vom Leib. Nackt und wunderschön stieg er ins Bett und zog die Laken bis zur Brust hoch. Mit geschlossenen Augen lag er auf dem Rücken und legte seinen gebräunten Arm auf die Stirn.
    In der nun herrschenden Stille ging Rexana zu ihrer Seite des Bettes. Als sie ihr Kleid öffnete und ablegte, spürte sie seinen beobachtenden Blick.
    Verzweifelte Hoffnung keimte in ihr auf.
    Trotz seiner Wut begehrte er sie immer noch.
    Wildes Verlangen und der verzweifelte Wunsch, er möge so sehr nach ihr verlangen, wie sie sich nach ihm sehnte, flackerten in ihr auf. Sie wollte ihn jenseits allen Grolls zu reiner, ungezügelter Lust verführen, um die Kluft zwischen ihnen mit sinnlichen Freuden zu überbrücken.
    Sie zog ihr Unterkleid aus und ließ es auf den Boden gleiten. Ihre nackte Haut kühlte ab, prickelte. Schließlich hob sie die Arme über ihren Kopf und räkelte sich mit langsamen, kraftvollen Bewegungen, die ihrem schamlosen Tanz glichen. Sie lockte ihn, sie zu berühren, zu küssen und zu lieben, wie er es ersehnte.
    Er atmete hörbar ein. Dann, als kämpfte er mit sich selbst, rollte er sich zur Seite und sah ins Feuer.
    Ihr Körper zitterte vor unerfülltem Verlangen. Neue Tränen stiegen ihr in die Augen, dennoch schlug Rexana mit einer Ruhe, die sie sich selbst nicht erklären konnte, die Laken zurück und legte sich an seine Seite. Als die Dunkelheit den Schmerz ihrer brennenden Augen linderte, begriff sie es plötzlich.
    Das war keine Ruhe in ihr, sondern nichts als Leere.

19. Kapitel
    D rei Tage später saß Fane im großen Saal an seinem Tisch und drehte nachdenklich seinen Bierkrug hin und her. Er schob einen Stapel Papiere beiseite, die er prüfen sollte. Es ging um Diebstähle auf dem Markt, Auseinandersetzungen zwischen Bauern wegen Vieh und Ernte und andere Rechtsangelegenheiten, die er zu klären hatte. Dann starrte er auf die Wachstafeln, die Kester vor ihm ausgebreitet hatte. Es waren neue Berichte seiner Männer, die immer noch die Straßen, Dörfer und Wirtshäuser nach Villeaux absuchten.
    »Nun?«, murmelte Fane.
    Kester ließ sich auf einen Stuhl neben ihm fallen und schüttelte den Kopf. »Villeaux ist wie vom Erdboden verschwunden.«
    »Ein Mann kann nicht einfach so verschwinden.«
    »Das ist richtig«, erwiderte Kester und kräuselte nachdenklich seine Lippen. »Vielleicht sollten wir unsere Suche über Warringham hinaus ausdehnen.«
    Fanes Finger verkrampften sich um den Tonkrug zwischen seinen Händen. An seine eigenen Ländereien grenzte Lord Darwells Land. Er konnte zwar Kontakt mit ihm aufnehmen und ihn bitten, seine Männer auf dessen Gebiet zu lassen, doch der alte Lord würde dazu sicherlich Fragen stellen. Und wenn Darwell trotz seiner früheren Loyalität zu den Villeauxs seine eigenen Männer zur Unterstützung anbot, so würde er in alle Entscheidungen miteinbezogen werden wollen.
    Darwell in alles einzuweihen war jedoch riskant. Dass die Verräter entkommen waren, hatte sich noch nicht überall herumgesprochen, und Darwell war geschwätzig. Wenn er es erst einmal erführe, würde in Kürze halb England wissen, dass es Sheriff Linford, dem einst heldenhaften Kreuzritter und Spion, nicht gelungen war, die entflohenen Verräter auf seinem eigenen Land wieder einzufangen. So etwas warf kein gutes Licht auf ihn und war verheerend für seine Bemühungen, sich Respekt bei den übrigen Mitgliedern des hohen Adels zu verschaffen.
    Zu allem Überfluss würde außerdem auch Garmonn davon erfahren und die Gelegenheit zweifellos zu seinem Vorteil nutzen. Falls Garmonn mit den Verrätern in Verbindung stand, wie Fane vermutete, konnte das schlimme Folgen haben. Dabei fürchtete Fane nicht um sein eigenes Leben, doch wenn diese Verräter an Rexana herankamen …
    Kester rutschte auf

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