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Tarzan 02 - Tarzans Rückkehr

Tarzan 02 - Tarzans Rückkehr

Titel: Tarzan 02 - Tarzans Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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hatten, kam ein weiteres Dutzend unten auf der Straße um die Ecke gerannt, um unter dem Fenster des Mädchens auf sie zu warten.
     
     
     
     
     

Der Kampf in der Wüste
     
    Als die drei auf dem Dach über den Wohnräumen der Tänzerinnen hockten, hörten sie die Männer unter ihnen wütend fluchen. Von Zeit zu Zeit übersetzte Abdul, was sie sagten.
    »Sie schimpfen über ihre Leute auf der Straße, weil die uns so leicht hätten entkommen lassen«, meinte Abdul. »Die auf der Straße wieder behaupten, wir hätten uns dort noch gar nicht blicken lassen und wären bestimmt noch im Gebäude. Die anderen wäre nur zu feige, uns anzugreifen, und wollten ihnen deswegen weismachen, daß wir entronnen sind. Wenn sie sich weiter so streiten, geraten sie sich in ein paar Minuten in die Haare.«
    Bald darauf gaben die Männer im Haus die Suche nach ihnen auf und kehrten ins Café zurück. Einige blieben unten auf der Straße, rauchten und unterhielten sich.
    Tarzan dankte der jungen Frau für das Opfer, das sie ihm, einem völlig Fremden, gebracht hatte.
    »Sie haben mir gefallen, denn Sie waren anders als die sonstigen Besucher des Cafés. Sie sind mir gegenüber nicht grob geworden – die Art, wie Sie mir das Geld gaben, war überhaupt nicht beleidigend«, antwortete sie schlicht.
    »Was werden Sie nach dem heutigen Vorfall tun?« fragte er. »Sie können nicht in Ihr Café zurückkehren. Sind Sie in Sidi Aissa überhaupt noch sicher?«
    »Morgen ist alles vergessen«, erwiderte sie. »Aber ich wäre froh, wenn ich nie wieder in dieses oder in ein anderes Café zurückkehren müßte. Ich habe dort nicht gewohnt, weil ich es so wollte, sondern weil ich praktisch eine Gefangene war.«
    »Eine Gefangene?« fragte Tarzan ungläubig.
    »Sklavin wäre das bessere Wort«, erwiderte sie. »Eine Räuberbande hat mich eines Nachts aus dem Lager meines Vaters geraubt. Sie haben mich hierhergebracht und an den Mann verkauft, dem das Café gehört. Vor fast zwei Jahren habe ich meine Familie zum letzten Mal gesehen. Sie leben weit im Süden und kommen nie nach Sidi Aissa.«
    »Möchten Sie gern zu Ihrer Familie zurück?« fragte Tarzan. »Dann verspreche ich Ihnen, Sie sicher wenigstens bis Bou Saada zu begleiten. Dort können wir zweifellos mit dem Kommandant vereinbaren, wie Sie die restliche Strecke ungefährdet zurücklegen können.«
    »O, M’sieur«, rief sie, »wie kann ich Ihnen jemals dafür danken! Aber vielleicht meinen sie das gar nicht ernst, so viel für eine arme Tänzerin zu tun? Doch mein Vater kann Sie reichlich belohnen, und das wird er auch tun, er ist ein mächtiger Scheich – Kadour ben Saden.«
    »Kadour ben Saden?« rief Tarzan. »Er befindet sich heute abend in Sidi Aissa. Er war erst vor einigen Stunden mein Gast.«
    »Mein Vater ist hier?« stieß das Mädchen überrascht hervor. »Allah sei gepriesen, dann bin ich wirklich gerettet.«
    »Pst!« warnte Abdul. »Hören Sie!«
    Von unten drangen deutlich vernehmbar Stimmen durch die stille Nacht. Tarzan konnte die Worte nicht verstehen, doch Abdul und das Mädchen sagten ihm, worum es ging.
    »Jetzt sind sie weg«, erklärte das Mädchen. »Sie haben es auf Sie abgesehen, M’sieur. Einer von ihnen sagte, der Fremde, der das Geld für Ihre Ermordung geboten hat, läge jetzt mit einem gebrochenen Handgelenk im Hause von Akmet din Soulef, hätte jedoch demjenigen eine noch eine höhere Belohnung in Aussicht gestellt, der Ihnen auf dem Weg nach Bou Saada auflauert und Sie tötet.«
    »Es ist derjenige, der M’sieur auf dem Markt gefolgt ist«, warf Abdul ein. »Ich habe ihn noch einmal im Café gesehen, ihn und den anderen; beide gingen in den Innenhof, nachdem sie mit ihr gesprochen hatten. Es waren auch diese beiden, die uns angegriffen und auf uns geschossen haben, als wir aus dem Café rannten. Warum wollen sie Sie umbringen, M’sieur?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete Tarzan und fügte nach einer Pause hinzu: »Oder –« Aber er führte seinen Satz nicht zu Ende, denn der Gedanke, der ihm gekommen war und die einzige plausible Erklärung für die rätselhaften Vorgänge lieferte, erschien ihm gleichzeitig sehr unglaubhaft.
    Bald entfernten sich die Männer unten auf der Straße. Der Hof und das Café waren menschenleer. Vorsichtig ließ sich Tarzan zum Fenstersims des Zimmers hinab. Niemand war im Raum. Er schwang sich aufs Dach zurück und half Abdul hinunter, dann reichte er dem wartenden Araber das Mädchen hinab.
    Abdul kletterte aus dem

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