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Tanz mit mir - Roman

Tanz mit mir - Roman

Titel: Tanz mit mir - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon Sina Hoffmann
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genau, was ich meine. War es ein billiger Nervenkitzel für dich, es in unserem
Bett zu treiben, weil du genau wusstest, dass ich später zurückkomme? Du bist so geschmacklos! Ihr beide seid geschmacklos!«
    Katie ließ ihren Blick zwischen Greg und Jo hin- und herwandern und merkte, dass Jo zu einem absurden Schluss gekommen war. Einen Augenblick lang war sie froh, dass sich der Küchentisch zwischen ihnen befand, da Jo aussah, als könnten ihre Blicke töten.
    »Oh Gott, nein, Jo! So ist es nicht!«, protestierte sie und war entsetzt, wie Jo so etwas nur denken konnte.
    »Du hast absichtlich dafür gesorgt, dass Ross und ich fort waren, um freie Bahn zu haben, nicht wahr? Jetzt begreife ich allmählich! Greg, du musstest angeblich geschäftlich nach Manchester, und du …« Sie starrte Katie an. Schmerz und Wut vereinigten sich in ihrer Miene. »Und du hast Ross weisgemacht, du müsstest arbeiten. Das war ziemlich einfach für euch, nicht wahr? Und obendrein haben wir euch auch noch die Kinder abgenommen. Das ist unfassbar ! Und trotzdem so typisch für euch beide!«
    Ihre Stimme klang hoch und belegt, als hätte sie sich kaum noch unter Kontrolle.
    »Jo, nein …« Katies Blick schweifte zu Gregs Tasche und den Blumen hinüber, die auf dem Tisch lagen. Dann musste sie an ihre eigene unordentliche Kleidung denken und stellte fest, dass man tatsächlich leicht einen falschen Eindruck bekommen konnte – insbesondere, nachdem Jo drei Tage lang fort gewesen war und herauszufinden versucht hatte, warum ihre Welt so zusammenbrechen konnte.
    Jo lachte gekünstelt. »Ross hat sich gefragt, ob es vielleicht einen anderen gibt, aber ich habe ihm geantwortet: ›Nein, nein, Katie ist nicht so eine. Greg schon eher‹ – ich nehme an, Greg, du hast eine Frau kennengelernt, aber du … « Ihr Blick durchbohrte Katie. »Ich dachte, du wärst meine Freundin! Ich habe Ross gut zugeredet und ihm gesagt, dass du nicht
eine dieser Frauen bist und dich niemals nach einem anderen Mann umsehen würdest – aber großer Gott, du musstest dich nicht einmal umsehen! «
    Katie gefror das Blut in den Adern. Ross. Was, wenn er gleich hereinkommen und alles hören würde? Und die Kinder?
    »Jo, ganz ehrlich: Ich schwöre dir, dass nichts zwischen uns läuft!«, protestierte sie und versuchte, ruhig zu bleiben. »Ich war hier, um im Haus nach dem Rechten zu sehen, als Greg plötzlich hinter mir stand. Ich hatte keine Ahnung, dass er herkommen wollte – ich wäre sicherlich nicht gekommen, wenn ich es gewusst hätte. Ich bin erst seit zehn Minuten hier – höchstens!«
    »Du hast gar nichts davon gesagt, dass ihr euch trennen wollt, Katie!«, hielt Greg erstaunt fest.
    Katie drehte sich wütend zu ihm um. »Nein, weil es dich nämlich nichts angeht! Außerdem hast du nur von dir geredet, und das nonstop! Jetzt sag’s ihr schon! Sag Jo, dass zwischen uns nichts, aber auch gar nichts läuft!«
    Katie sah, wie einen schrecklichen Augenblick lang ein gemeiner Ausdruck über sein Gesicht huschte, als würde er mit dem Gedanken spielen, sie im Stich zu lassen – einfach nur, weil er es konnte .
    »Jetzt sag es ihr!«, schrie Katie.
    Ich will nicht, dass Ross denkt, ich hätte ihn betrogen! Katie konnte an nichts anderes mehr denken. Es überraschte sie, wie groß diese Angst war, und sie verzweifelte fast darüber, wie schnell und verkehrt sich die Dinge entwickelten, ohne dass sie den Verlauf der Ereignisse irgendwie beeinflussen konnte.
    »Zwischen uns läuft nichts«, erklärte Greg endlich und fuhr sich mit der Hand durch das Haar. »Es stimmt, was sie sagt. Katie war schon vor mir hier. Ich bin nur hergekommen, um ein paar Sachen für die Kinder hierzulassen und mir noch mehr Kleidung mitzunehmen. Tatsächlich war es sogar sehr
gut, dass sie hier war! Wenn sie nicht die Tür offen gelassen hätte, wäre ich nicht hereingekommen.«
    »Stimmt«, erwiderte Jo. »Weil wir nämlich die Schlösser ausgewechselt haben.«
    »Ich glaube nicht, dass du das Recht dazu hast«, begann Greg erbost. »Und falls ich herausfinden sollte, dass du mit meinen Sachen irgendetwas Dummes angestellt hast, dann glaube ja nicht, ich -«
    »Pack einfach nur deine Sachen und geh!« Jo schüttelte den Kopf, wandte sich ab und hielt sich an der dicken Griffleiste der Backofenklappe fest.
    »Die Sachen befinden sich im Gästezimmer«, ergänzte Katie. »Ich habe alles in Mülltüten gepackt.«
    Greg hob seine Tasche auf: eine große, teure Reisetasche, an der noch die

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