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Taschenlehrbuch Biologie - Evolution - Oekologie

Taschenlehrbuch Biologie - Evolution - Oekologie

Titel: Taschenlehrbuch Biologie - Evolution - Oekologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Hrsg Munk
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Niederschläge werden Meere verschmutzt.
    Durch die Klimaerwärmung droht flacheren Seen die Gefahr der Austrocknung , in tieferen Seen kann es aufgrund einer zu geringen Abkühlung der oberen, sauerstoffreicheren Schichten nicht mehr zu einer Durchmischung der Schichten kommen.
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    In der EU wird die Qualität des Trinkwassers für den menschlichen Gebrauch durch eine Richtlinie geregelt (RL 83/99), die in Deutschland durch die Trinkwasserverordnung in nationales Recht umgesetzt wird (TrinkwV 2001). Trinkwasser darf keine Krankheitserreger in gesundheitlich bedenklichen Konzentrationen enthalten, d. h. es muss keimarm sein. Für coliforme Keime gibt es Grenzwerte. Es muss farblos, klar, kühl und geschmacksarm sein. In einer Anlage sind chemische Stoffe aufgeführt, die in geringer Konzentration enthalten sein dürfen. So darf der Nitratgehalt höchsten 50 mg/l betragen, Herbizide dürfen einzeln nur bis zu einer Konzentration von 0,1 μg/l vorhanden sein. Deshalb wird Wasser mit technischen und chemischen Mitteln aufgebessert. Häufig wird schadstoffhaltiges Wasser mit reinem Grundwasser verschnitten, bis die zulässigen Grenzwerte unterschritten sind.
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    Trinkwasser: Die Vorräte sind auf der Erde ungleichmäßig verteilt; nur 0,3% der Wasservorräte sind als Trinkwasser nutzbar.
    Meerwasserentsalzung: Energetisch aufwendige Entsalzung von Meerwasser zur Trinkwassergewinnung.
    Bodenversalzung: Kann bei Bewässerung entstehen, wenn Bodensalze an die Oberfläche gelangen und auskristallisieren.
    Eutrophierung: Übermäßige Belastung von Gewässern mit Nährstoffen, führt zu schlechter Wasserqualität und zum Absterben aerober Organismen.
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6.5 Anthropogene Belastungen des Bodens
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    50% der Landoberfläche der Erde werden bereits durch den Menschen genutzt. Mit Zunahme der Weltbevölkerung verringert sich die pro Kopf nutzbare Fläche. Durch zunehmende Industrialisierung, Zunahme des Verkehrs und eine technisierte Forst- und Landwirtschaft sind Böden gefährdet. Viele Eingriffe stellen den Beginn einer Bodendegradation dar. Am häufigsten ist die Erosion durch Wind oder Wasser. In Trockengebieten kann es zur Desertifikation kommen.
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    Boden ist eine der wichtigsten Ressourcen der Menschheit. Er filtriert und speichert Wasser. Er liefert Mineralstoffe für die Produzenten und beeinflusst den Wärmehaushalt der Erde. Boden ist an den Stoffkreisläufen beteiligt. Weiterhin ist er Lebensraum für Bodenmikroorganismen und -tiere und ist als Wurzelraum für Pflanzen die Grundlage der Produktion von Biomasse. Die Aufnahme und Speicherung von Niederschlagswasser ist nicht nur wichtig für die Versorgung der Pflanzen mit Wasser, sondern auch relevant für die Bildung von Grundwasser.
    Böden entstehen durch physikalische Verwitterung der Erdkruste und durch die Aktivität von Mikroorganismen und Pflanzen ( Siehe hier , Siehe hier ). Die organische Substanz des Bodens setzt sich aus abgestorbenen pflanzlichen und tierischen Stoffen und deren mikrobiellen Umwandlungsprodukten zusammen. Der Gehalt an organischer Substanz ist für die Bodenqualität wichtig. Sie besitzt ein hohes Bindungsvermögen für Mineralstoffe und verringert daher Mineralstoffverluste durch Auswaschung und verbessert die Bodenstabilität. Außerdem verbessert die organische Substanz die Sauerstoffversorgung des Bodens.
    Die Landoberfläche der Erde umfasst 13,6 Milliarden ha. Berücksichtigt man jedoch die unbewohnbaren Gebiete – Gebirge, Permafrostgebiete, Wüsten und anderes nicht bewohnbares Land – reduziert sich die Fläche auf 3,2 Milliarden ha. Davon werden heute bereits 50 % genutzt, die übrigen potenziell nutzbaren Flächen liegen in solchen Regionen, die sich durch geringe Fruchtbarkeit auszeichnen (Afrika, Lateinamerika). Mit Zunahme der Weltbevölkerung verringert sich die pro Kopf nutzbare Fläche. Böden sind gefährdet durch zunehmende Industrialisierung, Zunahme des Verkehrs und eine technisierte Land- und Forstwirtschaft. In Deutschland nimmt die landwirtschaftliche Nutzfläche seit Ende des 19. Jahrhunderts ab. Zwischen 1992 und 2006 erhöhte sich die Siedlungs- und Verkehrsfläche laut Statistischem Bundesamt um 15,2 %. Jeden Tag werden 120 ha Boden versiegelt.
    Durch Rodung oder Bodenbearbeitung werden die natürliche Vegetation und das Profil des Bodens verändert. Diese Eingriffe stellen meist den Beginn einer Bodendegradation dar, die zu einem teilweisen oder völligen Verlust der positiven

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