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Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Titel: Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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Kriege wandelten sich in Frieden und Friede in Kriege. Zu einer Zeit, die so lange zurückliegt, wie du Jahre zählst, herrschte ein bitterer Krieg im Land. Ich war verzweifelt und wollte nach Caer Dallben zurückkehren. Eines Tages kam ich an einem Schlachtfeld vorbei. Viele waren gefallen, Adelige und Gemeine, Männer, Frauen und Kinder. Aus dem nahen Wald klang plötzlich ein Schrei. Ein Kind war zwischen den Bäumen versteckt, als ob seine Mutter es in Sicherheit bringen wollte. Aus seiner Kleidung ließ sich nichts über seine Herkunft sagen. Ich spürte nur, dass seine Eltern tot auf dem Schlachtfeld lagen. Hier plötzlich war jemand, der keinen Platz in der Welt hatte, ein unbekanntes Kind. Ich trug das Kind nach Caer Dallben. Und ich gab ihm den Namen Taran. Ich hätte dir nicht von deinen Eltern erzählen können, selbst wenn ich es gewollt hätte, denn ich wusste auch nicht mehr als du. Meine geheime Hoffnung vertraute ich nur Fürst Gwydion und Coll an. Unsere Hoffnungen wuchsen, doch waren wir nie sicher, dass du der kommende Hochkönig sein würdest. Bis jetzt«, schloss Dallben, »warst du das große ›Vielleicht‹.«
    »Was geschrieben stand, ist in Erfüllung gegangen«, sagte Gwydion. »Und nun müssen wir Abschied nehmen.«
    In der Stube war es still. Llyan spürte Fflewddurs Verstimmung und stupste ihn zärtlich. Die Freunde bewegten sich nicht. Dann trat Glew vor und sagte: »Ich habe das die ganze Zeit mit mir herumgeschleppt, seitdem ich so rücksichtslos von Mona weggeschafft worden bin«, und zog einen kleinen blauen Stein aus der Tasche, den er in Tarans Hand legte. »Er hat mich an meine Höhle erinnert und an diese herrlichen Tage, als ich noch ein Riese war. Aber aus verschiedenen Gründen möchte ich jetzt nicht mehr daran erinnert werden. Und da ich ihn nicht mehr haben will – da, nimm ihn als Erinnerung an mich.«
    »Er ist immer noch nicht der selbstloseste Mensch auf der Welt«, brummte Fflewddur, »aber ich bin sicher, es ist das erste Mal, dass er überhaupt etwas hergeschenkt hat. Bei Belin! Ich könnte schwören, das kleine Wiesel ist eine Handbreit gewachsen.«
    Doli löste die prächtige Axt von seinem Gürtel.
    »Du wirst dies brauchen können«, sagte er zu Taran, »und es wird dir gute Dienste leisten. Die Kleinen Leute haben es geschmiedet, und du wirst es nicht leicht zerbrechen.«
    »Es kann mir nicht besser dienen als seinem Besitzer«, sagte Taran warm und ergriff seine Hand. »Und sein Eisen kann nicht reiner sein als dein Herz, guter alter Doli …«
    »Hach!«, fuhr Doli auf. »Guter alter Doli! Das habe ich doch schon mal gehört.«
    Taran strich der Krähe zärtlich übers Gefieder, und Kaw nickte mit dem Kopf.
    »Leb wohl«, krächzte er. »Leb wohl! Taran!«
    »Ja, leb wohl«, lächelte Taran. »Wenn ich auch daran verzweifelt bin, dir gute Manieren beizubringen, so haben mir doch deine schlechten gefallen. Du bist ein übermütiger Bursche, aber ein Adler unter den Krähen.«
    Llyan trottete zu Taran und rieb ihren Kopf an seinem Arm. Sie tat es so stürmisch, dass sie Taran beinahe umwarf.
    »Sei Fflewddur ein guter Freund«, sagte Taran und kraulte Llyans Ohr. »Muntere ihn mit deinem Schnurren auf, wenn er traurig ist, so wie ich wünschte, dass du es mit mir tun könntest. Lass ihn nicht allein, denn auch ein tapferer Barde wie Fflewddur kennt Einsamkeit.«
    Fflewddur reichte Taran die Saite seiner Harfe, die er aus dem Feuer gerettet hatte. Die Hitze der Flammen hatte sie zu einem eigenartigen Muster verformt, das weder Anfang noch Ende zu haben schien und sich ständig veränderte.
    »Das ist alles, was von dem alten Topf übrig geblieben ist«, sagte Fflewddur. »Glaube mir, ich bin froh darüber. Er war doch schon alt und ständig verstimmt …« Er unterbrach sich, sah sich unsicher um und räusperte sich. »Nun, was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass ich diese Saiten, die ständig kaputt waren, sehr vermissen werde.«
    »Auch ich werde sie vermissen«, sagte Taran. »Denke an mich genauso oft, wie ich an dich denke.«
    »Keine Angst!«, rief der Barde. »Es gibt noch viele Lieder, die gesungen und viele Geschichten, die erzählt werden wollen. Ein Fflam vergisst nie!«
    »O weh! 0 weh!«, winselte Gurgi. »Armer Gurgi hat nichts, dem lieben Herrn zu geben zum lieben Erinnern. Weh! Sogar der Reißen-und-Beißen-Sack ist leer!« Die arme Kreatur schlug plötzlich die Hände zusammen. »Ja! Ja! Vergesslicher Gurgi hat ein Geschenk! Hier ist es! Vom

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