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Taquanta: Zwischen Traum und Wirklichkeit (German Edition)

Taquanta: Zwischen Traum und Wirklichkeit (German Edition)

Titel: Taquanta: Zwischen Traum und Wirklichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrina L. Vögele
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aussah:
    Vampire
Kalte, blasse Haut
Schwarze Augen, keine Iris (oder Pupille, jedenfalls nur schwarz)
Unsterblich (ausser, sie werden ermordet, wie Giardio es mir erklärte)
Töten eines Vampirs: Waffen in Vampuna tränken, erst dann sind diese stark genug, um die Haut zu durchdringen
Nur die Frauen können schlafen, Männer sind immer wach
Es gibt einen Anführer, einen königlichen Vampir
Königsvampir hat dunkelblaue Augen (= Calvin)
Wunderschön
Unglaublich stark
Unglaublich schnell
Wurde man von Vampir gebissen = selber Vampir
Vampire brauchen Seele, d.h., wenn jemand zum Vampir wird, werden zwei Menschen willkürlich zu Totseelern
Totseeler=seltsames Wesen, immer in Herzensbaums Nähe, keine Seele & kein Herz mehr (das hängt am Herzensbaum), können nur wieder normal werden durch: »Totseelers Herzen weg, so sagt es das Gesetz, doch sein Glanz kann ihn befreien, aber der Herzensbaum gibt niemals zurück, weggenommen ist somit sein Glück, denn der Herzensbaum behält, was er sich hat genommen; doch sei dies nur die Hülle jenesverschenkten Organs, so befreit das wandelnde den Totseeler mit seinem Glanz« (was auch immer das heisst; bis jetzt konnte es niemand entziffern).
    Zufrieden betrachtete ich das Stück Papier. Sorgfältig las ich alles noch einmal durch. Bei Punkt vier stockte ich. Ich war ganz sicher, dass ich es richtig verstanden hatte. Erst
nachdem
man die Waffe in Vampuna getränkt hat, kann sie die Haut durchdringen. Doch wenn Giardio erzählte, wie er mein Leben gerettet hatte, liess er diesen Teil aus. Er sagte, er hätte einfach das Messer genommen, das er immer bei sich hat. Vampuna erwähnte er nicht. Wahrscheinlich hatte er es einfach vergessen. Es war ja nicht so, als besässe er Zauberkräfte und könne einfach so einen Vampir verletzen. Nein, so war es sicher nicht. Seine erzählerischen Künste liessen wirklich zu wünschen übrig.
    Am interessantesten auf meiner Liste fand ich allerdings die Punkte elf, zwölf und dreizehn. Totseeler, das Rezept, wie man zum Vampir wird, und dieses Gedicht/ Anleitung/Inschrift/Aussage. Sehr mysteriös, dass niemand wusste, was es bedeutete. Seit ich davon gehört hatte, überlegte ich, was gemeint sein könnte, aber ich kam beim besten Willen nicht darauf. Seufzend faltete ich den Zettel zusammen, steckte ihn in meinen Turnschuh, schlüpfte hinein und betrachtete mich im Spiegel.
    An diesem Abend trug ich ein schwarzes Kleid, dazu meine Turnschuhe. Meine Haare ließ ich offen auf die Schultern fallen. Bedrückt sah ich meine Hände an, dann mein Gesicht im Spiegel. Ich war blass, sogar noch blässer als sonst, und Millicent hatte besorgt bemerkt, wie kalt mein Körper sei, und fragte mich, ob ich mich nicht wohl fühle. Ich musste verneinen, denn mir ging es an und fürsich gut. Mir war weder schwindlig noch übel. Wahrscheinlich rührte es nur davon, dass ich an Schlafmangel litt, denn vorgestern war das Schlachtenmahl gewesen und gestern Abend hatte ich mich bis spät in die Nacht mit Quintus und Giardio über dies und das unterhalten. Ganz klar, es musste der Schlafmangel sein, schließlich war ich sehr empfindlich in dieser Hinsicht.
    Es klopfte an der Tür.
    »Lizzy? Bist du bereit?«
    »Komme!« Ich rannte zur Tür, strich mir das Haar aus der Stirn und öffnete sie. Vor mir stand Giardio.
    »Hallo«, begrüsste er mich.
    »Hallo.« Ich lächelte ihn an und nahm seine Hand. In den letzten zwei Tagen waren wir meistens Hand in Hand durchs Schloss gegangen. Er zuckte zusammen und sah mich besorgt an.
    »Bist du krank?«
    Ich schüttelte den Kopf. Er nahm meine Hände zwischen seine und rieb sie.
    »Deine Hände sind eiskalt. Bist du sicher, dass du gesund bist? Du siehst ziemlich blass aus.«
    Zuerst Millicent und nun er. Ich musste ja schrecklich aussehen.
    »Mir geht es gut. Ich bin nur ein wenig müde. Wahrscheinlich bin ich daher ein bisschen kühl und blass, und das schwarze Kleid unterstreicht das nur noch mehr.«
    »Hoffen wir, dass du nicht krank wirst.«
    »Kein Sorge; wenn hier jemand Angst um den anderen haben müsste, dann wäre das ja wohl ich, denn schliesslich bist du derjenige, der morgen in den Krieg zieht.«
    »Lizzy«, er führte meine Hand an seinen Mund und küsste sie leicht, »das haben wir doch schon besprochen.
    Du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen. Ich werde zurückkehren. Ich verspreche es dir. Und ich habe noch nie ein Versprechen gebrochen.«
    Ich lächelte ihn traurig an.
    »Ich weiss, du hast es mir ja schon

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