Taschenatlas Hühner und Zwerghühner: 182 Rassen für Garten, Haus, Hof und Ausstellung (German Edition)
Olst und Wijhe entwickelten Züchter seit 1911 aus Landhühnern, Orpington, Faverollos, Dorking, Cochin und Wyandotten einen Huhntyp, der große und dunkelbraune Eier legte.
Rassegeschichte: Vom Dorf Welsum aus der Züchterwerkstatt von A. Voorhorst erhielt die Rasse ihren Namen. Einkreuzung von Malaien, Brahma, rebhuhnfarbigen Leghorn, Barneveldern und Rhodeländern. Aufnahme in den holländischen Standard 1919. Import nach Deutschland 1924. Gründung des Spezialclubs 1927.
Form und Kopf: Nach Art der mittelschweren Rassen zeigen Welsumer den walzenförmig gestreckten Rumpf in waagerechter Haltung. Breiter Übergang zum Schwanz, beim Hahn mit nicht zu langen Sicheln. Beide Geschlechter tragen den Schwanz im stumpfen Winkel. Tiefe und volle Brust- und Bauchpartie. Sichtbare Schenkel, deutlich höher im Stand als die formverwandten Bielefelder. Die Kopfpunkte sind ohne Besonderheiten. Die Farbe der Ohrlappen ist im Standard nicht angegeben; sie muss aber bei Ausstellungstieren rot sein. Orangerote Augenfarbe.
Farbenschläge: 1.1, 3.4.
Besonderheiten: Die dunkle Eischalenfarbe kann zwar nicht in der Intensität mit denen der Marans und Penedesenca konkurrieren, rangieren aber in der Beliebtheit weit vorn. Sehr gute Legeleistung, auch im Winter. Hohes Eigewicht von 80 bis 90 Gramm, gute Fleischnutzung.
Westfälische Totleger
Herkunft: Aus rosenkämmigen Sprenkelhühnern Anfang des 19. Jahrhunderts im Ravensberger Land erzüchtet. Im Unterschied zu den stehkämmigen, gesprenkelten Landhühnern in Ostfriesland und Belgien strebten die Züchter den weniger wetterempfindlichen kleinen Kamm an.
Rassegeschichte: Der Rassename entstand nach der Genehmigung der Musterbeschreibung 1904. Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Rasse durch die Konkurrenz fremdländischer Leistungsrassen erheblich zurück. Gründung des Son dervereins und neue Förderung der Wirtschaftlichkeit dieser Rasse 1926. Der Rassename sollte nicht eine gefährliche, mortale Leistung ausdrücken, sondern die überdurchschnittliche Legetätigkeit.
Form und Kopf: Allseits abgerundete Landhuhnform mit ausgefüllter Unterlinie (Brust und Bauch). Der Rücken ist mäßig lang und geht nach hinten etwas abfallend. Breite Schultern gehören zur kräftigen Figur. Der Hahn trägt den voll besichelten Schwanz hoch, sodass zum Sattel hin ein Winkel entsteht. Die Schenkel werden kräftig und mittellang, die Läufe feinknochig verlangt. Der fein geperlte Rosenkamm endet in einem dünnen, geraden oder etwas geneigten Dorn. Die kleinen Ohrscheiben sind bläulich weiß. Dunkelbraune Augenfarbe.
Farbenschläge: 7.1, 7.2.
Besonderheiten: Im Freilauf sehr gute Futtersucher. Frohwüchsigkeit in der Aufzucht. Lebhaftes Verhalten. Aparte Zeichnungsbilder.
Wyandotten
Herkunft: Vorläufer waren mittelschwere Hühner mit beliebter Zeichnung der Silbersebright, in den USA schon ab 1865. Aus den Ergebnissen, den „Amerikanischen Sebright“ oder „Sebright-Cochin“ entstanden silber-schwarz gesäumte schwere Hühner, die ab 1883 nach einem Indianerstamm benannt wurden.
Rassegeschichte: Zur Typ- und Farbbildfestigung wurden Chit tagongs, Sebrights, Paduaner und Hamburger verwendet. Gold-schwarz gesäumte und Weiße wurden 1888 in den US-Standard aufgenommen. Um 1898 Herauszüchtung weiterer Farbenschläge in Deutschland durch Verwendung von Plymoth Rocks, Italienern, Langschan, Cochin, Orpington und Hamburgern.
Form und Kopf: Gedrungene Figur. Allseitige Breite. Die Rückenlinie geht hinter den Schultern leicht ausgebogen in den schön ansteigenden Schwung über. Volle Unterlinie durch tief gehende Brust und gut entwickelte Bauchregion. Nur mittellange, aber gut sichtbare Schenkel und mäßig lange Läufe. Schwanz beim Hahn kurz und breit. Der Hinterkörper der Henne wird mit gutem Anstieg und flaumreicher Ausfüllung gewünscht. Fein geperlter Rosenkamm mit gesenktem schmalen Auslauf. Ro te Ohrlappen und nicht zu lange Kehllappen. Augenfarbe orangerot.
Farbenschläge: 1.4, 2.1, 4.1, 4.5, 7.3, 7.4, 7.5, 7.6, 7.9, 7.12, 5.1, 5.3, 5.5, 5.6, 5.7, 10.7, 11.4, 6.4.
Besonderheiten: Kaum Flugverhalten, dadurch sind niedrige Zäune möglich.
Yamato Gunkei
Herkunft: Der Rassename bedeutet so viel wie „Japanische Soldaten“. Aus indischen Asilabkömmlingen im Zeitraum von über 500 Jahren entstanden.
Rassegeschichte: Einfuhr nach Europa über die USA und Holland. Die Neigung Nippons zu Miniaturzuchten von Lebewesen, ähnlich der Bonsaikultur, führte zu der Entwicklung der
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