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Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr

Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr

Titel: Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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die Trümmer im Sturm erobern und endgültig zerstören.
    Nahe bei den schweren Torflügeln hatten Wind und Wasser eine Höhlung ausgewaschen. Hier machte Gwydion das Boot fest und bedeutete den Gefährten auszusteigen. Mühsam kletterten sie über das zackige Gestein empor bis zur Mauer. Kaw war bereits vorausgeflogen und Taran beneidete den Vogel um seine Flügel, als er die senkrecht abfallenden Wände sah, die hoch und düster in den Himmel ragten. Gwydion führte sie an der Mauer entlang bis zu einer Stelle, wo die Bastion, wie von einem gewaltigen Schwertstreich gespalten, auseinanderklaffte. Dort hieß sie der Fürst mit einer Bewegung anhalten. »Bleibt hier«, befahl er mit unterdrückter Stimme. »Ich werde zuerst einmal gehen und erkunden, wo Achrens Wachen stehen.«
    Ohne das geringste Geräusch zu verursachen, verschwand er in dem Spalt. Die Gefährten kauerten sich zwischen die Steine und wagten nicht zu sprechen.
    Taran legte den Kopf auf die Arme. Seine Gedanken wandten sich immer wieder Eilonwy und den Worten Gwydions zu. Er konnte es nicht fassen, dass das schlanke muntere Mädchen, ein Kind, über Kräfte gebieten sollte, die den Kräften Achrens glichen. Bald, bald, so sprach er zu sich, würde Eilonwy frei sein. Aber seine Ungeduld wuchs. Wo blieb Gwydion?
    Er war schon versucht dem Fürsten von Don zu folgen, da tauchte Gwydion aus dem Schatten auf. »Achren besoldet eine Garde erbärmlicher Faulenzer«, höhnte er. »Ein Posten steht auf der Landseite, ein zweiter stützt sich müde auf sein Schwert. Die anderen schlafen.«
    Die Gefährten drängten sich durch den Spalt. Jetzt galt es, Eilonwys Gefängnis zu entdecken, doch Tarans Mut sank, als sie den Burghof betraten. Hinter den Mauern dehnten sich die Ruinen von Caer Colur wie ein riesiges Gerippe. Vor ihnen lagen die verfallenen Reste der Türme und Hallen, die einst der Sitz von Königen waren. Hilflos sah Taran zu Gwydion hinüber. Der Fürst gab den Gefährten ein Zeichen die Schwerter bereitzuhalten und wies jedem die Richtung, in der er suchen sollte. Fflewddur wollte sich schon als Erster auf den Weg machen, als Taran mit Mühe einen Schrei unterdrücken konnte. Kaw flatterte von einem der Türme herab und ließ sich auf Tarans Arm nieder. Er schlug mit den Flügeln, erhob sich noch einmal und umkreiste die Zinnen.
    »Er hat sie gefunden!«, flüsterte Taran. »Wir brauchen nicht weiterzusuchen!«
    »Jetzt kommt der gefährlichste Teil«, warnte Gwydion. »Einer von uns muss hinaufklettern und sehen, ob wir sie befreien können. Die anderen warten unten und schützen uns vor einer Überraschung durch Achrens Söldner.«
    »Ich bin bereit«, sagte Taran. Doch dann zögerte er und wandte sich an Prinz Rhun. »Du wolltest doch immer …«
    »… der Prinzessin meinen Mut beweisen. Ja, du hast recht«, sagte Rhun langsam. »Ich bin bescheidener geworden. Mir genügt es, wenn ich mir selbst meinen Mut beweise. Und ich glaube auch, dass Eilonwy in Wahrheit lieber dich als Ersten sehen möchte.«
    Taran sah zu Gwydion hinüber, der ihm zunickte und die anderen an ihre Plätze wies. Während Rhun sich Gurgi und Fflewddur anschloss, ließ sich Gwydion auf die Knie nieder und zog das Buch und die goldene Kugel hervor. »Sollte irgendetwas Unvorhergesehenes geschehen, dürfen diese Dinge nicht in Achrens Hand fallen«, sagte er und verbarg sie sorgsam unter den losen Steinen. »Hier liegen sie sicher, bis wir zurückkehren.«
    Kaw war zu Taran zurückgeflogen. Gwydion erhob sich, zog aus seinem Gürtel ein aufgerolltes, dünnes Seil, machte am Ende eine Schlinge und hielt sie Kaw hin. Der Vogel fasste das Seil mit dem Schnabel und flatterte geräuschlos hinauf zu den gezackten Zinnen. Dort setzte er sich auf einen vorspringenden Stein und ließ die Schlinge darüber fallen.
    Gwydion wandte sich Taran zu. »Ich weiß, wie es in deinem Herzen aussieht«, sagte er freundlich. »Steig hinauf, Hilfsschweinehirt. Ich überlasse dir diese Aufgabe.«
    Taran fasste das Seil, das sich unter seinem Gewicht straffte. Eine scharfe Bö von der See her schüttelte ihn. Für einen Augenblick verlor er den Halt an der Mauer und schwebte frei in der Luft. Unten schmetterten die Wogen gegen die Felsen. Er wagte nicht hinabzublicken. Sein Fuß fand festen Halt an der Mauer. Mit aller Kraft klammerte er sich an das Seil und kletterte weiter.
    Genau über ihm stand ein Fensterflügel offen, Taran zog sich bis zum Gesims hinauf. In der kleinen Kammer flackerte ein

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