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Taran Bd 4 - Der Spiegel von Llunet

Taran Bd 4 - Der Spiegel von Llunet

Titel: Taran Bd 4 - Der Spiegel von Llunet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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herrlich! Danke euch, Freunde, danke.«
    »Doli, wir können dich nicht in dieser entsetzlichen Lage lassen«, begann Taran von Neuem. »Sag uns, wer dich verhext hat. Wir werden ihn finden und ihn zwingen, den Zauber aufzuheben.«
    »Wenn nötig, mit blankem Schwert!«, schrie Fflewddur. Er hielt inne und blickte Doli an. »Sag, alter Junge, wie fühlt man sich eigentlich als Frosch! Das hat mich schon immer interessiert.«
    »Feucht ist es«, gab Doli zurück. »Feucht! Klebrig! Wenn ich geglaubt hatte, es wäre unbequem, sich unsichtbar zu machen, so ist dies hundertmal schlimmer. Es ist so wie – ach was, quäl mich nicht mit dummen Fragen! Außerdem ist es unwichtig. Ich werde schon damit fertig. Jetzt haben wir Wichtigeres zu tun. Doch ihr könnt mir helfen«, fuhr er schnell fort. »Wenn überhaupt jemand helfen kann. Seltsame Dinge haben sich ereignet …«
    »Ja, so scheint es«, stimmte der Barde zu, »um es sehr gelinde auszudrücken.«
    »Fflewddur, lass ihn ausreden«, unterbrach Taran. »Sein Leben könnte vielleicht davon abhängen.«
    »Seltsame Dinge«, wiederholte Doli, »merkwürdige und beunruhigende. Es fing damit an, dass König Eiddileg vor gar nicht so langer Zeit in unserem Reich auf dem Grund des Schwarzen Sees die Nachricht erhielt, dass jemand die Schatzkammer des Feenvolkes geplündert hätte. Sie aufgebrochen hätte. Sich davongemacht hätte mit den kostbarsten Edelsteinen! Das hat es sicher in der Geschichte Prydains bisher nicht gegeben!«
    Fflewddur pfiff überrascht durch die Zähne. »Wie ich Eiddileg kenne, wird er ziemlich wütend gewesen sein.«
    »Nicht wegen der Edelsteine«, sagte Doli. »Wir haben mehr als genug davon! Nein, weil jemand die Schatzkammer überhaupt gefunden hat und weil jemand es gewagt hat, die Schätze der Unterirdischen anzutasten. Die meisten von euch Sterblichen sind zu klug, so etwas zu tun.«
    »Könnte es Arawn oder einer seiner Diener gewesen sein?«, fragte Taran. »Das glaube ich nicht«, warf Fflewddur ein. »Ich habe es heute schon einmal gesagt. Selbst der Fürst von Annuvin würde dem Feenvolk gegenüber vorsichtiger sein.«
    »Damit hast du sogar einmal recht«, antwortete Doli. »Nein, nicht Arawn. Das wussten wir. Wir hatten nur einen lückenhaften Bericht eines Wachtpostens der Unterirdischen aus dem Gebiet der Berg-Cantrefs und keine einzige Meldung von einem Stützpunkt hier in der Nähe. Das war an sich schon sehr seltsam. Eiddileg schickte einen Kundschafter aus, der die Sache untersuchen sollte. Er kam nie zurück. Wir wussten nicht, was mit ihm geschehen war. Eiddileg schickte einen zweiten Boten, und das Gleiche passierte, nämlich nichts. Ihr könnt euch denken, wer der Nächste war, der gehen sollte. Richtig! Der gute alte Doli. Gibt es irgendetwas Unangenehmes zu tun? Irgendeine unerfreuliche Aufgabe?«
    Bis jetzt hatte Taran noch nie bemerkt, dass ein Froschgesicht so viel Zorn ausdrücken konnte, ja, dass es überhaupt zu einem Ausdruck fähig war.
    Doli schnaubte, soweit ihm das in seiner jetzigen Natur möglich war.
    »Lasst sofort den guten alten Doli kommen.«
    »Aber du hast herausgefunden, wer es war?«, fragte Taran.
    »Natürlich«, knurrte Doli. »Aber die Sache ist schiefgelaufen. Schaut mich an! Ausgerechnet ein Frosch! Hätte ich doch wenigstens mein Beil bei mir! Die Unterirdischen sind in Gefahr«, fuhr er hastig fort. »In schrecklicher Gefahr. Ja, ich habe herausbekommen, wer unsere Schatzkammer entdeckt und unseren Schatz gestohlen hat. Derselbe, der auch diesen Zauber über mich verhängt hat: Morda!«
    »Morda?«, wiederholte Taran nachdenklich. »Wer ist Morda? Wie sollte er es getan haben? Und warum sollte er es wagen, Eiddilegs Zorn auf sich zu lenken?«
    »Warum! Warum!« Doli blähte sich wütend auf, und die Augen fielen ihm fast aus dem Kopf. »Verstehst du denn nicht? Morda, dieser widerwärtige Schurke von einem Zauberer ist hinterlistiger als eine Schlange! Verstehst du denn nicht? Er hat herausgefunden, wie man die Kleinen Leute behexen kann! Kein Zauberer hat es je vermocht, uns mit einem Zauberbann zu belegen. Unerhört! Undenkbar! Und wenn er nun die Macht hat, uns in Tiere – Fische, Frösche oder sonst was – zu verwandeln, sind wir ihm ausgeliefert. Er könnte uns auf der Stelle töten, wenn er wollte. So ist es sicher auch dem Posten am Weg und den Boten ergangen, die spurlos verschwunden sind. Jedem von uns kann es passieren. Sogar Eiddileg selbst! Keiner der Unterirdischen wird vor Morda

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