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Tanz im Feuer

Tanz im Feuer

Titel: Tanz im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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schlang die Arme um sie und drückte sie an seine Brust. »Meine Leigh. Geliebte Leigh …«, flüsterte er ihr ins Haar. »Dass Sharon schwanger wurde, war ein Irrtum der Natur.Wenn du und ich Kinder zeugen, dann feiern wir damit das Leben und unsere Liebe zueinander.«
    Sie ließ sich in seine Umarmung sinken und schluckte mühsam dieTränen herunter, die ihr in die Augen gestiegen waren. Sie hätte nicht einmal sagen können, ob esTränen derTrauer oder der Freude waren. »Halt mich, Chad«, flüsterte sie mit brechender Stimme. »Liebe mich.«
    »Du kannst dich auf beides verlassen«, hauchte er ihr ins Ohr.

Kapitel 10
    DerTag vor dem Heiligen Abend war fröhlich und ausgelassen. Chad holte Leigh und Sarah schon amVormittag von zu Hause ab und fuhr mit ihnen zur Ranch seiner Eltern hinaus. Sie nahmen LeighsWagen, weil der geräumiger war als der Ferrari, und stapelten dieWeihnachtsgeschenke neben Sarah auf den R ücksitz. Die Jacksons würden ebenfalls zu den Dillons kommen, damit sich Leighs und Chads Eltern vor der Hochzeit kennenlernen konnten.
    Amelia Dillon war zu diesem feierlichen Anlass über sich selbst hinausgewachsen. Die antike, riesige Anrichte im Esszimmer bog sich fast unter den Köstlichkeiten darauf: Es gab duftendes Früchtebrot, mit Käse undWürstchen gefüllte Blätterteigtaschen, ein unüberschaubares und scheinbar nie versiegendes Angebot verschiedenster Kekse und unzählige andere Leckerbissen, an denen sich die Gäste gütlich tun konnten, bis derTruthahn, den es als Hauptgericht geben sollte, fertig war. Die Desserts waren ganz hinten an derWand aufgereiht. Bevor Leigh oder seine Mutter ihm Einhalt gebieten konnten, hatte sich Chad, der derVersuchung einfach nicht widerstehen konnte, ein dickes Stück Kokostorte auf einenTeller geladen und verzehrt.
    Kurz nach ihnen trafen die Jacksons ein. Chad half Lois Jackson aus dem Mantel, stellte Leighs Eltern seinen vor und führte die Gäste dann insWohnzimmer, wo Lois und Harve Jackson den geschmücktenWeihnachtsbaum bestaunten und Leigh und Chad zu ihremWerk gratulierten. Die Ranch beeindruckte Lois weit weniger als Chads Haus, aber sie war viel zu gut erzogen, um sich das anmerken zu lassen. Sie verhielt sich den Dillons gegenüber ausgesprochen höflich und ehrerbietig. Dass Mr. Dillon deutlich sichtbar auf dem linken Bein hinkte, ignorierte Leighs Mutter taktvoll. Über unerfreuliche Dinge hinwegzusehen hatte sie bis zurVollkommenheit trainiert.
    Wenig später entdeckte Leigh, die gerade einTeefläschchen aus SarahsTasche holen wollte, Stewart Dillon allein imWohnzimmer, wo er auf dem Sofa saß und sich knapp über dem Knie kratzte. »Stewart, du solltest deine Prothese nicht tragen, wenn es dir unangenehm ist.« Er und Amelia hatten schon bei ihrem ersten Besuch darauf bestanden, dass Leigh sie beide duzte.
    »Du bist wirklich ein gutes Mädchen, Leigh«, sagte er und sah zu ihr auf. Leigh war mit der Flasche in der Hand vor dem Sofa stehengeblieben und beugte sich jetzt mitfühlend über ihn. »Mach dir deswegen keine Gedanken«, meinte er dann beschwichtigend, wobei er auf sein Bein deutete. »Im Lauf der Jahre habe ich mich schon fast daran gewöhnt.«
    Sie setzte sich neben ihm auf das Sofa. »Wann hast du es eigentlich verloren?«
    »Vor fünf Jahren. Ich wollte mich zwar sowieso zur R uhe setzen, aber es hat mich trotzdem geärgert, dass ich durch den Unfall dazu gezwungen wurde.«
    Sie sah auf den Gang hinaus, von dem fröhliches Lachen herüberdrang. Die anderen hatten sich in der Küche versammelt und amüsierten sich über Sarahs Mätzchen, der es sichtlich gefiel, wieder einmal im Mittelpunkt zu stehen. »Warum tut ihr beide das eigentlich, du und Chad? Eure Arbeit, meine ich«, fügte sie hinzu, als er sie fragend ansah. Sie hatte nicht den Mut aufgebracht, mit Chad ausführlich über seinen Beruf zu reden, obwohl ihr diese Frage schon lange unter den Nägeln brannte. Manchmal kam sie sich vor wie in einem Gruselfilm: Sie wollte am liebsten die Augen zumachen, weil sie sich so fürchtete, und konnte es einfach nicht.
    »Weil es einfach nichts gibt, womit man diesen Job vergleichen könnte«, antwortete Stewart Dillon. Seine Begeisterung war ihm deutlich anzuhören. »Nur wenige Menschen erhalten auch nur einmal im Leben die Gelegenheit, sich einer solchen Herausforderung zu stellen.Wie viele Angestellte gibt es?Wie viele Lehrer oder R echtsanwälte und Ingenieure? Und wie viele gibt es von uns? Männer wie wir sind dünn

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