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Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Titel: Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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des grimmigen Humors ihres Kumpans. Dann sagte einer von ihnen:
    »Geschieht dem Schwein ganz recht!«
    Ein anderer begann nun, seine Hacke in den Boden zu schlagen. Der war ziemlich weich, also warf er sie beiseite und griff zur Schaufel. Da taten auch die anderen es ihm nach. Kein Wort fiel mehr über den Totschlag, aber die Männer arbeiteten nun in weit besserem Einvernehmen als seit dem Moment, da Snipes das Kommando an sich gerissen hatte.
    Als sie ein so großes Loch ausgeschachtet hatten, daß sie die Truhe drin versenken konnten, schlug Tarrant vor, es noch etwas zu vergrößern und Snipes Leiche obenauf zu legen.
    »Das könnte helf’n, jeden in die Irre zu führ’n, der zufällig hier ’rumgräbt«, erläuterte er.
    Die anderen erkannten dies als gute Idee an, also wurde die Ausschachtung so verlängert, daß sie die Leiche aufnehmen konnte. In der Mitte wurde ein tieferes Loch für die Truhe ausgehoben. Ehe sie hineingesenkt wurde, hüllten sie sie in Segeltuch. Ihre Oberkanten befanden sich etwa einen Fuß unter der Sohle des Grabes. In die Zwischenräume wurde Erde gefüllt und festgetrampelt, bis der Boden des Grabes gleichmäßig eingeebnet war.
    Zwei Männer rollten die Leiche des Rattengesichts ohne jede Anteilnahme ins Grab, nachdem sie ihr die Waffen und verschiedene andere Gegenstände abgenommen hatten, auf die es einzelne Mitglieder der Gruppe abgesehen hatten.
    Dann wurde das Grab zugeschüttet und das Erdreich festgetrampelt, bis es nicht mehr nachgab.
    Die übriggebliebene Erde wurde weithin verstreut und das frische Grab mit einer Menge toten Gestrüpps so natürlich wie möglich zugedeckt, um alle Spuren zu verwischen, die auf die Grabung hindeuteten.
    Nach getaner Arbeit kehrten die Seeleute zu dem kleinen Boot zurück und ruderten schnell zur Arrow.
    Die frische Brise hatte beträchtlich zugenommen, und als die Rauchfahne am Horizont nun auch in ihrem beträchtlichen Umfang deutlich zu erkennen war, verloren die Meuterer keine Zeit, volle Segel zu setzen und mit Kurs Südwest auszulaufen.
    Tarzan hatte all die Geschehnisse mit größtem Interesse verfolgt, saß noch immer auf dem Baum und grübelte über die seltsame Handlungsweise dieser absonderlichen Geschöpfe.
    Die Menschen waren wirklich törichter und grausamer als die Tiere des Dschungels! Wie glücklich schätzte er sich, in der Ruhe und Sicherheit des großen Waldes zu leben!
    Er fragte sich, was die Truhe wohl enthielt, die sie vergraben hatten. Wenn sie sie nicht brauchten, warum hatten sie sie nicht einfach ins Meer geworfen? Das wäre doch viel bequemer gewesen.
    Aha, sagte er sich, sie brauchen sie doch. Sie haben sie nur hier versteckt, weil sie sie später abholen wollen.
    Er sprang auf die Erde und begann, den Boden um die Grabung zu untersuchen. Vielleicht hatten diese Geschöpfe etwas liegen lassen, das er gern haben wollte. Da entdeckte er einen Spaten unter dem Gestrüpp, mit dem sie das Grab zugedeckt hatten.
    Er packte ihn und versuchte, ihn auf gleiche Weise zu handhaben, wie die Seeleute es getan hatten. Die Arbeit war beschwerlich, seine bloßen Füße schmerzten, aber er blieb dabei, bis er die Leiche wieder halb ausgegraben hatte. Nun zog er sie heraus und legte sie zur Seite.
    Er grub weiter, bis auch die Truhe freigelegt war. Er schleppte sie gleichfalls zur Seite, wo die Leiche lag. Dann füllte er das kleinere Loch auf der Sohle des Grabes mit Erde, legte die Leiche wieder hinein, schaufelte die Grube zu, breitete das Gestrüpp darüber und kehrte zu der Truhe zurück.
    Vier Seeleute waren unter ihrem Gewicht ins Schwitzen geraten – Tarzan von den Affen hob sie auf, als wäre es eine leere Packkiste, und trug sie in den Dschungel, wo er am undurchdringlichsten war. Den Spaten hatte er mit einem Stück Seil auf seinem Rücken befestigt.
    Mit der sperrigen Last konnte er sich nicht durch die Baumwipfel schwingen, aber er hielt sich an die Pfade und kam gut voran.
    Einige Stunden wanderte er in ostnordöstlicher Richtung, bis er zu einer undurchdringlichen Mauer miteinander verflochtener und verzweigter Pflanzen kam. Hier kletterte er auf die unteren Zweige der Bäume und schwang sich fünfzehn Minuten später hinunter in das Amphitheater der Affen, wo sie Rat zu halten oder die Riten des Dum-Dum zu feiern pflegten.
    Fast im Zentrum der Lichtung und nicht weit von der Trommel oder dem Altar entfernt begann er zu graben. Das war wesentlich schwieriger, als die frisch umgeworfene Erde beim Grab

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