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Tanz im Feuer

Tanz im Feuer

Titel: Tanz im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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kaputt fühlt. Ich habe vierWochen gebraucht, bis ich mich einigermaßen erholt hatte.«
    »Oh.«
    »Keine Sorge«, versicherte sie ihm, »das hat nichts mit Ihnen zu tun. Fast allen Frauen geht es so.«
    »Aber jetzt ist mit Ihnen alles wieder in Ordnung?«
    Eigentlich hätte es ihr peinlich sein müssen, mit ihm über derart intime Fragen zu sprechen, aber eigenartigerweise kam ihr das ganz natürlich vor. »Ja. Mein Arzt hat mir bei meinem letzten Besuch erklärt, dass ich alles gut überstanden hätte. Ich habe keine Beschwerden mehr.«
    Er seufzte erleichtert. »Gott sei Dank. Sie ahnen ja gar nicht, wie viele Stunden lang ich mir ausgemalt habe, was ich alles bei Ihnen angerichtet haben könnte.« Er schüttelte den Kopf.
    »Chad.« Sie streckte instinktiv die Hand nach seinem Arm aus, bemerkte dann, wie vertraulich die Geste war, und zog sie wieder zurück. Stattdessen fragte sie so unverbindlich wie möglich: »Wohin sind Sie damals eigentlich verschwunden? Ich habe überall nach Ihnen geforscht. Sie stehen nicht mal imTelefonbuch.«
    »Warum?«
    »Woher soll ich wissen, warum Sie nicht imTelefonbuch stehen?« Sie schaute ihn verdutzt an.
    Er lächelte. »Ich meine, warum haben Sie nach mir gesucht?«
    »Ich wollte Ihnen etwas dafür bezahlen, dass Sie mir geholfen haben. Ich …« Der Blick, mit dem er sie ansah, brachte sie zum Schweigen. Seine so freundliche Miene hatte sich mit einem Mal verdüstert. Sie merkte, dass sie einen Fehler gemacht hatte.
    »Ich hätte bestimmt kein Geld von Ihnen angenommen, Leigh.« Zischend atmete er zwischen zusammengebissenen Zähnen ein und schaute von ihr weg. »Verdammt«, hörte sie ihn leise fluchen. Dann bohrten sich seine Augen wieder in ihre. »Glauben Sie etwa, ich hätte es bloß auf eine Belohnung abgesehen?«
    Sie hob abwehrend die Hand. »Aber ich wollte Sie doch nicht beleidigen, Chad. Ich wollte nur, dass Sie wissen, wie sehr Sie mir damals geholfen haben und …« Ihre Unterlippe begann zu zittern, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. Sie spürte, wie sich ein Kloß in ihrer Kehle festsetzte. »Ohne Sie wäre ich vielleicht gestorben. Oder Sarah wäre etwas passiert, wenn Sie nicht …«
    »Scht.« Plötzlich war er bei ihr und zog sie in seine kräftigen Arme.Wie von einer fremden Macht gelenkt, schmiegte sie sich an ihn. Es tat so gut, endlich wieder in den Armen eines Mannes zu liegen. Sie hatte das Gefühl, als hätte sie unbewusst genau das vermisst. »Ich wollte doch nicht, dass Sie sich aufregen.« Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrem Haar. Dort, wo seine Hände sie berührten, begann ihre Haut zu kribbeln. »Seit ich hier bin, habe ich anscheinend nichts Besseres zu tun, als Frauen zumWeinen zu bringen.« Er versuchte, sie aufzumuntern, und mit Erfolg. Sie lachte leise und drückte ihreWange noch fester gegen sein Hemd. Er roch so gut. Nach teurem, dezentem Parfüm – und nach Mann. Der Geruch stieg ihr berauschend zu Kopf.
    Er legte einen Finger unter ihr Kinn und hob es an, bis sie wieder in seine hypnotisierenden Augen sah. »Wissen Sie noch, was passiert ist, bevor ich damals weggegangen bin?«
    Sie wusste genau, worauf er anspielte. Aber sie brachte dieWorte nicht über die Lippen. Stattdessen schluckte sie und sagte: »Sie haben mir Blumen gebracht.«
    Damit ließ er sich nicht abspeisen. »Was noch?«
    Sie versuchte, den Kopf zu senken, aber das ließ er nicht zu. Sein Finger drückte ihr Kinn wieder nach oben. »Was noch?«, wiederholte er.
    »Sie haben mich geküsst.« Sie war nicht sicher, dass er sie verstanden hatte, so leise hatte sie geflüstert. Er nickte bedächtig. »Ich wusste ja nicht, ob Sie sich noch daran erinnern.« Seine Hand strich über ihr Kinn und umfasste dann ihr Gesicht. Ihre Haut begann leicht zu prickeln. »Haben Sie sich damals nicht gewehrt, weil Sie noch schlaftrunken waren, oder war es Ihnen nicht unangenehm, dass ich Sie geküsst habe?« Seine Stimme klang plötzlich rauer, tiefer, und seine Augen leuchteten.
    Schüchtern senkte sie den Blick. Sie hatte das Gefühl, ihm ihre geheimstenWünsche zu offenbaren, als sie leise antwortete: »Ein bisschen von beidem, schätze ich.«
    Er lachte, und sie spürte, wie seine Brust unter ihrem Busen zu beben begann. »Heißt das, dass es dir nicht unangenehm wäre, wenn ich dich noch mal küssen würde?« Ihr war nicht entgangen, dass er sie plötzlich geduzt hatte, und sie stellte fest, dass ihr das außerordentlich gut gefiel.Trotzdem brachte sie es nicht fertig,

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