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Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr

Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr

Titel: Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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überlegt. »Es ist, wie der Prinz von Mona sagt. Wir haben das Zauberbuch gefunden und auch das Licht, das die Zeichen enthüllt. Doch auch das andere trifft zu: Du sollst sie nie besitzen.«
    »Nie besitzen?«, erwiderte Achren. »Das ist so einfach, als müsste ich nur die Hand ausstrecken.«
    »Sie sind nicht in unserem Besitz«, antwortete Gwydion. »Sie liegen wohl geborgen und sind deinem Zugriff entzogen.«
    »Auch das lässt sich leicht in Ordnung bringen«, sagte Achren. »Es gibt Mittel, die Zungen zu lösen, dass sie die tiefsten Geheimnisse laut hinausschreien.« Sie blickte auf Prinz Rhun. »Der Prinz von Mona spricht selbst dann, wenn man ihn gar nicht ernstlich fragt. Er soll wieder sprechen.«
    Rhun ließ seine Augen unruhig hin und her gehen und schluckte heftig. Dann aber blickte er Achren gefasst an. »Wenn du mich foltern willst«, sagte er, »fang bitte an. Es wäre interessant zu sehen, wie viel du dabei herausbringst, denn ich selbst habe nicht die geringste Ahnung, wo der Pelydryn ist.« Er holte tief Luft und schloss die Augen. »Also los, fang an.«
    »Überlass mir den Harfner, Lady Achren«, warf Magg eifrig ein, den Fflewddur, in aufrechter Haltung, trotzig anblickte. »Er soll zu meiner Musik besser singen als je zu seiner Harfe.«
    »Halte deine Zunge im Zaum, Haushofmeister«, fuhr Achren ihn an. »Sie werden freiwillig sprechen, noch ehe ich mich mit ihnen befasse.«
    Gwydion tastete nach dem Griff des schwarzen Schwertes. »Wage es nicht, einen meiner Gefährten anzurühren!«, schrie er. »Ich schwöre dir, ich würde im gleichen Augenblick das Schwert gegen dich erheben, was es auch koste!«
    »Und ich schwöre dir dies!«, gab Achren heftig zurück. »Wage es, mich zu töten, und das Mädchen wird sterben!« Ihre Stimme wurde leiser. »So steht es also, Gwydion: Leben gegen Leben und Tod gegen Tod. Was wählst du?«
    »Wenn sie mein Spielzeug genommen haben«, sagte Eilonwy und trat noch näher an Achren heran, »dann müssen sie es wieder herausgeben. Es gehört sich einfach nicht, dass Fremde es in Händen haben.«
    Taran zuckte zusammen, als sie von Fremden sprach. Achren hatte die Gesichter der Gefährten genau beobachtet. Sie wandte sich rasch an Taran.
    »Das passt dir nicht, Hilfsschweinehirt«, flüsterte sie. »Es tut dir weh, dass sie dich einen Fremden nennt. Das schneidet grausamer als ein Messer, ja? Schärfer als die Torturen der armseligen Kreatur hier zu deinen Füßen. Eilonwy kennt dich nicht, weil ich es ihr befehle. Aber ich könnte ihr die Erinnerung an dich zurückgeben. Ist goldener Tand ein zu hoher Preis? Oder ein Buch mit Zaubersprüchen, von denen du sowieso nichts verstehst?«
    Achren trat näher an Taran heran und zwang ihn, ihr in die Augen zu sehen. Ihre Stimme war ein kaum mehr hörbares Flüstern; Worte, die nur ihn allein zu erreichen schienen. »Was kümmert es einen Hilfsschweinehirten, ob ich über Prydain herrsche oder ein anderer? Fürst Gwydion kann dir das nicht verschaffen, was dir das Liebste ist; in Wahrheit kann er dir nur ihren Tod verschaffen. Aber ich kann dir ihr Leben schenken. Nur ich!
    Und mehr noch, viel mehr noch«, zischelte sie. »Mit mir zusammen wird Prinzessin Eilonwy Königin sein. Aber wer soll ihr König sein? Willst du, dass ich sie freigebe, damit sie einen einfältigen Prinzen heiratet? Ja, von Magg weiß ich, dass sie Prinz Rhun versprochen ist.
    Und was wird dann aus einem Hilfsschweinehirten? Eine Prinzessin gewinnen, nur um sie an einen anderen zu verlieren? Sind das nicht deine Gedanken, Taran von Caer Dallben? Bedenke, dass Achren einen Hilfsdienst mit einem anderen belohnt.«
    Achrens Augen durchbohrten Taran wie Dolchspitzen. Sein Herz war in größter Verwirrung. Schluchzend versuchte er seine Ohren den Lockungen zu verschließen. Er vergrub sein Gesicht in den Händen. Vergebens.
    »Sprich!«, vernahm er wieder die Stimme Achrens. »Der Goldene Pelydryn – das Versteck …«
    »Du sollst haben, was du willst!«
    Einen Herzschlag lang dachte Taran, es sei seine eigene Stimme, die gegen seinen Willen die Antwort laut hinausschrie. Ungläubiges Staunen erfüllte alle: Gwydion hatte die Worte gesprochen.
    Der Fürst von Don stand da, das wolfsgraue Haupt zurückgeworfen, die Augen lodernd, auf dem Gesicht ein Ausdruck von Zorn, wie Taran es nie zuvor gesehen hatte. Die Stimme des Fürsten klang rau und kalt durch die Große Halle, schrecklich anzuhören. Taran erzitterte. Achren fuhr in einer plötzlichen

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