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Tanz im Feuer

Tanz im Feuer

Titel: Tanz im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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mich noch an dein Kleid erinnern, an deine rosigenWangen, an jede Kleinigkeit.Tausende Mal habe ich diese Erinnerung aus meinem Gedächtnis hervorgeholt und habe damit gespielt.« Seine Stimme klang rau, und seine Hände begannen sich nervös zu bewegen, als würde es ihn Überwindung kosten, ihr seinerseits seine geheimsten Gedanken zu gestehen. »Meistens, wenn ich allein war. Und jedes Mal habe ich mich so danach gesehnt, dich noch einmal zu berühren, dich genau so zu berühren, wie ich dich damals berührt habe. Ja, ich erinnere mich an jede Einzelheit. Ich dachte, es ist nur fair, wenn du das weißt.«
    Leigh starrte ihn gebannt an. Sie wusste, dass sie ihn keine Sekunde länger anschauen durfte, wenn sie sich nicht ganz verraten wollte, aber sie schaffte es einfach nicht, den Blick abzuwenden.
    Beide zuckten zusammen, als eine grelle Stimme sie auseinanderriss. »Wisst ihr schon, was ihr essen wollt?«, fragte Sue mit gezücktem Bleistift.
    Chad räusperte sich. »Leigh?«
    Sie hatte die Speisekarte nicht einmal aufgeschlagen und erklärte verwirrt: »Ein Steaksandwich bitte.« DieWorte wollten kaum aus ihrem Mund. Sie hoffte nur, dass die Kellnerin sie verstanden hatte und sie die Bestellung nicht zu wiederholen brauchte.
    »Ich möchte zwei Sandwiches mit extra Soße, aber ohne Zwiebeln.« Chad schien sich von dem intimen Blickkontakt distanziert zu haben und grinste Sue teuflisch an, als er die Zwiebeln abbestellte.
    Sue zwinkerte Leigh zu und lachte rau. »Klar, Chad. Ohne Zwiebeln.«
    Zu ihrer eigenenVerblüffung war Leigh der anzüglicheWortwechsel nicht unangenehm. Es war zu offensichtlich, dass Chad schauspielerte. Er schaute ihr betont tief in die Augen, während er fortfuhr: »Und einmal Pommes frites. Nein, bring zweimal Pommes frites.«
    »Ich hab was von dem Krautsalat mit der Saure-Sahne-Soße da, den du so magst«, bot ihm Sue an. Chad nickte, ohne den Blick von Leigh abzuwenden. »Zweimal Krautsalat.«
    »Chad, ich glaube nicht, dass ich …« Leigh ließ den Einwand unausgesprochen, als sie sah, wie Chads Blick bei jedemWort düsterer wurde.
    Sue lachte laut auf. »Diesmal hast du dir wirklich eine Dünne zugelegt, Chad«, stellte sie fest, als sei Leigh nicht mehr als ein neuer Mantel.
    Sein Blick bohrte sich immer noch in ihre Augen. »Ich mag sie so dünn.«
    »Na, und dass dich alle mögen, wissen wir ja, Süßer«, stellte Sue fest. Sie beugte sich kurz vor, tätschelte Chad dieWange und verschwand wieder hinter der Bar.
    Sie hatte recht. Sie mochten ihn tatsächlich alle, wie Leigh feststellen musste.Während sie aßen, wurde Chad von jeder, aber auch jeder Frau im Raum angesprochen. Den Anfang machten drei Grazien aus dem örtlichen Geldadel mit haarlackverpappten Frisuren, skalpellscharf gefeilten Nägeln und zentnerweise Gold um die dicken Hälse, die laut schnatternd zurTür hereingeschwebt kamen und, noch bevor sie sich einen Platz suchten, zu Chad und Leigh an denTisch kamen. Als vollendeter Gentleman stellte Chad ihnen Leigh vor, aber die drei würdigten sie keines Blickes.
    Stattdessen legte eine von ihnen, eine R othaarige mit hochgetürmten Haar und Sonnenbrille, Chad eine liebevolle, mit dicken R ubinringen geschmückte Hand auf die Schulter und verkündete: »Übrigens, Bubba hat mir die Schwimmhalle gebaut, die ich mir so gewünscht habe.«
    Leigh beobachtete dankbar, wie Chad die Hand freundlich, aber bestimmt von seiner Schulter hob. Doch davon ließ sich die R othaarige nicht beirren. »An einem Ende haben wir einenWhirlpool einbauen lassen und in die Mitte eine Bar.« Sie legte ihre Hand auf seine, so dass er sie ansehen musste. »Und genau dahin gehen wir später.Wir werden den ganzen Nachmittag im heißenWasser liegen und trinken. Komm doch auf einen kalten Drink und ein heißes Bad vorbei, wenn du Lust hast. Es gibt nichts Besseres.« Sie senkte vielsagend die Stimme. »Du weißt, mein Haus steht dir jederzeit offen.«
    Genau wie der Pool, die Bar und Bubbas Frau selbst, dachte Leigh missmutig, während die Gruppe, umgeben von atemberaubenden Parfümschwaden, weiterzog. Je besser sie Chad kennenlernte, desto mehr Rätsel gab er ihr auf.Woher kannte ein Flugzeugmechaniker so reiche Frauen wie diese drei? Und wie gut kannte er sie, bohrte eine eifersüchtige Stimme in ihr nach.
    Aber Bubbas Gattin und ihre Freundinnen waren nicht die Einzigen, die Chad liebten.Wenig später kam eine junge Frau mit kurzen braunen Haaren an ihrenTisch. Sie trug einen dicken Pullover und

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