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Tanz mit dem Engel

Tanz mit dem Engel

Titel: Tanz mit dem Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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Winter.
    »Kann man es. verwenden?« fragte Bergenhem.
    »Ob es reicht? Das glauben sie. Die Arbeit geht jetzt mit Tempo hundert voran«, warf Ringmar ein.
    »Reicht wozu?« fragte Möllerström. »Wenn sich nichts zum Vergleichen in den Karteien findet, sind wir aufgeschmissen.«
    »Das ist negatives Denken«, sagte Bergenhem und sah Möllerström an, als hätte er eine magische Stimmung zerstört.
    »Es ist realistisch«, erwiderte Möllerström, »es ist realistisch, so zu denken, solange wir kein computergestütztes DNS-Register haben. Rein mit allen, sowie sie geboren werden.«
    »Wir wissen, was du denkst«, sagte Aneta Djanali.
    »Laßt uns nun froh sein über diesen Durchbruch in den Ermittlungen«, sagte Halders.
    »Wir wissen alle, was das bedeuten kann«, sagte
    Ringmar, und Möllerström hielt die Klappe.
    Ringmar holte den Fernseher und spielte Videofilme von den Tatorten ab, und sie begannen, über die Bewegungsmuster zu diskutieren.
    Das sind fürchterliche Filme, dachte Winter, es ist, als sähen wir das, was der Mörder jetzt sieht, in diesem Augenblick, und ich bin davon überzeugt, daß das geschehen ist, daß daraus ein Film wurde und daß dieser Film oder diese Filme irgendwo in einer Schublade oder auf einer Leinwand sind.
    »Hier können wir was rausholen«, sagte Winter, als das Bild auf dem Fußboden verweilte und das ovale Kreismuster hervorgehoben wurde.
    »Wir glauben, daß es sich um einen Tanz handelt«, sagte Ringmar. »Es gibt Ähnlichkeiten zwischen den beiden Zimmern, als ob derjenige, der das hier gemacht hat, auf die gleiche Weise aufgetreten wäre, während und. hinterher.«
    »Ein Tanz«, sagte Bergenhem, »was denn für ein Tanz?«
    »Wenn wir das wissen, dann wissen wir viel«, sagte Winter.
    »Sara Heiander ist von heute an darauf angesetzt«, fuhr er fort und nickte zu der Frau rechts neben Halders. »Ja, ihr kennt ja Sara.«
    Die Frau nickte. Sie war von der Personenfahndungsgruppe zugezogen worden und arbeitete gern mit Winter zusammen. Sie schlug die Beine übereinander, strich die Haare von der linken Schläfe und schaute wie die andern auf das Bodenmuster auf dem Fernsehschirm.
    »Ist das Foxtrott, dann können wir ihn an jedem beliebigen Abend im King Creole festnehmen«, sagte
    Halders.
    Sara Heiander wandte sich an ihn.
    »Was meinst du?« fragte sie trocken.
    »Nichts«, sagte Halders und blickte wieder auf den großen Bildschirm.
    »Wie soll man etwas herausbekommen?« fragte Bergenhem.
    »Wie bekommt man in diesem Beruf überhaupt etwas heraus?« sagte Sara Heiander, und Winter nickte ihr zu. Sie war gut. Bei einer Fahndung war alles unmöglich, bis es möglich wurde. Ein Tanz? Warum nicht. Er hatte aufgeschrieben, wie die Platte hieß, die in Robertsons CD-Player lag. Er hatte die Aufgabe Sara übertragen. Irgendwo gibt es einen Film mit einem Ton, und das kann Musik sein und etwas daneben, was keiner hören will außer denen, die. die. es hören wollen, dachte er lahm im Schein des Bildschirms.
    »Was sagen die in London dazu?« fragte Aneta Djanali.
    »Ich habe heute morgen den Fahndungsleiter dort gesucht, aber er war unauffindbar«, sagte Winter, »wenigstens am Vormittag.«
    »Und Interpol?« fragte Halders.
    »Es ist höchste Zeit für direkten Kontakt«, sagte Winter.
    Lars Bergenhem hörte zu und notierte manchmal etwas. Winter stand noch, wo er während der Sitzung gestanden hatte, Bergenhem saß auf einem Stuhl neben ihm.
    »Versuch so diskret wie möglich vorzugehen«, sagte Winter.
    »Wie viele gibt es?« fragte Bergenhem, aber mehr sich selbst.
    Winter fummelte an dem Zigarillopaket auf dem Tisch vor ihm. Er hatte die Jalousien hochgezogen und einen Stoß in den Augen gespürt. Eine Schar Gymnasiasten überquerte die Straße auf dem Weg vom Kristinelundsgymnasium. Vielleicht ein Studienbesuch bei Gesetz und Ordnung, eine Auskunft über das, was von ihnen im Leben erwartet wurde; die Klasse wurde von einem älteren Mann an der Spitze zusammengehalten, einem zerfurchten Leithund vor den Jugendlichen, alle im gleichen Alter wie die toten Jungen. Er schloß die Lider und spürte wieder den Druck zwischen den Augen.
    »Okay?« sagte Winter und wandte sich wieder zum Zimmer um.
    »Habe ich eine Woche dafür?« fragte Bergenhem.
    »Das werden wir sehen. Ich kenne einen Burschen, mit dem du direkt quatschen kannst.«
    Am frühen Abend war er aus seinem Zimmer gegangen und nach Hause gefahren. Das war das Privileg des Chefs. Er war hungrig und machte sich ein

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