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Tanz mit mir - Roman

Tanz mit mir - Roman

Titel: Tanz mit mir - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon Sina Hoffmann
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würde, könnte sie es vielleicht schaffen. »Ich habe mich gefragt, ob es vielleicht möglich wäre, die Sitzung auf nächste Woche zu verlegen? Ich möchte Nicks Unterlagen nicht einfach nur überfliegen, ohne dabei seine harte Arbeit zu würdigen.«
    Während sie noch sprach, schüttelte Eddie schon den Kopf. »Ich verstehe, was Sie meinen, aber das wird leider nicht möglich sein.«
    »Auch wir haben eine Deadline bezüglich der Anträge für das Investitionskapital«, fügte Clive Jenkins hinzu.
    »Es ist eine große Aufgabe, aber wenn einer den Anforderungen gerecht werden kann, dann ist es Kate.« Eddie schlug mit der Hand auf den Schreibtisch; seine Augen blitzten warnend auf. »Sie werden damit einen Volltreffer landen, nicht wahr, Kate?«
    »Habe ich denn eine Wahl, Eddie?«, fragte sie mit einem blechernen Lachen.
    Eddies Gesicht wurde schlagartig ernst. »Nein.«
    Sie schüttelte den Kopf und ging.
    Das hast du dir selbst eingebrockt, schalt sich Katie, als sie sich wieder auf ihrem Schreibtischstuhl niederließ und Jo anrief.
    »Ich weiß, was du mir sagen willst«, erklärte Jo, als sie den Hörer abnahm.
    »Was denn?«
    »Du kannst nicht mitfahren, weil du arbeiten musst.«
    Katie wand sich. »Ich hatte die Tour nur in meinem eigenen
Kalender notiert, nicht aber in meinem Bürokalender. Außerdem hat mich mein Chef vor ungefähr einer Stunde auf dieses große Bauprojekt angesetzt – ich könnte mir jetzt ohnehin unmöglich zwei Tage freinehmen.«
    »Dann such jemanden, der die Arbeit für dich übernimmt!«
    »Ich kann nicht!«
    »Du kannst nicht?« Katie hatte den Eindruck, dass Jos Stimme plötzlich frostig klang. »Das ist eine Aussage, die ich eher Greg zutrauen würde. Ich dagegen würde eher fragen, welchen Sinn es hat, dass du ein Team leitest, wenn du keine Aufgaben delegieren kannst? Komm schon, Katie, du kannst eine Pause ebenso gut brauchen wie Hannah und Ross! Sag das denen mal!«
    »Ich würde ja gerne mitfahren!«, protestierte sie. Und zwar nicht so sehr wegen der Pause, sondern hauptsächlich wegen der Chance, Zeit mit den Kindern verbringen zu können – ohne klingelnde Telefone und Zeitdruck im Nacken. »Ich will ja mitfahren, aber dieses große Projekt zur Städtebauförderung, das uns zugeteilt wurde, ist wirklich wichtig, und ich habe gerade erst die Unterlagen für eine Sitzung am Freitagmorgen bekommen …«
    Am anderen Ende der Leitung herrschte ein eisiges Schweigen.
    »Na ja, ich nehme einmal an, dass du Hannah ohnehin noch nicht versprochen hast mitzukommen«, erklärte Jo schließlich, »also wird die Enttäuschung wahrscheinlich nicht allzu groß sein.« Wenn dies ein Versuch sein sollte, Katie ein wenig aufzumuntern, so war dieser fehlgeschlagen.
    »Fährt Greg denn mit?«, fragte Katie.
    Jo zögerte einen Augenblick. »Vielleicht.«
    Nach dieser Antwort fühlte sich Katie zwar nicht viel, aber dennoch ein wenig besser, da Greg der unengagierteste Vater seit Darth Vader war.

    »Ich könnte versuchen, Freitagabend nachzukommen«, schlug Katie vor und warf einen prüfenden Blick auf den Kalender, um zu sehen, welche anderen Besprechungen sie dafür verschieben könnte und müsste. »Der Verkehr wird mich zwar allerhand Nerven kosten und …«
    »Soll ich es Ross erzählen?«, wurde sie von Jo unterbrochen. »Ich weiß, dann ist die Fahrt keine Überraschung mehr, aber ich finde, dass er es schon wissen sollte, wenn er sich allein um die Kinder kümmern muss.«
    Katie massierte sich die Schläfen, als sie in ihrem Kalender den vierten Eheberatungstermin für den nächsten Abend entdeckte. Das Thema sollte »Die familiären Erfahrungen des Ehelebens« sein. Zweifellos würde das kommende Wochenende für Ross so enttäuschend werden, dass er danach genügend Stoff für die Therapiesitzung parat haben würde.
    Katie zermarterte sich das Hirn, wie sie das Unterfangen retten konnte. Vielleicht gab es doch noch eine Möglichkeit, Ross und Hannah eine Freude zu bereiten: Sie könnte heimlich ihre Taschen packen und kleine Geschenke darin verstecken …
    »Nein«, antwortete sie Jo entschlossen. »Ich werde es ihnen selbst sagen.«
     
    Hannah steckte die Neuigkeiten besser weg als Ross. Wie eine Reiseleiterin beschrieb Katie mit glänzenden Augen das Ponyreiten und den Indoor-Pool mit seinen langen Wasserrutschen, sodass bei Hannah die Enttäuschung über Mummys Abwesenheit schnell verflogen war. Sogar so schnell, dass Katie bezweifelte, ob Hannah überhaupt alles verstanden

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