Taschenatlas Hühner und Zwerghühner: 182 Rassen für Garten, Haus, Hof und Ausstellung (German Edition)
in den Fersengelenken etwas eingebogen. Überhöhte Augenbrauen und perlfarbige bis gelbliche Augenfarbe. Breite Stirn, dreireihiger, kleiner Erbsenkamm. Die Gesichtsfarbe der Henne ist regulär dunkler.
Farbenschläge: 1.12, 5.1, 5.5.
Besonderheiten: Interessante Schaurasse, Kämpfer im Kleinformat.
Vogtländer
Herkunft: Vorstellungen von einem greifvogelgeschützten Huhn gehen zurück bis etwa 1920. Um 1960 von dem Züchter M. Neudeck im Vogtland aus Andalusiern, Dominikanern und schwarzen Rheinländern erzüchtet.
Rassegeschichte: Spätere Einkreuzung von rebhuhnfarbigen Rheinländern und Welsumern. 1973 Aufnahme in den Standard.
Form und Kopf: Mittelgroßer, kräftiger Landhuhntyp, der in der Figur an die Rheinländer-Rasse erinnert. Lang gestreckter Rumpf mit breiten Schultern und leicht abfallende Rückenlinie. Betonte Brust- und Bauchregion. Etwas aufrecht getragener Schwanz; beim Hahn mit nur mittellangen Sicheln besetzt. Schenkel wenig sichtbar, Läufe mittelhoch. Kleiner, fast glatter Rosenkamm mit kleinem, geraden Dorn, der etwas abgeplattet sein darf. Kleine, gerundete Kehllappen und weiße Ohrscheiben, leicht gerötet zugelassen. Die Augen sind dunkelbraun.
Farbenschlag: Grundfarbe ist mausgrau, bei der Henne über den ganzen Körper gehend. Jedoch Halsbehang etwas dunkler und mit etwas Goldfarbe durchsetzt. Der Hahn trägt rotgoldenen Hals- und Sattelbehang.
Besonderheiten: Eine der jüngs ten deutschen Rassen mit bisher geringer Verbreitung. Aufgrund des Heterosiseffektes recht gute Legeleistung. Guter Fluchtinstinkt. Farbaufspaltungen in der Nachzucht: 25 % Schwärzlinge, 50 % Mausgraue, 25 % Weißlinge.
Vorwerkhühner
Herkunft: Zuchtversuche ab 1900 mit Lakenfeldern, gelben Sussex, gelben Orpington und Andalusiern bei O. Vorwerk in Hamburg. Einkreuzung: Hitfelder Landhühner und Sotteghems.
Rassegeschichte: 1919 wurde die neue Rasse zugelassen. Weitere Zuchten in Sachsen und Schlesien. Wiederaufbau der Rasse in Thüringen und im Lausitzer Land nach 1945. In Westdeutschland Einkreuzungen von Rhodeländern, Orpington, Italienern, Ramelslohern und Andalusiern. Tiefrote Vorwerk gab es zwischenzeitlich in Leipzig im Jahr 1959, erloschen aber wieder.
Form und Kopf: In guter Breite und Tiefe erscheint der Rumpf im abgerundeten Rechteckschnitt. Breiter, nach hinten leicht abfallender Rücken. Stumpfwinklige Schwanzlinie. Hahnenschwanz mäßig geschlossen und mittellang besichelt. Die Henne zeigt Brust und Bauch noch voller. Der Stand ist mittelhoch. Gleichmäßig gezackter Stehkamm beim Hahn, bei der Henne kann die Fahne zur Seite geneigt sein. Weiße Ohrscheiben mit rotem Rand. Orangegelbe bis orangerote Augen.
Farbenschlag: Ausschließlich tiefgoldgelbes Rumpfgefieder mit schwarzem Halsbehang. Im Sattel des Hahnes sitzen feine schwarze Schaftstriche. Schwarze Innenfahnen in den Schwingen. Steuerfedern bei beiden Geschlechtern schwarz. Besichelung des Hahnes schwarz.
Besonderheiten: Leistungsstarkes Huhn in angenehmem Farb- und Zeichnungsbild.
Watermaalsche Bartzwerge
Herkunft: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Belgien vermutlich aus Zwerg-Paduanern und Antwerpener Bartzwergen.
Rassegeschichte: Zuerst auf einer Ausstellung in Brüssel 1922 gezeigt. In der Brüsseler Vorstadtgemeinde Watermaal-Bosvoorde bildete der Erzüchter Antoine Dresse die Neuschöpfung. Um 1955 zum ersten Mal in Deutschland ohne längeren Bestand. Erst 1976 kamen die Wachtelfarbigen in deutsche Zuchten und wurden 1979 offiziell anerkannt.
Form und Kopf: Gegensatz zwischen Vorder- und Hinterkörper: kurzer, zurückgebogener Hals mit voller Befiederung, breite Schultern und volle, leicht vorgedrückte Brust. Der Schwanz leicht gefächert im stumpfen Winkel zum abfallenden Rücken. Die Hauptsicheln sind kurz und nur wenig gebogen. Besonders die Henne zeigt eine mähnenartig verlängerte, zurückgebogene Halsbefiederung. Der Stand ist durch die kurzen Schenkel und mittellangen Läufe eher tief. Kopfpunkte: hinter dem mittelgroßen, dreireihigen Rosenkamm mit dem Zweifachdorn sitzt der gut entwickelte, etwas aufwärts nach hinten gerichtete Schopf; bei der Henne stärker ausgeprägt. Voller, dreigeteilter Bart. Kehl- und Ohrlappen verdeckt. Augenfarbe unterschiedlich.
Farbenschläge: 4.13, 4.14, 4.15, 5.1, 5.3, 5.5, 5.6, 6.1, 10.7, 10.9, 11.4, 11.5.
Besonderheiten: Deutliche Unterscheidung zum Antwerpener Bartzwerg in dem einzigartigen Kamm mit dem zweifachen Ende.
Welsumer
Herkunft: In den holländischen Orten Epe,
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