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Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr

Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr

Titel: Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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Gwydion und Prinz Rhun mit ihren Gegnern. Der Prinz von Mona hieb mit seinem zerbrochenen Schwert wild um sich und einem seiner Schläge war es zu danken, dass Tarans Bedränger fiel.
    Fflewddur und Magg rangen noch immer miteinander. Als Taran dem Barden zu Hilfe eilen wollte, kam ihm Gurgis dunkle zottige Gestalt zuvor. Mit einem Wutschrei sprang Gurgi hoch und klammerte sich an Maggs Schultern fest. Der Haushofmeister trug noch immer eine silberne Amtskette. Gurgi erwischte sie und schwang sich daran herum. Magg keuchte und wankte, schnappte nach Luft und taumelte hilflos hin und her, bis er schließlich zu Boden stürzte. Wie der Blitz war der Barde über dem lang hingestreckten Haushofmeister. Ohne auf die Stöße von Maggs zappelnden Beinen zu achten, packte ihn Gurgi bei den Fersen und zerrte mit aller Kraft daran, während Fflewddur, der auf Maggs Kopf saß, in der Tat seine Drohung auszuführen schien, nämlich den Verräter zu zerquetschen.
    Gwydion hatte mit Dyrnwyn, dem funkelnden Schwert, zwei Gegner niedergemacht; sie lagen jetzt regungslos auf den steinernen Fliesen. Entsetzt ergriffen die übrigen Wachen die Flucht. Gwydion trat zu den Gefährten.
    »Eilonwy ist verzaubert!«, schrie Taran. »Sie ist mir entkommen.«
    Gwydions Blicke gingen zum anderen Ende der Halle, wo sich ein scharlachroter Vorhang teilte. Eilonwy stand dort und neben ihr Achren.

Königin Achren
    arans Blut erstarrte. In ihm erwachte die grausige Erinnerung an einen Tag, wo er, von lähmendem Entsetzen gepackt, vor Achren gestanden hatte. Und wieder begann er beim Anblick der Königin zu zittern, als sei er noch immer der furchtsame junge Bursche von einst. Achren hatte nichts von ihrer Schönheit verloren. Das Haar fiel ihr in glitzernden Silbersträhnen auf die Schultern, doch ihr Antlitz war totenbleich. In Spiral Castle, vor langer Zeit, hatte sie mit ihren Juwelen geprunkt; jetzt schmückten weder Bänder noch Ringe ihre schlanken Hände und weißen Arme. Ihre Augen, hart wie Edelsteine, zogen Tarans Blick auf sich und hielten ihn fest. Gwydion war vorgetreten. Taran stand neben ihm, das Schwert in der Faust. Eilonwy schrak zurück und klammerte sich an Achren.
    »Senkt eure Waffen«, befahl Achren. »Das Leben des Mädchens ist an das meine gebunden. Wollt ihr mein Leben? Dann stirbt sie mit mir.«
    Sie verzog ihren Mund zu einem schwachen höhnischen Lächeln. Gwydion blieb stehen und blickte sie durchdringend an. Langsam schob er Dyrnwyn wieder in die Scheide.
    »Gehorcht ihr«, flüsterte er Taran zu. »Ich fürchte, Achren hat die Wahrheit gesprochen. Noch im Tod kann sie tödlich sein.«
    »Du handelst klug, Fürst Gwydion«, sagte Achren sanft. »Du hast mich nicht vergessen, wie ich dich nicht vergessen habe. Ich sehe auch den Hilfsschweinehirten und den törichten Barden, der längst den Krähen zum Fraß hätte dienen sollen. Die anderen kennen mich wohl noch nicht so gut wie ihr, aber das wird noch kommen.«
    »Entlasse Prinzessin Eilonwy aus deinem Zauberbann«, forderte Gwydion. »Gib sie frei und du sollst ungehindert von uns gehen.«
    »Fürst Gwydion ist sehr großzügig«, erwiderte Achren mit belustigtem Lächeln. »Du bietest mir Sicherheit in dem Augenblick, wo ihr selbst in größter Gefahr seid. Es war kühn, auch nur einen Fuß auf Caer Colur zu setzen. Und nun sind eure Worte umso kühner, je hoffnungsloser eure Lage ist.« Ihr Blick verweilte auf ihm. »Schade, dass ein Mann wie du es verächtlich ablehnte, als mein Gemahl mit mir zu herrschen, als ihm die Chance gegeben war.
    Das Mädchen freigeben?«, sprach Achren weiter. »Nein, Lord Gwydion. Eilonwy wird mir dienen, wie ich es längst geplant habe. Du kennst ihre Abkunft und weißt, dass das Blut von Zauberinnen durch ihre Adern fließt. Caer Colur hat lange auf seine Prinzessin gewartet. Caer Colur fordert sie und wird sie immer fordern, solange noch ein Stein auf dem anderen steht. Es ist ihr Erbe. Und ich verhelfe ihr nur zu ihrem Recht.«
    »Du zwingst sie, ihr Recht zu fordern!«, unterbrach sie Taran. »Eilonwy kam nicht freiwillig nach Caer Colur. Sie bleibt auch nicht aus eigenem Willen hier.« Er vergaß alle Vorsicht und ging auf Eilonwy zu, die ihn neugierig beobachtete hatte. Gwydion legte ihm die Hand auf die Schulter und zog ihn zurück.
    »Ist sie wirklich gegen ihren Willen hier?« Achren hob den Arm und deutete auf eine Nische, wo eine altertümliche Truhe stand. »Ich habe ihr gezeigt, was in der Truhe steckt«, sagte Achren.

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