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Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Titel: Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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töricht, lächerlich und feige. Selbst Manu, die Meerkatze, war intelligenter als sie. Sollten diese Typen wirklich der gleichen Gattung angehören wie er, dann ergaben sich Zweifel, ob sein vergangener Stolz auf seine Herkunft berechtigt war.
    Freilich, die junge Frau, das war etwas anderes. Da gab es kein Überlegen. Er wußte, daß sie geschaffen war, um beschützt zu werden, und daß er geschaffen war, sie zu beschützen.
    Er fragte sich, warum sie so ein großes Loch ausgehoben hatten, nur um trockene Knochen zu vergraben. Was für einen Sinn hatte das? Niemand würde bleiche Gebeine stehlen.
    Wäre noch Fleisch daran gewesen, so hätte es ihm eingeleuchtet, denn nur so konnte man es vor Dango, der Hyäne, und den anderen Räubern des Dschungels schützen.
    Als das Grab zugeschüttet war, begab sich die kleine Gruppe wieder zum Haus, dabei blickte Esmeralda, die noch immer Ströme von Tränen vergoß für die zwei Menschen, von denen sie bis zum heutigen Tag nie etwas gehört hatte und die bereits zwanzig Jahre tot waren, zufällig zum Hafen. Im Nu versiegten ihre Tränen.
    »Seht euch dieses weiße Gesindel dort an!« rief sie schrill und wies auf die Arrow. »Sie lassen uns hier verkommen, hier auf dieser vermaledeiten Insel.«
    In der Tat wurde die Arrow durch die Hafeneinfahrt langsam auf die offene See hinausmanövriert.
    »Dabei haben sie versprochen, uns Feuerwaffen und Munition dazulassen«, sagte Clayton. »Diese unbarmherzigen Bastarde!«
    »Daran ist bestimmt der Bursche schuld, den sie Snipes nennen, da bin ich mir sicher«, sagte Jane. »King war ein Schurke, aber er hatte sich noch ein bißchen Menschlichkeit bewahrt. Hätten sie ihn nicht ermordet, so hätte er bestimmt darauf gesehen, daß wir mit allem versorgt würden, ehe sie uns unserem Schicksal überließen.«
    »Ich bedaure, daß sie uns nicht noch mal besucht haben, ehe sie abfuhren«, sagte Professor Porter. »Ich wollte sie ersuchen, den Schatz bei uns zu lassen, da ich ansonsten ruiniert wäre, falls er verloren ginge.«
    Jane blickte ihren Vater bekümmert an.
    »Sei nicht betrübt, mein Lieber«, sagte sie. »Es wäre bestimmt zwecklos gewesen, denn nur um des Schatzes willen haben sie ihre Offiziere getötet und uns an dieser schrecklichen Küste ausgesetzt.«
    »Aber, aber, meine Kleine, aber, aber!« erwiderte Professor Porter. »Du bist ein gutes Kind, in praktischen Dingen jedoch völlig unerfahren.« Damit wandte er sich ab und ging langsam auf den Dschungel zu, die Hände unter den langen Rockschößen verborgen und vor sich hin blickend.
    Seine Tochter sah ihm traurig lächelnd nach und raunte Mr. Philander dann zu:
    »Lassen Sie ihn bitte nicht wieder davonspazieren wie gestern. Wie Sie wissen, verlassen wir uns völlig darauf, daß Sie gut auf ihn aufpassen.«
    »Der Umgang mit ihm wird von Tag zu Tag schwieriger«, erwiderte Mr. Philander seufzend und schüttelte den Kopf. »Ich nehme an, er hat sich auf den Weg gemacht, um den Direktoren des Zoos mitzuteilen, daß in der vergangenen Nacht einer ihrer Löwen frei umherlief. Oh, Miß Jane, Sie haben keine Vorstellung, was ich auszufechten habe.«
    »Oh doch, Mr. Philander, aber während wir alle ihn lieben, sind Sie der Geeignetste, ihn zu lenken; denn was immer er zu Ihnen sagt, er achtet Ihr großes Wissen und hat deshalb größtes Vertrauen in Ihr Urteilsvermögen. Der Arme kann nicht zwischen Belesenheit und Weisheit unterscheiden.«
    Mr. Philander machte sich mit leicht verlegener Miene auf den Weg, Professor Porter einzuholen, und zerbrach sich den Kopf über die Frage, ob er sich von Miß Porters ziemlich zweideutigem Kompliment geschmeichelt oder verletzt fühlen sollte.
    Tarzan hatte die Verwirrung in den Gesichtern der kleinen Gruppe gesehen, als sie mit ansehen mußten, wie die Arrow in See stach; da das Schiff für ihn zudem eine einzigartige Neuheit darstellte, beschloß er, zu der Landzunge nördlich der Hafeneinfahrt zu eilen, um sich das Fahrzeug aus größerer Nähe anzusehen und dabei, wenn möglich, die Richtung festzustellen, in der es davonfuhr.
    Er schwang sich wieder durch die Baumwipfel, weil er so schneller vorankam, und erreichte die Landspitze nur einen Moment, nachdem das Schiff den Hafen verlassen hatte, so daß er sich einen ausgezeichneten Überblick über all die Wunderdinge dieses seltsamen, schwimmenden Hauses verschaffen konnte.
    Etwa zwanzig Männer rannten an Deck hin und her und zogen an Tauen oder holten sie ein.
    Vom Land wehte ein

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