Taschenatlas Hühner und Zwerghühner: 182 Rassen für Garten, Haus, Hof und Ausstellung (German Edition)
orangerot. Fünfzehigkeit wird verlangt.
Farbenschlag: Ausschließlich weiß; leicht gelber Anflug im Schmuckgefieder des Hahnes gestattet.
Besonderheiten: Wie die ältere Zuchtform haarähnliches Gefieder. Keine bärtige Variante. Sehr geringe Verbreitung. Ausgezeichnete Eigenschaften als Brüterin und Glucke.
Spanier
Herkunft: Ob es sich bei den weißgesichtigen Hühnern der Hugenotten um 1680 um Vorläufer der Spanier-Hühner handelte, ist unsicher. Ursprungsgebiete der Spaniervorfahren: Westindien. Wahrscheinlich mehrere Landhuhnschläge in den Mittelmeergebieten um 1815. Von Altkastilien Ausfuhren nach USA, Kanada und 1844 nach Deutschland. Englischer Sonderverein 1867. Wiedergründung des deutschen Sondervereins 1953.
Form und Kopf: Die Figur ist walzenförmig gestreckt und fällt leicht nach hinten ab. Für die Henne gilt: „vollschlanke Walzenform“. Breite, abgerundete Schultern, mäßig langer Rücken, gut gewölbte, hoch getragene, aber nicht zu breite Brust und möglichst gut ausgeprägte Bauchlinie bilden den Körperrahmen. Der Hahnenschwanz ist nur mit mittellangen Sicheln besetzt und wird angehoben getragen. Der Stand erscheint durch die langen Schenkel und die feinknochigen Läufe gut mittelhoch. Wichtig sind die Kopfpunkte: Gesicht und Ohrscheiben bilden eine glatte, reinweiße, glacélederartige Fläche. Die Kehllappen sind relativ groß. Mittelgroßer Einfachkamm, bei der Henne darf er hinten seitlich geneigt sein.
Farbenschlag: Ausschließlich schwarz mit grünem Glanz.
Besonderheiten: Die einzigartige Gesichtsfarbe bietet züchterische Anreize. Zahlenmäßig sind Spanierhühner in Deutschland Seltenheiten. Große, weiß schalige Eier. Wenig Bruttrieb. Lebhaftes Temperament. Schützenswerte Rarität.
Strupphühner
Herkunft: Vor mehr als 200 Jahren aus Südasien nach England und Holland eingeführt. Um 1900 in den Balkanländern verbreitet.
Rassegeschichte: In den USA seit 1874 im „Standard of Perfection“ als „Frizzle“ beschrieben. Zwischenzeitlich Zulassung einer federfüßigen Variante. Inzwischen im deutschen Standard als Großrasse enthalten.
Form und Kopf: Kräftiges Landhuhn mit breiter, etwas gedrungener Form. Breite Schultern, nur mittellanger Rücken, etwas ausladende Brust- und Bauchregion und volle Befiederung bilden die Abrundungen. Das Gefieder ist in den Handschwingen zerschlissen und in den Steuerfedern und Sicheln gewellt. Die Biegung zum Hals hin ist ausschlaggebend bei der Bewertung. Besonders die nach vorne gerichteten Halsfedern sind rassetypisch. Der Stand erscheint eher tief durch die im Gefieder verborgenen Schenkel. Kopfpunkte ohne Besonderheiten: einfachkämmig, leuchtend rote Ohrlappen.
Farbenschläge: 5.1, 5.3, 5.5, 6.1.
Besonderheiten: Durch den Rückgang der Bestände in England auch in Europa bedroht. Umso wichtiger sind die in Deutschland sich in den Anfängen befindlichen Zuchten. Die Hennen gelten als gute Legerinnen und fürsorgliche Glucken.
Sulmtaler
Herkunft: Zur Kapaunenerzeugung um 1800 in der Steiermark herausgezüchtet.
Rassegeschichte: Ab 1865 Einkreuzungen von Cochin, Brahma und Langschan. Dadurch ging der ursprüngliche Masthuhntyp fast verloren. Erst die Verwendung von Houdan und Dorking erbrachte wieder gesteigerte Fleischqualität. Ab 1907 Rassenamen durch den Schweizer Züchter A. Arbeiter. Altsteirer-Verpaarungen führten zu gelungenen Rückzüchtungen des einstigen Tafelhuhnes.
Form und Kopf: Als „vierschrötiges Landhuhn“ bezeichnet. Voller, tiefer, breiter Rumpf in Kastenform. Betonte Unterlinie durch die tiefe Brust und die volle Bauchpartie. Schwanzhaltung im rechten Winkel; Befiederung dort mittellang, aber breitfedrig mit vielen Nebensicheln. Aufrecht stehender Kamm, der bei der Henne im Vorderteil den „Wickelkamm“ aufweisen muss (vorne wellenförmig gefaltet). Kleiner Federschopf, bei der Henne etwas ausgeprägter. Kleine weiße Ohrscheiben, auch rot-weiß erlaubt. Orangerote Augenfarbe. Kaum hervortretende, gut bemuskelte Schenkel und mittellange Läufe.
Farbenschläge: 1.12, 5.5.
Besonderheiten: Dreifache Vorteile: rassebetonte Ausstellungszucht, hohe Legeleistung, leichte Mästbarkeit bei ausgezeichneter Futterverwertung. Gehört inzwischen zu den seltenen Rassen, daher förderungswürdig.
Sultanhühner
Herkunft: Bereits 1838 wurde in einem Lexikon eine Rasse beschrieben: „Federbusch“ auf dem Kopf, Federbart statt Kehllappen. In Deutschland waren sie als „Blaugraue Türken“ bekannt. Weiße
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