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Tanz, Pueppchen, Tanz

Tanz, Pueppchen, Tanz

Titel: Tanz, Pueppchen, Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
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Entscheidung, nach Florida zurückzukehren, gut leben kann und sie tatsächlich ein für alle Mal aus seinem System herausgekriegt hat.
    Amanda nickt, beinahe ängstlich zu sprechen. Offen gestanden erkennt sie ihre Stimme dieser Tage kaum wieder, und wer weiß, was ihr nach den Ereignissen der vergangenen Woche unvermutet über die Lippen kommt? Sie ist praktisch als Waise in diese Stadt gekommen und verlässt sie als Tochter, Schwester und Tante. Ein Ex-Ehemann ist ihr engster Freund geworden. Nimmt es da wunder, dass sie kaum noch weiß, wer sie ist?
    Sie braucht Zeit, um das Geschehene zu verdauen. Sie braucht Abstand. Sie muss entdecken, wer Amanda Price Myers Travis wirklich ist.
    Unsinn, denkt sie ungeduldig und sieht Ben an. Sie weiß genau, wer sie ist. Und sie braucht weder Zeit noch Raum. Was sie braucht, sitzt direkt neben ihr. Sie muss einfach ihren Stolz begraben und Ben erklären, dass sie ihre Meinung geändert hat. Sie muss ihm sagen, dass Jennifer vielleicht eine absolut kompetente Staatsanwältin, aber ganz bestimmt nicht die Frau für ihn ist, weil es nur eine Frau für ihn gibt, und diese Frau möchte eine zweite Chance.
    »Wann lässt du dein Auto reparieren?«, fragt sie stattdessen.
    »Ich dachte, ich rufe am Montag in der Werkstatt an«, antwortet Ben, den Blick auf die Straße gerichtet. »Hoffentlich wird die Reparatur nicht zu teuer.«
    Amanda nickt wieder. Sie denkt, dass sie sich wahrscheinlich noch einmal entschuldigen und anbieten sollte, den Schaden zu bezahlen – der Unfall war schließlich ihre Schuld. Aber die Entschuldigung ist bereits akzeptiert worden, während er ihr Angebot ohnehin zurückweisen würde, wozu also? Ben ist ebenso stolz wie stur.
    Ich hatte vergessen, wie stur du sein kannst, hört sie ihre Mutter sagen.
    Sie und Ben sind sich in der Tat sehr ähnlich.
    Hast du mich nicht deshalb verlassen, hört sie ihn fragen.
    Es war damals die richtige Entscheidung, und es ist auch heute die richtige Entscheidung, beschließt sie. Man muss nach vorne schauen, weitergehen. Man kann die Zeit nicht zurückdrehen. Und es wäre ein gewaltiger Fehler, es zu versuchen.
    Der Highway ist nicht so voll wie auf ihren anderen Fahrten, obwohl immer noch genug Autos unterwegs sind. Amanda fragt sich, wohin die alle um kurz vor sieben Uhr morgens wollen. Die alte Corvette holpert über ein Schlagloch. Das ist das Problem bei einem derart tiefer gelegten Wagen, denkt sie. Man spürt jeden Hubbel auf der Straße.
    »Hast du Hunger?«, fragt Ben, als sie am Airport Hilton vorbeikommen.
    Amanda schüttelt den Kopf und muss an das junge Paar denken, das sich vor dem Fahrstuhl im Hilton geküsst hat. Sie hofft, dass sie ihre Flitterwochen auf den Bahamas genießen. Sie hofft, dass sie ein langes und glückliches gemeinsames Leben haben.
    »Wir können am Flughafen eine Kleinigkeit essen, wenn du willst.«
    »Nein«, sagt sie lauter als beabsichtigt. »Entschuldigung«, fügt sie im nächsten Atemzug an.
    »Wofür?«
    »Können wir es als eine für alles betrachten?«
    Ben lächelt. »Es gibt nichts, wofür du dich bei mir entschuldigen müsstest, Amanda.«
    »Ich glaube schon.«
    »Ich bin ein großer Junge. Ich wusste, worauf ich mich eingelassen habe.«
    Schön, dass es wenigstens einer von uns wusste, denkt sie und blickt aus dem Seitenfenster, während Ben sich in die Fahrspur für den Terminal 2 einordnet. »Du kannst mich einfach vor dem Eingang absetzen«, erklärt sie ihm. »Du musst nicht mit reinkommen.«
    »Ja, klar«, sagt er und fährt in das Parkhaus. Der Wagen windet sich über die spiralförmige Auffahrt von Parkdeck zu Parkdeck, bis sie im fünften Stock in der Nähe der Brücke zur Abflugebene einen Platz finden. Ben schaltet den Motor ab, zieht den Schlüssel aus dem Zündschloss und wendet sich ihr mit einem warmen Lächeln zu. »Da wären wir.«
    »Da wären wir«, lässt sie sich wie ein Echo vernehmen.
    Er schwingt sich aus dem Wagen, schnappt sich ihre Reisetasche und öffnet ihre Tür, bevor sie auch nur den Sicherheitsgurt ablegen konnte.
    »Du bist ja schrecklich munter«, erklärt sie ihm, steigt aus und verabschiedet sich stumm von dem alten Wagen. »Froh, mich loszuwerden?«
    Er lächelt. »Alles Gute muss auch ein Ende haben.«
    Amanda unterdrückt den Impuls, ihn die nächste Rolltreppe hinunterzuschubsen, und folgt ihm in die bereits volle Flughalle. »Gott, wo wollen die denn alle hin?«
    »Nach Florida«, antwortet Ben und führt sie zu einer Reihe

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