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Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr

Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr

Titel: Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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erfüllen«, sagte Taran. »Wir aber …«
    »Seht nur, dort!«, platzte Gurgi dazwischen, der sich neben einer gestürzten Eiche zusammengekauert hatte. »Seht, er kommt mit Laufen und Schnaufen!« Dabei schwenkte er wie wild die Arme und deutete auf einen niedrigen Höhenrücken. Taran erkannte die Gestalt, die sich jetzt mit äußerster Geschwindigkeit näherte. Es war Fflewddur.
    Die Harfe auf seiner Schulter hüpfte hin und her; den Mantel hatte er zusammengerollt und unter den Arm geklemmt; seine dünnen Beine gaben her, was sie konnten; so sauste der Barde den Hang herunter. Er warf sich zu Boden und wischte sich den Schweiß vom Gesicht.
    »Großer Belin!«, ächzte er. »Ich freue mich, euch alle heil wiederzusehen.« Aus seinem Mantel zog er die verloren gegangenen Schwerter hervor und überreichte sie seinen Gefährten. »Und über das Wiedersehen mit unseren Waffen können wir uns alle freuen.«
    »Bist du verwundet? Wie bist du denn herausgekommen? Wie hast du uns gefunden?« Die Fragen überstürzten sich.
    Immer noch keuchend, hob der Barde die Hand. »Gebt mir einen Augenblick Zeit, bis ich wieder zu Atem komme; denn der ist mir unterwegs irgendwo abhanden gekommen. Verwundet? Nun, in gewissem Sinne ja«, fügte er mit einem Blick auf seine mit Blasen bedeckten Finger hinzu. »Aber ich hatte keine Mühe euch zu finden. Rhun hat offenbar die ganze Asche aus Glews Feuerstelle hinter sich hergeschleppt. Die Spur war gar nicht zu verfehlen.
    »Und Llyan«, berichtete der Barde weiter. »Nun, von der Geschichte werden die Barden einst noch Heldenlieder singen; das dürft ihr mir glauben. Ich habe wohl alles gespielt, gesungen, gepfiffen und gesummt, was ich je gekonnt habe, und noch zweimal mehr dazu. Ich dachte schon, ich müsste weiterzupfen und weiterklimpern für den Rest meines Lebens. Stellt euch doch meine verzweifelte Lage vor!«, schrie er und sprang auf. »Allein mit einem wilden Ungeheuer. Barde gegen Bestie! Bestie gegen Barde!«
    »Du hast sie erschlagen!«, rief Taran aus. »Ein kühner Schlag! Und doch ist es schade, denn sie war in ihrer Art auch schön.«
    »Ach, nun ja, die Wahrheit ist dies«, sagte Fflewddur rasch, denn die Saiten der Harfe hatten sich plötzlich so gespannt, als wollten sie alle auf einmal reißen, »sie schlief am Ende ein. Ich packte schnell unsere Schwerter zusammen und lief um mein Leben.«
    Fflewddur sank zurück und begann mit vollen Backen zu kauen, denn Gurgi hatte ihm etwas aus seinem Vorratsbeutel angeboten. »Aber ich möchte nicht für Llyans Laune bürgen, wenn sie erwacht«, sprach der Barde weiter. »Ich bin sicher, dass sie dann sofort hinter mir her ist. Diese Wildkatzen haben überaus feine Nasen. Und da Llyan zehnmal so groß ist wie ein normales Geschöpf, ist sie sicher auch zehnmal so schlau. Sie wird nicht so leicht aufgeben, denn ausdauernd ist sie auch. Aber ich bin überrascht, dass ihr noch nicht weiter gekommen seid. Ich dachte, ihr hättet den Stallmeister mit seinen Leuten schon fast erreicht.«
    Taran schüttelte den Kopf. Er berichtete dem Barden von dem Entschluss, lieber nach Dinas Rhydnant zurückzukehren.
    »Wahrscheinlich ist es so am besten, wie die Dinge stehen«, stimmte Fflewddur zögernd zu. »Besonders jetzt, wo Llyan vielleicht hier herumstreift.«
    Taran ließ seinen Blick über die Höhenzüge schweifen, um den leichtesten und bequemsten Weg zu erkunden. Da hielt er den Atem an. Ein dunkler Schatten zog hoch oben vorüber. Er machte kehrt, zog einen Kreis und schoss dann gerade auf ihn zu.
    »Das ist Kaw!« Taran lief ihm entgegen und streckte seinen Arm aus. Der Rabe kam rasch herab und ließ sich auf Tarans Handgelenk nieder. Kaw hatte offenbar einen langen, anstrengenden Flug hinter sich, denn sein Gefieder stand zerzaust nach allen Seiten ab, sodass er aussah wie ein Bündel Lumpen. Aber er klapperte wohlgemut mit dem Schnabel und plapperte aufgeregt vor sich hin.
    »Eilonwy!«, krächzte der Rabe. »Eilonwy!«

Rhun macht eine Entdeckung
    r hat sie gefunden!«, rief Taran den Gefährten zu, die sich neugierig herandrängten. »Wohin hat sie Magg gebracht?«
    »Alaw!«, krächzte Kaw. »Alaw!«
    »Das ist der Fluss!«, rief Taran.
    »Wie weit ist es?«
    »Nahe! Nahe!«, gab der Rabe zur Antwort.
    »Jetzt kann keine Rede mehr vom Rückmarsch nach Dinas Rhydnant sein!«, rief Prinz Rhun. »Magg ist in unserer Hand. In kürzester Zeit werden wir uns die Prinzessin wiederholen.«
    »Wenn uns nicht vorher Llyan in den Klauen

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