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Tanz um Mitternacht

Titel: Tanz um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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gemerkt«, versuchte sie Geoffrey zu beruhigen, was ihr offensichtlich gelang, denn seine Züge entspannten sich, und er ließ das Thema fallen.
    Caits Vater genoss die Aufführung auch weiterhin. Aber ihr selbst war die Freude an dem Abend gründlich verdorben worden. Gegen ihren Willen schweifte ihr Blick immer wieder zu Rands Loge hinüber. Schließlich entschuldigte sie sich, floh in die Damentoilette und wünschte den Duke of Beldon zum Teufel.
    Rand tat sein Bestes, um sich auf die Vorstellung zu konzentrieren. Aber seine Gedanken wanderten immer wieder zu Cait. Suchend schaute er sich um, bis er sie in der Loge des Marquess of Wester entdeckte. Und als er sie neben Geoffrey St. Anthony sitzen sah, wurde er von neuem Zorn erfasst. Solche Gefühle durfte er nicht empfinden. Er hatte keinerlei Ansprüche auf Caitlin Harmon zu erheben. Trotzdem traf ihn der Anblick wie ein Fausthieb in die Magengrube -die Frau, die er begehrte, neben St. Anthony...
    Natürlich, er hatte sie gnadenlos herausgefordert. Ein spätes Dinner in trauter Zweisamkeit...
    Dafür war er sofort bestraft worden. Zufällig haben wir genau das geplant.
    Erbost seufzte er auf. Seinen einzigen Trost schöpfte er aus der Tatsache, dass Cait bei der unerwarteten Begegnung nicht so gleichgültig geblieben war, wie sie es vorgeben wollte. Vor kurzem hatte er das Herz der schönen jungen Anne Stanwick gewonnen, was Cait wohl kaum entgangen war.
    Wie so oft während der letzten Tage verfluchte er die Frau, die ihn bis in seine Träume verfolgte, und wünschte, er hätte ihr Gelächter an jenem Abend nie gehört. Unwillkürlich schaute er wieder zu der Loge hinüber, wo sie mit St. Anthony saß. Und jetzt entdeckte er einen zweiten Mann an ihrer anderen Seite - ihren Vater, Donovan Harmon.
    Rands Augen verengten sich. Also war sie nicht allein mit St. Anthony, obwohl sie diesen Eindruck erweckt hatte. Eine sonderbare Missachtung aus Ärger und Erleichterung stieg in ihm auf.
    Plötzlich erhob sie sich, flüsterte ihren Begleitern etwas zu und verließ die Loge.
    »Entschuldige mich, Anne, gleich bin ich wieder da.«
    Mit ein paar gemurmelten Worten bat er auch ihre Eltern um Verzeihung, Lord und Lady Bainbridge, die hinter ihnen saßen. Dann schlüpfte er zwischen den Vorhängen hindurch und folgte Cait, die gerade am Ende des Korridors um die Ecke bog. Mit ihrem feurigen Haar war sie nicht zu übersehen. Er beobachtete, wie sie in der Damentoilette verschwand, und postierte sich nahe dem Eingang.
    Als sie ein paar Minuten später die schweren blauen Samtvorhänge auseinander schob und heraustrat, lehnte er an der Wand, versuchte seine Ungeduld zu bezähmen und nonchalant zu wirken. Natürlich entdeckte sie ihn sofort. Zornesröte färbte ihre Wangen, und Rand unterdrückte ein Lächeln. Verdammt, wie schön sie war...
    »Was machst du hier?«, fragte sie und stemmte ihre kleinen Hände in die Hüften.
    Langsam richtete er sich auf, um kühle Gelassenheit bemüht, obwohl ihm nach ganz was anderem zu Mute war. »Das weißt du doch - ich warte auf dich.«
    »Wozu? Glaubst du, die Gesellschaft einer einzigen Frau würde dir an diesem Abend nicht genügen?« Empört wollte sie an ihm Vorbeigehen, aber er hielt ihren Arm fest.
    »Anne Stanwick ist keine Frau, sondern ein Mädchen und außerdem meine Kusine. Blutjung und leicht zu beeindrucken. Wenn du nächstes Mal in unsere Loge spähst, wirst du vielleicht ihre Eltern hinter uns entdecken.«
    Also hatte er ihre forschenden Blicke bemerkt. Unsicher und verlegen blinzelte sie und suchte nach Worten. »Ihre -Eltern?«
    »Allerdings.«
    Sie räusperte sich. »Nun - dann - wünsche ich dir einen angenehmen Abend mit deinen Verwandten.«
    Statt ihren Arm endlich loszulassen, drehte er sie zu sich herum und zwang sie, ihn anzuschauen. »Und St. Anthony?«
    Sie starrte die Hand an, die ihren Arm eisern umklammerte. »Was soll mit ihm sein?«
    »Offenbar bist du nicht mit ihm allein. Ich sah deinen Vater an deiner anderen Seite sitzen.«
    Zu ihrer eigenen Bestürzung spürte sie, wie die dunkle Röte von ihren Wangen bis zum Busenansatz hinabkroch. »Du warst es, der uns ein Dinner zu zweit vorschlug, und ich habe nur zugestimmt.«
    »Warum?«
    »Weil du furchtbar unhöflich warst. Und jetzt lass mich bitte los.« Den Verlauf dieser Unterhaltung hatte er sich anders vorgestellt. Er erfüllte ihren Wunsch, versperrte ihr aber den Weg. »Was geht zwischen dir und St. Anthony vor?« Während er in ihre großen grünen

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