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Taschenatlas Hühner und Zwerghühner: 182 Rassen für Garten, Haus, Hof und Ausstellung (German Edition)

Taschenatlas Hühner und Zwerghühner: 182 Rassen für Garten, Haus, Hof und Ausstellung (German Edition)

Titel: Taschenatlas Hühner und Zwerghühner: 182 Rassen für Garten, Haus, Hof und Ausstellung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Schmidt , Rudi Proll
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waagerechte Rumpf zeigt in seinen Breiten- und Tiefenverhältnissen den Leistungstyp. Mittellange und flache Rückenlinie; allerdings ist ein leichter Anstieg in der Sattelgegend rassetypisch, besonders bei der Henne. Die Unterlinie ist vorne durch die breite, vorgewölbte Brust und hinten durch den weit ausladenden Bauch begrenzt. Nur knapp mittellang sind die kräftigen Schenkel und die breitstehenden Läufe. An deren Außenseite leichte Befiederung bis über die Außenzehen. Einfacher, kleiner Kamm, ohne auf der Nackenlinie aufzuliegen. Stehkamm auch bei der Henne. Kurze, rundliche Kehllappen und rote Ohrlappen von dünner Struktur. Die Augen sind orangerot bis rot.
    Farbenschlag: Ausschließlich weiß-schwarzcolumbia (hell).
    Besonderheiten: Sundheimer zählen zu den seltenen Rassen in Europa. Beliebt sind sie bei Züchtern, die sich auch wirtschaftlich orientieren. Ihr feines Tafelfleisch ist begehrt. Die Jungtiere wachsen bei richtiger Versorgung erstaunlich schnell heran.

Sussex
    Herkunft: Seit Beginn des 19. Jahrhunderts Zuchtversuche mit Dorking, Cochin und Brahma in den südenglischen Grafschaften Kent, Surrey und Sussex. Fleischlieferanten für die Londoner Märkte.
    Rassegeschichte: Gründung des englischen Sondervereins 1903. In dieser Zeit Einfuhr nach Deutschland. 1903 erste Darstellung in der Literatur. Die Farbe war noch mehr gelb und braun als hell. 1907 Import der Roten. Gründung des „Vereins Deutscher Sussex-Züchter“ 1907 in Hannover.
    Form und Kopf: Der Körper ist kastenförmig ausladend in einem Verhältnis Tiefe zur Länge 1 zu 1,5. Die Oberlinie wird durch den breiten und langen Rücken in waagerechter Haltung, die Unterlinie durch die tiefe und breite Brust und die nach hinten ausladende Bauchregion gebildet. Breiter Schwanzansatz mit vielen Sicheln, ohne extreme Länge beim Hahn. Die Henne wirkt noch gedrungener und im Stand tiefer. Aufrecht stehender Einfachkamm von feiner Struktur. Feinhäutige Kehllappen, kleine, rote Ohrlappen. Die Augenfarbe ist orangerot.
    Farbenschläge: 1.3, 2.3, 4.1, 4.5, 4.10, 11.1.
    Besonderheiten: Die schon erwähnten Nutzeigenschaften stehen neben der Bedeutung als weit verbreitetes Ausstellungshuhn im Vordergrund. Frohwüchsigkeit und Winterhärte begünstigen Aufzucht und Legeleistung im Winter. Harmonische Gesamterscheinung in der Figur und den Farbbildern.

Thüringer Barthühner
    Herkunft: Erste Beschreibung durch Bechstein 1793. Angeblich Vorkommen anfangs nur im „Thüringer Waldstädtchen Ruhla“. Um 1880 schon zwölf verschiedene Farbenschläge. Standardentwurf schon 1898.
    Rassegeschichte: Nach 1945 fast völliger Zusammenbruch der Zuchten. Vorher soll es auch Gelbgetupfte und Tollbunte gegeben haben. Damaliger Name: „Thüringer Pausbäckchen“. Anzunehmen sind Paduaner und die damals in West-Thüringen bodenständigen „Otterköpfe“ als Ausgangs tiere.
    Form und Kopf: In leicht abfallender Haltung erscheint der gedrungene Körper mit den breiten Schultern und der vollen Brust- und Bauchpartie. Die kaum mittellangen Schenkel und die Läufe in „normaler“ Höhe bilden den Stand. Die Kopfpunkte sind bedeutsam bei der Bewertung: Kaum mittelgroßer Stehkamm mit waagerechter Fahne, der volle, länglich runde, ungeteilte Bart mit den seitlichen Pausbacken verdeckt die kleinen Kehllappen und die Ohrscheiben. Zum Bart gehört der etwas nach hinten gebogene, volle Halsbehang, der bei der Henne als „Federkrause“ ausgebildet sein muss. Die Augenfarbe ist je nach Farbenschlag verschieden.
    Farbenschläge: 1.1, 5.1, 5.4, 5.5, 5.6, 6.1, 10.1, 10.2, 10.3.
    Besonderheiten: Edle Landhuhnform mit lebhaftem Temperament. Interessante Kopf punkte. Wertvolles züchteri sches Kulturgut. Weitgehende Selbstversorgung mit Futter bei freiem Auslauf.

Thüringer Zwerg-Barthühner
    Herkunft: In der Umgebung von Jena und Berlin-Lichtenfeld Ende des 19. Jahrhunderts durch Verwendung der Großrasse, von Zwerg-Wyandotten und Landhuhnzwergen erzüchtet.
    Rassegeschichte: Spätere Einkreuzung von Antwerpener Bartzwergen, Bantam und Deutschen Zwerg-Langschan zur Erzielung des schwarzen Farbschlages. Weitere Rassenverwendung: Deutsche Zwerg-Lachshühner, Deutsche Zwerge, Zwerg-Rheinländer und Federfüßige Zwerghühner mit Bart. Im Frankfurter Raum entstanden Rote; bei G. Schneider, Viernau, Gesperberte.
    Form und Kopf: Der Rassename rührt von der vollen, ungeteilten Bartbildung her. Die frühere Bezeichnung „Pausbacken“ bringt das zutreffend zum Ausdruck.

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