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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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passiert. Sie ist jeden Tag mit mir zusammen, und sie ist ein guter Cop. Wenn sie also mitkriegt, dass mit mir etwas nicht stimmt, hat sie das Recht zu wissen, weshalb ich neben der Rolle bin.«
    »Das sehe ich genauso. Aber du hast es ihr auch noch aus einem anderen Grund gesagt.«
    »Sie ist meine Freundin. Ich schätze, die engste Freundin, die ich neben Mavis habe. Und Mavis ist ein völlig anderer Mensch.«
    »Das brauchst du mir nicht zu erzählen.«
    Wie er gehofft hatte, brach sie in leises Lachen aus. »Sie ist keine Polizistin, und vor allem ist sie Mavis. Sie war der erste Mensch, dem ich je davon erzählt habe. Der erste Mensch, dem ich davon erzählen konnte. Ich hätte es auch Feeney sagen sollen. Wir waren über Jahre Partner, und ich hätte es ihm sagen sollen. Aber ich wusste damals selbst so gut wie nichts, konnte mich an kaum etwas erinnern, und außerdem …«
    »… ist er ein Mann.«
    »Dir habe ich es auch erzählt. Und du bist auch ein Mann.«
    »Aber ich bin keine Vaterfigur für dich«, erklärte er und sah, dass sie eilig einen Schluck von ihrem Wasser trank.
    »Wahrscheinlich nicht. Ich meine, nein, ganz sicher
nicht. Vielleicht ist Feeney … wirklich auf gewisse Weise so etwas wie ein Vaterersatz für mich. Aber aus welchem Grund auch immer, habe ich es ihm niemals erzählt. Dass ich mit Mira darüber gesprochen habe, war eher so etwas wie ein Unfall, und vor allem ist sie Psychologin, also war das vielleicht normal. Ich bin nie einfach damit herausgeplatzt, außer dir gegenüber und jetzt auch noch gegenüber Peabody.«
    »Dann hast du ihr also die ganze Geschichte erzählt?«
    »Auch, dass ich ihn getötet habe? Ja. Sie hat etwas in der Art gesagt, dass sie hoffte, dass ich ihn in Fetzen geschnitten habe. Und dann hat sie geweint. Oh Gott.«
    Sie ließ den Kopf zwischen die Hände sinken.
    »Ist es das, was dir derart zu schaffen macht? Dass sie mit dir leidet?«
    »Deshalb habe ich es ihr ganz sicher nicht erzählt.«
    »Bei Freundschaften und Partnerschaften geht es nicht nur um Vertrauen, Eve. Es geht dabei um Zuneigung. Um Liebe. Wenn sie nicht mit dem Kind von damals leiden würde, wenn sie nicht in seinem Namen zornig wäre, wäre sie nicht deine Freundin.«
    »Ich nehme an, das ist mir klar. Ich werde dir noch eine andere Sache erzählen, die mir durch den Kopf geht, und dann fahren wir besser mit der Arbeit fort. Ich war heute bei der Hypnosesitzung von Mira und Celina dabei. Mira hat mir gegenüber schon ab und zu erwähnt, dass es vielleicht möglich wäre, mir dabei zu helfen, mich an Dinge zu erinnern und sie so zu verarbeiten, aber sie hat mich nie bedrängt. Sie hat gesagt, dass man mehr Kontrolle über Dinge hat, an die man sich erinnern kann. Aber auch wenn das stimmt, glaube ich nicht, dass ich das schaffen würde, Roarke. Selbst wenn ich dadurch die Albträume überwinden könnte, käme ich damit wahrscheinlich nicht zurecht.«

    »Hast du denn darüber nachgedacht, ob du es versuchen sollst?«
    »Bisher hatte ich es nicht gänzlich ausgeschlossen. Aber es erinnert mich zu sehr an das Testverfahren, das wir über uns ergehen lassen müssen, wenn wir im Rahmen unserer Arbeit jemanden erschießen. Das Verfahren ist nun einmal vorgeschrieben und deswegen steht man es durch. Man findet es entsetzlich, aber man lässt es trotzdem über sich ergehen. Es ist, als wenn man sagen würde, ja, dreht mich durch die Mangel, nehmt mir jegliche Kontrolle, weil es dann vielleicht - möglicherweise - besser wird.«
    »Wenn du mehr rausfinden willst und dir der Gedanke an Hypnose nicht behagt, gibt es auch andere Wege, Eve.«
    »Du könntest meine Vergangenheit ausgraben, so wie du deine eigene ausgegraben hast.« Abermals griff sie nach ihrem Wasserglas. »Ich habe drüber nachgedacht, aber ich bin mir nicht sicher, ob das der Weg ist, den ich gehen will. Trotzdem denke ich am besten noch einmal darüber nach. Ich schätze, die Dinge, die wir bereits rausgefunden haben, dass ihn Homeland überwacht hat, dass sie von mir wussten, dass sie wussten, was er mit mir machte, und dass sie es trotzdem einfach weiter zugelassen haben, nur um ihre Ermittlungen nicht zu gefährden -«
    Roarke sagte etwas besonders Boshaftes über die Organisation. Etwas, was ganz sicher nicht in ein elegantes Restaurant gehörte, dachte sie mit einem Anflug von schwarzem Humor.
    »Tja nun. Es hat mir ziemlich zu schaffen gemacht, dass andere Leute etwas davon wussten. Und es hat die Frage aufgeworfen, ob ich

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