Taschenapotheke Naturheilkunde
Vera
Von den ca. 300 Aloe-Vera-Arten ist Barbadensis Miller für den Menschen die wertvollste. Nachgewiesen sind darin mehr als 220 Nähr- und Vitalstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme).
Die Ägypter wussten bereits vor 6000 Jahren um die Wirkung der Pflanze. Kein Wunder also, dass sich schon Kleopatra das Gel des Aloe-Vera-Blattes zur Körper- und Schönheitspflege zunutze machte. Und sogar Alexander der Große soll nicht ohne diese Pflanze zu seinen Feldzügen aufgebrochen sein. Kolumbus gab ihr den treffenden Namen »Arzt im Topf« und nahm sie auf seinen Schiffsreisen mit; die Amerikaner nannten sie »Der stille Heiler«, und bei den Russen heißt sie noch heute »Elixier des Lebens«. Bei den Indianern schließlich gehört Aloe Vera zu den sechzehn heiligen Pflanzen. Kurz gesagt: Der Name »Kaiserin der Heilpflanzen« gebührt ihr also völlig zu Recht.
Schier unübertrefflich ist das Pflanzengel bei Brandwunden, denn es hat schmerzstillende und heilende Wirkung. Außerdem ist Aloe Vera entzündungshemmend und bietet den Keimen Einhalt, die eine Blutvergiftung verursachen können.
Für die Wundbehandlung können Sie Aloe Vera zu Hause im Topf halten und pflegen. (Bedenken Sie jedoch, dass es drei Jahre dauert, bis das Gel seine heilende Wirkung entfaltet.) Dabei ist es wichtig, dass Sie den richtigen Typ Pflanze besorgen. Man erkennt ihn unter anderem daran, dass die Blätter mit Zacken versehen sind, die etwa einen Fingerbreit Abstand voneinander haben. Achten Sie auch darauf, dass die Pflanze ökologisch angebaut und geerntet wurde.
Weitere Anwendungshinweise finden Sie bei den einzelnen Beschwerden .
Leider ist reines Alo-Vera-Gel nicht ganz billig, eine Kur 2 x im Jahr mit 2 - 3 Flaschen sollten Sie trotzdem ernsthaft in Erwägung ziehen.
Wenn Sie sich nach einer langen Krankheit z. B. noch müde und schlapp fühlen, wird die Pflanze Ihre Regenerationsfähigkeit steigern. Der enthaltene Wirkstoff entgiftet zudem den Darm und stellt das natürliche Säure-Basen-Verhältnis im Körper wieder her. Bei regelmäßiger Einnahme soll er ferner gegen Arteriosklerose wirken, also dazu beitragen, die Arterien von Ablagerungen zu befreien.
Das kalt gepresste Aloe-Vera-Gel sollte vor den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Dosierung wird unterschiedlich angegeben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Schnapsglas durchaus genügt. In akuten Krankheitsfällen kann die Dosis jedoch bis auf 250 ml gesteigert werden.
Bachblüten
Die Bachblüten-Therapie gehören zu den naturheilkundlichen Mitteln und Methoden, die in der Schulmedizin vielfach noch belächelt werden. Dabei bietet sie sehr gute Heilungschancen, gerade auch bei seelischen Problemen.
Entwickelt wurde die Bachblüten-Therapie von dem englischen Arzt Edward Bach (1886 - 1936), der davon ausging, dass körperliche Krankheiten durch ein Ungleichgewicht auf der Seelenebene entstehen. Bach ermittelte 38 »negative Seelenzustände« - und fand 38 Blüten, die heilend auf sie einwirken.
Da es in diesem Buch vorwiegend um körperliche Beschwerden geht, möchte ich das Thema Bachblüten nur kurz erwähnen. Allerdings habe ich bei Schockzuständen ausgezeichnete Erfahrungen mit den sogenannten Rescue-Tropfen gemacht (s. unter Schock , S. 108).
Cystus
Cystus = Cistus Incanus ssp. tauricus war bereits den alten Griechen als Heilpflanze bekannt. Vor einiger Zeit hat die Universität Saarbrücken herausgefunden, dass sie als natürliches Antibiotikum keimtötend wirkt.
Das Kraut ist als Fertigpräparat in der Apotheke in Form von Teekraut und Sud (Pandalis), als Sirup und als Creme erhältlich.
Grapefruitkern-Extrakt
Wie aus zahlreichen Laboruntersuchungen hervorgeht, enthalten die Kerne der Pampelmuse Stoffe, die in einzigartiger Kombination das Wachstum von Bakterien, Viren und Pilzen hemmen.
Die äußerlichen Anwendungsmöglichkeiten sind vielseitig. Grapefruitkern-Extrakt hilft, wann immer eine Hautkrankheit von den genannten Parasiten hervorgerufen wurde.
Der Extrakt sollte in aller Regel verdünnt verwendet werden, mit Wasser oder Öl (Mandel-, Oliven-, Sesam- oder Avocadoöl). (Gut verrühren.)
Bei innerlicher Anwendung sollte der Verzehr des Extrakts der besseren Verträglichkeit wegen nach den Mahlzeiten erfolgen.
Manche Menschen sind allergisch auf Zitrusfrüchte und könnten daher auch eine Unverträglichkeit gegenüber diesem Extrakt aufweisen. Bitte verzichten Sie dann darauf.
ACHTUNG: Die Augen dürfen keinesfalls
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