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Taran Bd 4 - Der Spiegel von Llunet

Taran Bd 4 - Der Spiegel von Llunet

Titel: Taran Bd 4 - Der Spiegel von Llunet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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hatte endlich die Augen geöffnet. »Ich habe sie ›quak-quak‹ rufen hören«, redete Fflewddur weiter, »zuzeiten wohl auch ›quonk‹. Aber dieser Bursche – wenn Frösche reden können, würde ich schwören, dass er sagte ›hilf‹!«
    Taran bedeutete dem Barden zu schweigen. Aus tiefstem Schlund des Frosches kam noch ein Laut, kaum mehr als ein Flüstern, aber klar und unmissverständlich. Tarans Gesicht wurde lang. Seine Augen weiteten sich vor Bestürzung und Staunen. Kaum mehr fähig zu sprechen, hielt er den Frosch in der ausgestreckten Hand und flüsterte: »Das ist Doli!«

Gefahr
    oli!«, wiederholte der Barde überrascht und wich einen Schritt zurück. Seine Augen traten hervor wie die des Frosches. Er griff sich an den Kopf. »Das kann doch nicht sein! Doch nicht Doli aus dem Reich der Unterirdischen! Doch nicht der gute, alte Doli!«
    Gurgi war mit einer ledernen Wasserflasche in der Hand zurückgekommen. Als er Fflewddurs Worte hörte, begann er vor Angst und Schrecken zu winseln.
    Taran nahm ihm die Flasche ab, entkorkte sie und begann eilig den Frosch mit Wasser zu bespritzen.
    »Oh, schrecklich! Oh, entsetzlich!«, stöhnte Gurgi. »Unglücklicher Doli! Unglücklicher Zwergenfreund! Wie konnte das Fröschlein ihn schlucken mit Schmatzen und Schlingen?«
    Durch das belebende Nass kam der Frosch allmählich wieder zu sich und begann heftig mit seinen langen Hinterbeinen auszuschlagen.
    »Haut! Haut!«, kam Dolis Stimme. »Schütte es auf meine Haut! Nicht in den Schlund, du ungeschickter Tölpel! Willst du mich ersäufen?«
    »Großer Belin!«, murmelte Fflewddur. »Anfangs dachte ich, es sei einfach ein Frosch, der zufällig Doli heißt. Aber dieser bissige Ton kommt mir doch irgendwie bekannt vor.«
    »Doli!«, rief Taran. »Bist du’s denn wirklich?«
    »Natürlich, du langbeiniger Lümmel!«, schnauzte Doli ihn an. »Ich sehe zwar außen wie ein Frosch aus, das heißt aber noch lange nicht, dass ich innen nicht ich selbst bin.«
    Taran wurde es schwindelig, und Gurgi verschlug es ganz und gar die Sprache. Sein Mund stand offen, und die Augen quollen ihm vor ungläubigem Staunen fast aus dem Kopf. Fflewddur, nicht weniger verstört als die anderen, hatte sich etwas von seinem ersten Schock erholt und ließ sich nun mit Händen und Knien auf dem feuchten Rasen nieder, auf den Taran den Frosch gesetzt hatte. »Das ist eine merkwürdige Art und Weise, sich die Welt anzusehen«, sagte er. »Dich unsichtbar zu machen, hattest du wohl satt? Ich kann mir gut vorstellen, dass es tatsächlich mit der Zeit ermüden muss. Aber – ein Frosch? Freilich bist du ein hübscher Frosch. Ich habe das sofort gesehen.«
    Der Frosch rollte erbittert die Augen, und sein grün gefleckter Körper blähte sich auf, als wollte er bersten. »Gewählt? Du glaubst, ich habe das gewählt? Ich bin verzaubert, du Einfallspinsel! Siehst du das denn nicht?«
    Tarans Herz schlug heftig. »Wer hat dich verzaubert?«, schrie er, erschüttert über das seltsame Schicksal seines alten Freundes. »War es Orddu? Sie hat uns auch damit gedroht. Warst du denn in den Sümpfen?«
    »Idiot! Dummkopf!«, schnauzte Doli zurück. »Ich habe Besseres zu tun, als mich mit der abzugeben.«
    »Aber wer hat dir das angetan?«, rief Taran aus. »Wie können wir dir helfen? Dallben kennt sicher ein Mittel gegen diesen Zauber. Sei nicht traurig. Wir werden dich zu ihm bringen.«
    »Keine Zeit!«, antwortete Doli, »ich weiß nicht, ob Dallben diesen Zauber brechen kann. Ich weiß nicht einmal, ob der Zwergenkönig Eiddileg es kann. Im Augenblick aber ist das unwesentlich. Wenn ihr mir helfen wollt«, fuhr Doli fort, »dann grabt ein Loch und gießt Wasser hinein. Ich bin knochentrocken, und das ist das Schlimmste, was mir – ich meine einem Frosch – passieren kann. Das habe ich sehr schnell gelernt.« Er blinzelte zu Fflewddur hinauf. »Wenn mich deine Riesenkatze nicht gefunden hätte, dann wäre ich jetzt tot wie ein Baumstumpf. Wo hast du denn das überdimensionale Biest her?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, begann der Barde.
    »Dann erzähl sie nicht«, fuhr Doli ihn an. »Und was euch ausgerechnet hierher geführt hat, das könnt ihr immer noch berichten, wenn wir mehr Zeit haben.«
    Taran und Fflewddur hatten währenddessen ein Loch gegraben, das sie mit Wasser aus ihrer Flasche bis zum Rand anfüllten. Erleichtert ließ sich Doli in das schlammige Wasser plumpsen. »Ah, ah, das ist schon besser. Ich verdanke euch mein Leben. Ah, wie

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