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Taschenlehrbuch Biologie - Evolution - Oekologie

Taschenlehrbuch Biologie - Evolution - Oekologie

Titel: Taschenlehrbuch Biologie - Evolution - Oekologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Hrsg Munk
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2 , N 2 O, CH 4 , O 3 . Bewirkt eine Durchschnittstemperatur von 15 °C und ermöglicht Leben auf der Erde.
    Anthropogener Treibhauseffekt: Entstand durch Veränderung der klimarelevanten Gase aufgrund menschlicher Aktivitäten, insbesondere durch Zunahme von CO 2 und CH 4 . Bewirkt Erwärmung der Erdoberfläche.
    Bodenozon (troposphärisches Ozon): Hat in den letzten Jahren zugenommen, bildet sich durch photochemische Reaktionen aus Emissionen von SO 2 , CO, Stickoxiden (NO x ), führt zu Schädigungen bei Pflanzen, Tieren und Mensch.
    Ozonschicht: Absorbiert einen Großteil der schädlichen UV-Strahlung der Sonne, seit Jahren Abnahme des Ozons in der Stratosphäre, für Abbau sind halogenierte Kohlenwasserstoffe verantwortlich, die als Katalysatoren wirken. Durch Abnahme der Ozonschicht Zunahme der UV-B-Strahlung und Schädigung von Pflanzen, Tieren und Mensch.
    Saurer Regen: Niederschlag mit einem pH-Wert < 5,6; entsteht durch Reaktion von Schwefel- und Stickoxiden mit Luftsauerstoff und Wasser zu Säuren.
    Neuartige Waldschäden: Seit den 70er-Jahren in den Wäldern Mitteleuropas und Nordamerikas zu beobachten, Symptome sind Vergilbung von Nadeln oder Blättern oder Verlichtung von Baumkronen. Nadel- und Laubbäume sind betroffen. Ursache ist synergistische Wirkung von Luftschadstoffen auf oberirdische Pflanzenteile und Auswaschung von Mineralstoffen.
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6.4 Anthropogene Auswirkungen auf das Trinkwasser
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    Süßwasser macht nur einen geringen Teil der Wasservorräte der Erde aus. Davon wiederum ist nur ein kleiner Teil als Trinkwasser nutzbar. Die Trinkwasservorräte sind in den geographischen Regionen ungleich verteilt. Seit 1900 nimmt der globale Wasserverbrauch stark zu, wobei zwei Drittel in der Landwirtschaft für die Produktion von Nahrungsmitteln verbraucht werden. Trinkwasser muss i. d. R. vor dem Gebrauch technisch und chemisch aufbereitet werden. In vielen Regionen kommt es aufgrund der Entnahme von Grundwasser zur Beeinflussung des Luft-, Wärme- und Nährstoffhaushaltes des Bodens. Küstenstaaten haben die – allerdings kostspielige – Möglichkeit, durch Meerwasserentsalzung Trinkwasser zu gewinnen. Der Eintrag von Düngemitteln aus der Landwirtschaft und Industrie führt zu einer Eutrophierung von Gewässern und inzwischen auch von Meeren.
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    Der Wasservorrat der Erde beträgt ca. 1455 Millionen km 3 . Die Süßwasservorräte machen jedoch nur einen geringen Teil (2,6 %) aus, und der überwiegende Teil liegt zudem in Form von Eis auf den Polkappen oder Gletschern vor. Jedes Jahr verdunsten etwa 50 Millionen km 3 und gelangen in Form von Niederschlägen wieder auf die Erde ( Siehe hier , Abb. 2. 16 ). Nur etwa 0,3% der weltweit vorhandenen Wasservorräte sind als Trinkwasser nutzbar. Diese Vorräte sind zudem in den geographischen Regionen der Erde ungleichmäßig verteilt. Im Jahre 2008 hatten 1,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu einwandfreiem Trinkwasser. In den letzten 50 Jahren hat sich der Pro-Kopf-Verbrauch verdoppelt. Die weltweite Sicherung des Zugangs zu Trinkwasser wird die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts sein. Es wird angenommen, dass im Jahre 2025 20 % mehr Wasser benötigt werden, um die bis dahin um geschätzte weitere zwei Milliarden Menschen angewachsene Weltbevölkerung zu versorgen. Laut Experten sterben schon heute jedes Jahr sieben Millionen Menschen an den Folgen von Krankheiten, die mit dem Verzehr von verschmutztem Wasser in Verbindung gebracht werden.
    Wasser wird als Trinkwasser, in der landwirtschaftlichen Produktion und in der Industrie benötigt. In Deutschland verbraucht jeder Bürger täglich rund 150 l, davon entfallen 60 l auf Körperhygiene, 45 l für die Toilettenbenutzung und 30 l für Geschirr- und Wäschewaschen. Weltweit nimmt der Wasserverbrauch seit 1900 stark zu, wie in Abb. 6. 6 gezeigt ist. Die Konkurrenz und der Kampf um Süßwasser gelten als entscheidende Bedrohungen für die Zukunft.

    Abb. 6. 6 Weltweiter Wasserverbrauch und seine Entwicklung seit 1900 . (Nach Shiklomanow, 2001.)
    Gern wird Grundwasser als Trinkwasser genutzt, da es durch die Filterwirkung des Bodens hygienisch einwandfrei ist. Bereits heute werden Grundwasser führende Gesteinsschichten überstark genutzt. Mittlerweile wird in vielen Gebieten der Erde mehr Grundwasser entnommen als durch Niederschläge wieder aufgefüllt wird. Weltweit werden Grundwasserabsenkungen beobachtet. In Deutschland drohen sie für das Hessische Ried und die Lüneburger Heide. Eine

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