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Tanz im Feuer

Tanz im Feuer

Titel: Tanz im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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entschuldigt, weil sie keinen Alkohol im Haus hatte, aber Chad hatte nur gelacht und ihr versichert, dass er mit Eistee vollkommen zufrieden sei. Sarah musste während des Essens in derWippe bleiben.
    »Arbeiten Sie, Leigh?«, fragte Chad. Er strich Butter auf eine Baguettescheibe und gabelte sich Braten von der Platte auf denTeller.
    »Ja.«
    Er legte den Braten auf das Baguette, zerteilte es mit dem Messer und spießte ein Stück auf seine Gabel, bevor er weiterfragte. »Und was tun Sie?«
    »Ich dekoriere Einkaufszentren.«
    Das Baguette verharrte auf halbemWege zu seinem Mund.Verdutzt starrte er sie an, bis Leigh lachen musste. »Wie bitte?«, fragte er und steckte sich dann das Brot in den Mund.
    »Ich dekoriere Einkaufszentren. Haben Sie sich nie gefragt, wer die ganzen Körbe mit Frühlingssträußen aufhängt? Oder wer dieTopfpflanzen an den Brunnen auswechselt? Oder wer für denWeihnachtsmann den Iglu aufstellt – was ich übrigens gerade tue.«
    Chad legte die Gabel auf demTellerrand ab und runzelte die Stirn. »Vielleicht halten Sie mich jetzt für beschränkt, aber nein, das habe ich mich nie gefragt.«
    »Da geht es Ihnen wie den meisten Menschen.« Sie lächelte ihn an, um ihm zu zeigen, dass sie ihm nicht böse war. »Aber ich bin ziemlich sicher, dass es den Menschen sehr wohl auffallen würde, wenn wir nicht da wären.«
    »Sie arbeiten im Einkaufszentrum?«
    »Nicht ausschließlich.« Sie beugte sich zu Sarah hinab und reichte ihr ein kleines Stück trockenes Baguette. Sarah umklammerte das Brot mit beiden Fäustchen und führte es konzentriert an ihren Mund. Kurz darauf lutschte sie geräuschvoll daran herum. »Eigentlich bin ich selbständig. Das Einkaufszentrum beauftragt mich. Nebenbei dekoriere ich noch ein paar Geschäfte in der Stadt. Allerdings wollen die meisten nur dieWeihnachtsdekoration von mir haben. Bei manchen übernehme ich auch die Osterdekoration. Ich erkläre den Leuten, was sie kaufen sollen, sie kaufen es, und ich stelle alles auf.«
    »Faszinierend.« Er nahm den hohen Glaskrug mit Eistee, hielt ihn ihr auffordernd entgegen und schenkte ihr ein, als sie ihr Glas hob. Dann goss er sich selbst nach.
    Sie lachte. »So faszinierend auch wieder nicht, aber es ist der ideale Job für eine alleinerziehende Mutter. Ich habe ein paar Studenten an der Hand, die die Knochenarbeit für mich erledigen. Das heißt außer im Einkaufszentrum. Dort gehen mir die angestellten Haustechniker zur Hand. Das Praktische an der Sache ist, dass die Dekoration im Einkaufszentrum nur fünfmal jährlich gewechselt wird. In der Zwischenzeit überlege ich mir, was als Nächstes drankommen soll.«
    Er schüttelte verwundert den Kopf. »Und wie kommt man zu so einem Job?«
    »Um ehrlich zu sein, der Job ist zu mir gekommen. Ich hatte eine Freundin, die das Gleiche für ein paar Banken in El Paso gemacht hat. Ich war ihre inoffizielle Assistentin. Die Gesellschaft, die das Einkaufszentrum betreibt, hat versucht, meine Freundin abzuwerben. Sie hat das Angebot abgelehnt – sie wollte nicht aus El Paso weg – und mich stattdessen vorgeschlagen. Natürlich habe ich den Leuten nicht auf die Nase gebunden, dass ich schwanger war, als ich hier anfing, aber es hat sich auch niemand beschwert, nachdem das nicht mehr zu übersehen war.«Trotzdem hatte sie die Angst, entlassen zu werden, einige schlaflose Nächte gekostet.
    »Natürlich nicht. Bestimmt hat Ihre Arbeit den Leuten gefallen, und wer würde in unserem aufgeklärten Zeitalter denn eine schwangereWitwe feuern?« An seinem Blick war nicht zu erkennen, ob er die Bemerkung ernst oder ironisch gemeint hatte.
    Sie lachte. »Wahrscheinlich haben Sie recht. Jedenfalls war ich froh, dass sie es nicht getan haben. Ich könnte mir keine besseren Arbeitsbedingungen vorstellen.«
    Wenig später waren sie mit dem Hauptgang fertig. Chad reichte ihr die Sachen über dieTheke, die sie sofort wegräumte, um Platz auf der Arbeitsfläche zu haben.Während sie in der Küche beschäftigt war, wischte er Sarah, die das Stück Brot inzwischen bis auf einige Bröckchen verputzt hatte, mit einem Küchentuch die Hände ab, holte sie aus ihrerWippe und setzte sie sich auf den Schoß.
    »Möchten Sie noch etwas Eis zum Nachtisch?«, fragte Leigh, den Kopf halb im Kühlschrank.
    »Vanille?«
    Sie drehte sich um. »Gut geraten.Vanille. Mit Karamellsoße.Wie wär’s?«
    Er verdrehte genießerisch die Augen, und sie holte das Eis aus dem Kühlfach, füllte zwei Portionen in Glasschälchen

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