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Tanz mit mir - Roman

Tanz mit mir - Roman

Titel: Tanz mit mir - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon Sina Hoffmann
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könntest du überrumpelt werden, meine Liebe!«
    »Dann würdet ihr von Chris in die Flucht geschlagen werden«, entgegnete Lauren.
    Greg blickte zu Katie hinüber, während die Kursteilnehmer einander weiter aufzogen. Er zog die Augenbraue ein wenig hoch, als wollte er damit fragen, ob es jede Woche dieses Theater gab. Katie antwortete mit der gleichen Geste – die von Vertrautheit zeugte und ein geteiltes Vergnügen andeutete -, und ein Schauer lief ihr über den Rücken.
    Sie senkte den Blick und sah dann zu Ross hinüber, der sich nun, wo er mit Angelica tanzte, plötzlich daran erinnerte, seine hängenden Schultern zu straffen. Als Katie wieder zu Greg hinübersah, flüsterte dieser gerade Jo etwas zu; der amüsierte Gesichtsausdruck war von seinem Gesicht gewichen.
    Angelica erklärte die langsamen und die schnelleren Schritte, die die Teilnehmer dann nachahmten. »Achten Sie auf meine Füße!«, rief sie laut, um die Musik zu übertönen.
»Wir bewegen uns im Zickzack und orientieren uns dabei am Muster des Parketts, sehen Sie das?«
    Für das ungeübte Auge machte es den Anschein, als triebe in Wirklichkeit Ross Angelica vorwärts. Selbst er schien davon völlig überrascht zu sein.
    »Sie sind äußerst gut!«, lobte Angelica ihn, als sie sich langsam drehten. »Ich glaube, Sie haben es begriffen!« Sie ließ seine Hände los und gab ihm einen kleinen Klaps auf die Schulter. »Jetzt gehen Sie und zeigen es Katie, ich schaue währenddessen nach … Vorsicht, Chris! Wenn Sie so an ihr zerren, dann … Oh! Sehen Sie, was ich meine?«
    Ross kehrte zu Katie zurück, während Angelica versuchte, Chris’ und Laurens Beine zu entwirren. Ross breitete theatralisch die Arme aus, um Katie zum Tanz aufzufordern.
    »Nicht!«, sagte Katie.
    »Nicht was? «
    »Ich will nicht noch verlegener und unsicherer werden, als ich es ohnehin schon bin. Oh Gott, ich hasse es, etwas nicht zu können«, murrte Katie und versuchte, ihre Nörgelei vor Angelica zu verbergen. »Gut, okay. Mit welchem Fuß fangen wir an?« Sie starrte auf die Schuhe, die sie immer zur Arbeit trug. Sie mussten dringend geputzt werden. Neben ihren Fußspitzen standen Ross’ Converse All-Stars, die auch schon bessere Zeiten erlebt hatten.
    »Hör auf, andauernd auf die Füße zu schauen. Du musst mich ansehen!«, ermahnte Ross.
    Widerwillig blickte Katie ihn an. Sie standen dicht zusammen, seine Hand ruhte auf ihrem Schulterblatt, die andere hielt Katies Hand etwa auf Schulterhöhe, kaum einen Atemzug entfernt. Sie hatte völlig vergessen, dass sie etwa gleich groß waren, umso mehr, wenn sie hohe Absätze trug. Jetzt standen sie sogar so nahe zusammen, dass sie den Babypuder auf seiner Haut riechen konnte, genauso wie seinen eigenen Duft, den er am Ende des Tages immer verbreitete. Der Geruch
war keinesfalls unangenehm, und die steife Körperhaltung zwang sie dazu, ihm direkt in die Augen zu schauen.
    Er muss etwas wegen seiner großen Poren tun, dachte sie. Im gleichen Moment fiel ihr auf, dass die Iris seiner braunen Augen von einem bernsteinfarbenen Ring umgeben war.
    »Mach dann einen langsamen Schritt nach hinten«, erklärte Ross hilfsbereit.
    »Wann?«
    »Wenn ich das Zeichen gebe, dass wir loslegen. Du musst mir dazu schon ins Gesicht sehen und auf das Zeichen warten.«
    »Und was ist, wenn ich dich nicht ansehen will?«, antwortete sie und wusste, wie kindisch sie dabei klang.
    »Was, wenn ich ein mündliches Zeichen vorziehen würde? Und warum musst du eigentlich entscheiden, wann wir beginnen?«
    Ross seufzte. »Fein. Du sagst mir einfach, wann genau du bereit bist, damit wir dann anfangen können. Wenn ich dich dann also nach hinten führe, mache ich einen Schritt nach vorn und …«
    Katie ließ die Hände fallen. »Du führst mich? Wie bitte? Entschuldigung?« Sie kniff die Augen zusammen. »Hast du dir das mit Hannah angesehen? Eine DVD zum Tanzenlernen?«
    »Warum auch nicht?« Ross machte ein verdutztes Gesicht. »Ich würde es einfach gern können. Schließlich will ich dich nicht enttäuschen.«
    »Dann lass es lieber! So war das nämlich nicht abgesprochen!«, stammelte Katie. »Der Punkt ist doch, dass wir beide gleich schlecht sind! Du kannst nicht einfach mogeln, indem du heimlich übst!«
    Ross schüttelte den Kopf und trat einen Schritt zurück. »Das kann ich jetzt nicht glauben. Mal ehrlich, Katie. Was ist los mit dir?«
    »Gibt es Probleme?« Angelica tauchte hinter ihnen auf.

    »Na prima!«, murmelte Katie verärgert.
    »Das

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