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Tanz im Feuer

Tanz im Feuer

Titel: Tanz im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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und kam wieder zu ihm.
    »Sie haben nicht zufällig etwas Kaffee dazu, oder?«, fragte er beim dritten Löffel.
    Leigh ließ den Löffel in ihr Schälchen sinken. »Nein, Chad. Es tut mir wirklich leid, aber ich habe keinen. Ich habe nicht einmal eine Kaffeemaschine.Wissen Sie, ich trinke keinen Kaffee und …«
    Er zog erstaunt die Augenbrauen hoch. »Sie trinken keinen Kaffee? Sind Sie Amerikanerin?«
    Es war ihr ausgesprochen peinlich gewesen, dass sie ihm keinen Kaffee anbieten konnte. Seine ironische Antwort ließ erkennen, dass er das nicht tragisch nahm. »Es tut mir wirklich leid«, wiederholte sie.
    »Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen«, meinte er nur. »Dann trinke ich eben noch ein GlasTee.«
    Während Leigh die Eispackung in den Kühlschrank zurückräumte, fütterte Chad Sarah geduldig mit den Eisresten aus seinem Schälchen. Leigh ertappte ihn auf frischerTat.
    »Chad, Sie geben ihr doch nicht etwa Eis?«, wollte sie wissen. Energisch stemmte sie die Fäuste in die Hüften.
    »Na klar, sie isst es für ihr Leben gern«, antwortete er mit unschuldigem, jungenhaftem Grinsen.
    Sie schüttelte streng den Kopf. »Ich kann sie jetzt schon kaum tragen, so fett ist sie. Das Letzte, was sie braucht, ist Eis.«
    Chad hob den Kopf und musterte Leigh in aller Seelenruhe. Gemächlich wanderten seine Augen an ihrem Körper auf und ab. Dann sagte er: »Ich finde, Sie könnten beide ein bisschen mehr Fleisch auf den Rippen haben.«
    Nervös fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen. Sie wusste nicht, wie sie seine Bemerkung interpretieren sollte. Schließlich entschloss sie sich, sie als Scherz zu nehmen. »Es hat mich so viel Mühe gekostet, nach Sarahs Geburt wieder schlank und fest zu werden.«Was war plötzlich mit ihrer Stimme los?
    »Sie haben gute Arbeit geleistet.« Sein prüfender und wohlgefälliger Blick blieb auf ihren Brüsten haften, und als habe er sie zufällig berührt, begannen sie augenblicklich zu prickeln. Leigh spürte zu ihrem Entsetzen, wie sich die Brustwarzen in dem festen Büstenhalter aufstellten. Sie hätte Sarah dafür küssen können, dass sie genau in diesem Moment zu weinen begann.
    »Sie ist müde«, erklärte Leigh. Sie hob das Baby aus Chads Armen, drückte es an ihre Brust und versteckte sich hinter dem kleinen Körper wie hinter einem Schild. »Ich glaube, ich sollte sie jetzt lieber zu Bett bringen.«
    »Kann ich irgendwie behilflich sein?« Er war aufgestanden, als sie ihm Sarah abgenommen hatte. Jetzt streichelte er dem Baby den R ücken, sah dabei aber Leigh in die Augen, als würde er sie und nicht Sarah berühren.
    Leighs Herz begann zu rasen. »N… nein. Machen Sie es sich gemütlich. Ich bin gleich wieder da. Normalerweise schläft sie ziemlich schnell ein.«
    Leigh machte ein paar Schritte in Richtung Schlafzimmer, dann konnte sie sich nicht länger beherrschen und floh im Laufschritt. Sobald sie das sichere Schlafzimmer erreicht hatte, lehnte sie sich gegen die geschlosseneTür und atmete ein paar Mal tief durch.
    Sie hatte Sarah eigentlich schon vorWochen aus ihrem Schlafzimmer ausquartieren und in das dritte, kleine Zimmer legen wollen, aber bislang hatte sie das einfach nicht übers Herz gebracht. Außerdem, so rechtfertigte sie sich, brauchte sie auf dieseWeise nicht durch die ganzeWohnung zu laufen, wenn das Kind nachts aufwachte und weinte. Und irgendwie fand sie es tröstlich, noch jemand außer sich atmen zu hören, auch wenn es nur ein kleines Kind war. Das Geräusch half, die bedrückende Einsamkeit zu vertreiben, die sie manchmal quälte.
    Sie versuchte, sich nichts von ihrer Nervosität anmerken zu lassen, als sie Sarah auszog und auf die Wickelablage legte. Sarah würde heute mit einer Katzenwäsche auskommen müssen, beschloss Leigh, zumal das Baby erst gestern gebadet hatte. So wischte sie nur mit einem feuchten Waschlappen die kleinen Speckfalten aus, in denen sich tagsüber der Schmutz sammelte, cremte und wickelte dann das Kind, bevor sie ihm einen weichen Schlafanzug anzog. Als würde Sarah ihrer Mutter einen Gefallen tun wollen, begann sie müde zu greinen, kurz bevor Leigh sie hochhob und zu ihrem Bettchen trug. Kaum lag die Kleine bäuchlings auf ihrer Matratze, nahm sie ihre gewohnte Schlafstellung ein – mit einem Daumen im Mund und hochgerecktem Popo – und schloss die Augen. Leigh brauchte ihr nicht einmal wie sonst immer beruhigend den R ücken zu tätscheln oder ihr vorzusingen. Sie harrte noch zwei Minuten neben dem Bett aus, um

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