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Tareks Versprechen

Tareks Versprechen

Titel: Tareks Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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mit, die jetzt ihm gehörte.
    Amir war gespannt, ob sein Plan aufgegangen war. Hatte sein einstiger Freund so reagiert, wie er gehofft hatte? War sein Groll noch immer tief genug, um ihm eine Schwiegertochter unterzuschieben, die absolut unpassend war?
    Er wartete jetzt schon seit Tagen darauf, sich selbst ein Bild zu machen, nachdem er durch die Befragung der Eskorte das eine oder andere gehört hatte. Kein Mädchen, das man auch nur annähernd mit den Schönheiten aus Scheich Amirs Harem vergleichen konnte, hatten die Männer der Eskorte einstimmig behauptet. Nicht kräftig genug, um Söhne zu gebären und nicht durchsetzungsstark genug, um es mit Tareks Temperament aufzunehmen.
    Amir fragte sich, wie lange Tarek es aushalten würde, bis er zu seinen alten Gewohnheiten zurückkehrte und die Freudenhäuser aufsuchte. Oder er sich dazu überreden ließ, sich eine zweite Frau zu nehmen, eine die mit Schönheit glänzen konnte. Aber erst einmal sah sich der Scheich das Mädchen an, das ihm nicht gerade in den rosigsten Farben geschildert worden war.
    Zaara entsprach genau dem Bild, das man ihm beschrieben hatte. Vor allem aber dem Bild, das er sich erhofft hatte. Sie war nicht direkt hässlich, aber so unscheinbar, dass sie keines Mannes Aufmerksamkeit fesseln konnte. Was auch klarmachte, warum Tarek sie nicht bei den Frauen untergebracht hatte. Ganz eindeutig schämte er sich ihrer mangelnden Schönheit wegen und wollte dem Spott entgehen. Darum versteckte er sie in seinen Gemächern und ließ niemanden zu ihr. Ausgezeichnet, in diese Kerbe würde er schlagen, mal sehen, wie lange es dauerte, bis der Stamm wankte.
    „Der ganze Palast ist in Aufruhr, weil du deine Frau nicht in einem angemessenen Rahmen untergebracht hast, so wie es sich gehören würde, Tarek.“, warf Amir seinem Sohn vor.
    Der ließ sich nicht beeindrucken und war auch nicht bereit, es hinzunehmen, dass sein Vater nicht einmal die Höflichkeit besaß, Zaara in der Familie willkommen zu heißen.
    „Das hier ist Zaara, Scheich Hassans Tochter, die er mir auf deine Bitte hin zur Frau gegeben hat“, zwang Tarek den Scheich dazu, das Mädchen zur Kenntnis zu nehmen.
    „Das ist schwerlich zu übersehen“, zeigte Amir kein großes Entgegenkommen. „Hassan war schon immer bereit, mir das Beste zu überlassen, was er sein Eigen nennt!“
    Tarek spürt, wie die Wut in ihm hochkam, als er diese beleidigenden Worte seines Vaters hörte. Das war ein Streit zwischen ihnen beiden, da war es nicht akzeptabel, dass Zaara unter dieser Sache leiden musste. Wenn sein Vater keine vernünftige Unterhaltung führen wollte, dann würde er sich auch nicht höflich benehmen.
    „Warum hast du mich kommenlassen? Habe ich deinen Wunsch vielleicht nicht erfüllt?“
    Tarek war wütend, das war gut. Wenn er wütend war, würde er sich vielleicht mit jemanden abreagieren wollen, der eher seinen Vorstellungen entsprach. Amir war bereit, diesen Vorgang mit weiteren Sticheleien zu beschleunigen.
    „Erfüllt ist leicht übertrieben. Du hast eine Frau, aber noch keine Kinder!“
    Tarek hatte zwar erwartet, dass Amir sich weiter einmischen würde, aber dass er das auf eine so aggressive Weise tat, forderte eine gebührende Antwort.
    „Du wirst es schon mir überlassen müssen, Zaara zu schwängern. Und ob du es willst oder nicht, eine Schwangerschaft braucht eine gewisse Zeit.“
    Tarek wusste, dass seine groben Worte für Zaara zu viel waren. Er warf ihr einen Blick zu, der sie davor warnte, sich schockiert zu zeigen. Das hätte seinem Vater nur einen Grund geliefert, ihn anzugehen. „Wir haben eine Vereinbarung, Vater. Wenn ich mir eine Frau nehme, geht dich alles Weitere nichts mehr an. Also musst du es schon mir überlassen, wann und auf welche Art sich Kinder aus dieser Verbindung einstellen.“
    „Keine Angst, ich werde es ganz dir überlassen, deine Frau zu schwängern. Aber da du sie in deinen Räumen untergebracht hast, kann niemand überprüfen, ob du deiner ehelichen Plicht auch wirklich nachkommst. Bring sie im Harem unter und lass sie zu dir kommen, wenn du Verlangen verspürst!“
    Zaara war schockiert. Sie wusste, wie es zwischen einem Mann und den Frauen seines Harems ablief. Aber es auszusprechen und noch dazu auf diese Weise, war erniedrigend.
    Auch Tarek fand es erniedrigend, wie sein Vater sprach und dass Zaara sich das anhören musste, verletzte nicht nur sie, sondern auch ihn.
    „Wenn ich nur meinem Verlangen nachgeben soll, hättest du mich nicht zu

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