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Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Titel: Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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bestand.
    Der erste Blick darauf bereitete ihm eine bittere Enttäuschung. Nie zuvor hatte er etwas so ersehnt wie jetzt die Fähigkeit, eine Botschaft dieser goldblonden Gottheit entschlüsseln zu können, die so plötzlich und unerwartet in sein Leben getreten war.
    Was machte es schon aus, wenn die Nachricht nicht für ihn bestimmt war? Sie war Ausdruck ihrer Gedanken, und das genügte ihm, Tarzan von den Affen.
    Und jetzt diese seltsamen, sonderbaren Schriftzeichen, wie er dergleichen nie zuvor gesehen hatte! Sie waren sogar in genau die andere Richtung von jenen geneigt, die er entweder in gedruckten Büchern oder in der schwer zu entziffernden Schreibschrift der wenigen Briefe, die ihm untergekommen waren, vorgefunden hatte.
    Selbst die kleinen Käfer des schwarzen Buches waren ihm vertraut, obwohl ihre Anordnung ihm nichts sagte; aber diese Käfer waren neu und unbekannt.
    Zwanzig Minuten lang brütete er darüber, da nahmen sie plötzlich, vertraute, wenngleich entstellte Formen an. Aha, sie waren seine alten Freunde, nur stark verkrüppelt.
    Er begann, da ein Wort zu entziffern und hier eins. Sein Herz hüpfte vor Freude. Er konnte es lesen und würde es tun.
    Nach einer weiteren halben Stunde kam er zügig voran, und von wenigen Wörtern abgesehen bereitete ihm die Lektüre keine Mühe mehr.
    Hier der Inhalt der Aufzeichnungen:
    Westküste von Afrika, etwa 10° südlicher Breite (nach Angaben von Mr. Clayton)
    3. (?) Februar 1909
     Liebste Hazel!
    Es mag töricht erscheinen, Dir einen Brief zu schreiben, den Du vielleicht nie in die Hände bekommst, aber ich muß einfach jemandem unsere schlimmen Erlebnisse seit der Abfahrt aus Europa an Bord der unglückseligen Arrow mitteilen.
    Sollten wir nie mehr in die Zivilisation zurückkehre, und das ist jetzt nur zu wahrscheinlich, wird dies zumindest einen kurzen Bericht über die Ereignisse liefern, die zu unserem letztendlichen Schicksal führten, wie es auch aussehen mag.
    Wie Du weißt, sollten wir zu einer wissenschaftlichen Expedition an den Kongo fahren. Papa sollte dabei die etwas seltsame Theorie von einer unvorstellbar alten Zivilisation weiter ergründen, deren Spuren irgendwo im Tal des Kongo vergraben lagen. Aber nachdem wir auf volle Fahrt gegangen waren, kam die Wahrheit ans Licht.
    Allem Anschein nach entdeckte ein alter Bücherwurm, der in Baltimore einen Buch- und Kuriositätenladen betreibt, zwischen den Blättern eines sehr alten spanischen Manuskripts einen Brief aus dem Jahre 1550. Darin werden sehr ausführlich die Abenteuer der meuternden Mannschaft einer spanischen Galeone beschrieben, die mit einem riesigen Schatz von ,Dublonen‘ und ,Achterstücken‘, glaube ich, jedenfalls klang es sehr seltsam und seeräuberisch, von Spanien nach Südamerika unterwegs war.
    Der Schreiber hatte zur Mannschaft gehört, und der Brief war an seinen Sohn gerichtet, der zur selben Zeit ein spanisches Handelsschiff befehligte.
    Viele Jahre verstrichen, seit die im Brief festgehaltenen Ereignisse durchgesickert waren, und der alte Mann war angesehener Bürger einer unbedeutenden Stadt in Spanien geworden, aber die Gier nach Gold steckte noch so tief in ihm, daß er alles daransetzte, seinen Sohn mit den Möglichkeiten vertraut zu machen, diesen sagenhaften Reichtum für sie beide zu erringen.
    Der Schreiber berichtete, wie die Mannschaft, kaum daß sie eine Woche unterwegs waren, meuterte und jeden Offizier und Seemann, der sich ihnen widersetzte, ermordete; sie machten damit jedoch ihr eigenes Vorhaben zunichte, denn jetzt war niemand mehr da, der die Fähigkeit besaß, ein Schiff auf See zu führen.
    Zwei Monate lang wurden sie vom Wind hin und her getrieben, bis sie schließlich an einer kleinen Insel Schiffbruch erlitten. Die meisten von ihnen waren krank infolge von Skorbut, Unterernährung und Wassermangel oder lagen im Sterben.
    Die Galeone wurde von den Wellen hoch auf den Strand geschoben, wo sie zu Bruch ging. Die Überlebenden, zehn an der Zahl, hatten vorher jedoch noch eine der großen Schatztruhen retten können.
    Sie vergruben sie auf der Insel und lebten noch drei Jahre, ständig auf Rettung hoffend.
    Einer nach dem anderen erkrankte und starb, bis schließlich nur noch ein Mann übrigblieb, der Verfasser des Briefes.
    Die Männer hatten aus den Trümmern der Galeone ein Boot gezimmert, aber da sie keine Ahnung hatten, wo die Insel lag, wagten sie nicht, damit in See zu stechen.
    Als alle außer diesem einen tot waren, lastete die

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