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Tanz mit mir - Roman

Tanz mit mir - Roman

Titel: Tanz mit mir - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon Sina Hoffmann
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über irgendetwas nachdenken noch etwas tun, bis Ross nicht zurück war. Selbst jetzt war er noch passiv-aggressiv.
    Ein Piepen zeigte den Eingang einer SMS an. Katie hastete zum Handy, um die Textnachricht zu lesen.
    Sie stammte von Ross. »Die Kinder schlafen – sind total erschöpft. Sie rufen dich morgen früh an. Schnuffeldecke im Trockner ist alt.«
    Es war der letzte Teil der Nachricht, der ihr einen schweren Stich versetzte.

23

    Ich gehe davon aus, dass alles gut gegangen ist – zumindest unter diesen Umständen«, erklärte Eddie und zerrte an seiner Krawatte, als er aus dem Besprechungsraum gewatschelt kam.
    »Unter welchen Umständen?«, hakte Katie nach.
    Ihr war immer noch ganz schwindelig von der Präsentation. Nicht von der Präsentation selbst – sie hatte über die Jahre hinweg genügend Vorträge gehalten -, sondern vielmehr von der beunruhigenden Art und Weise, wie Eddie sie immer wieder an wichtigen Punkten unterbrochen, sie zu kleinen Details befragt und sie dann wegen anderer Aspekte in Verlegenheit gebracht hatte, von denen er genau wusste , dass sie keine Zeit gehabt hatte, sich um deren Recherche zu kümmern.
    Wie zum Beispiel um die Umweltstudie zu einem eventuellen Baugelände vor den Toren der Stadt – was in der vergangenen Woche noch total in Ordnung für ihn gewesen war.
    Seltsamerweise konnte sie sich darüber jedoch längst nicht so sehr aufregen, wie sie es für gewöhnlich getan hätte. Nicht, wenn sich die Hälfte ihrer Gedanken unablässig um Ross’ und Hannahs Geburtstag drehte sowie um die Fragen, ob es ihnen gut ging und ob sie Katie vermissten.
    »Wir brauchen noch Zeit, um Ergebnisse abzuwarten«, hatte sie Eddie geantwortet. »Aber ich befürchte, dass es eher hinsichtlich denkmalgeschützter Bauten innerhalb des innerstädtischen
Baulandes Probleme geben könnte«, hatte sie erklärt, bevor Eddie sie wieder unterbrechen konnte.
    Eddie hatte sie mit seinen Glubschaugen entsetzt angestarrt. »Nick hat davon nie etwas erwähnt!«
    »Na ja, wie Sie schon sagten, Eddie: Es wachsen immer neue Sprösslinge im bunten Garten der Informationen«, hatte Katie geantwortet, das Thema gewechselt und dann das Problem der Mieter und Pächter mit extrem langen Pachtzeiten angesprochen.
    Eddie blieb vor dem Süßigkeitenautomaten stehen und warf eine Handvoll Kleingeld ein, das er aus seiner Hosentasche gefischt hatte.
    »Wenn man einmal von dem Unsinn über die denkmalgeschützten Bauten absieht, ist alles gut gegangen. Ich habe jedoch nicht den Eindruck, dass Sie wirklich verstanden haben, wie viel hier auf dem Spiel steht, Kate. Wir reden hier von Millionen!«
    »Ich habe lediglich gesagt«, erklärte Katie gelassen, »dass ich noch keine Zeit hatte, die umfangreichen Dokumente und Gutachten zusammenzufassen und aufeinander abzustimmen. Es war eben nur einen Zwischenbericht über die wichtigsten Aspekte.«
    Eddie beugte sich vor und senkte die Stimme zu einem unangenehm vertraulichen Krächzen. »Ich dachte, Sie seien ein pfiffiges Mädchen, Kate.«
    »Das bin ich auch«, erwiderte Katie und wich einen Schritt zurück. Sie konnte anhand Eddies Mundgeruch genau bestimmen, dass er heute Morgen Frühstücksspeck gegessen hatte.
    »Dann schauen Sie sich noch einmal die Pacht- und Mietverträge an. Denken Sie dabei immer an die schönen, neuen Bauprojekte und wie viel hübscher das Stadtzentrum mit einem neuen Einkaufscenter aussehen würde. Manchmal -« seine Mundwinkel fielen herab, um tiefe Trauer zu verdeutlichen – »muss man eben Eier zerschlagen, um schöne Gewerbe- und
Wohnflächenomeletts zu bekommen.« Er wandte sich wieder dem Automaten zu und entschied sich für zwei extragroße Mars- und Twixriegel. Während der Automat rumpelte und brummte, fuhr er fort. »Meine Liebe, es ist nicht unsere Aufgabe, die Eier zu zerschlagen, sondern nur, sie auszusuchen. Die Bauträger, die Architekten, die Nasen von der Städtebauförderung, die die Mittel auf bringen sollen, und ich – wir würden es bevorzugen, mit diesem Projekt voranzukommen, solange es in der Pfanne noch brutzelt, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    Voller Vorfreude bückte er sich, um die Schokoriegel aus dem Automaten zu fischen, während er Katie einen vielsagenden Blick zuwarf.
    Du meine Güte, dachte Katie genervt, er glaubt tatsächlich, sich hier in seinem privaten, schäbigen Polizeikrimi zu bewegen!
    Eddies Hand griff ins Nichts, der Ausgabeschlitz blieb leer.
    Verärgert schlug er kräftig gegen den

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