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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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und mit
leiser Stimme strafte er seine weiß glühende Wut Lügen.
    "Halt dich da raus!" befahl Brian
und versuchte seine Schuld zu verstecken. "Sie ist meine Frau. Nicht
deine."
    "Sie wird niemals die deine
sein!" Nate's Stimme wurde lauter. "Amanda gehört mir . Das ist mein Kind. Du musst dich da raushalten!" Er stieß Brian zur
Betonung gegen die Brust.
    "Den Teufel werd ich tun!" Brian's
eiserne Faust krachte in Nate's Rippen, aber er fühlte nix. Er war zu sehr
damit beschäftigt, Brian ein blaues Auge zu verpassen. Und jeder Schlag trug
Amanda's Namen.
    Die beiden Männer prügelten sich den Flur
entlang, rammten Wände und Türen, brüllten und fluchten. Sie kämpften ihren Weg
die Treppe hinunter und in die Lobby, zerbrachen dabei die Möbel und sich
gegenseitig.
     
    * * *
     
    Oben wurde ein anderer Kampf ausgefochten — ein
Kampf um das Leben des Kindes.
    "Was haben Sie getan? In ihrem Zustand
ein Pferd zu reiten?" schimpfte der Arzt Amanda. "Sie können sich
alle möglichen Schäden zugefügt haben."
    "Ich hatte keine Wahl", sagte sie
müde. "Ich musste in die Stadt kommen. Es ging um Leben und Tod."
    Das bremste den älteren Herrn.
"Dennoch", protestierte er. "Und wo kommen die Blutergüsse
her?"
    "Das macht nix. Geht's dem Baby
gut?"
    "Das weiß ich nicht. Es sollte erst in
drei Wochen kommen."
    Er sah sie wieder prüfend an. "Aber ich
glaube nicht, dass das eine Frühgeburt ist. Sie haben eine Art Schock erlitten,
der innerlich etwas zerrissen hat. Daher kommen die Wehen und die Blutungen.
Wenn das bald aufhört, geht's gut."
    "Und wenn nicht?"
    "Dann müssen wir einfach abwarten."
Er setzte sich auf einen Stuhl und sah sie ruhig an. "Mrs. McLeod, als
Arzt bin ich zu Verschwiegenheit verpflichtet. Was immer Sie mir erzählen, wird
diesen Raum nicht verlassen. Verstehen Sie mich?"
    "Ja." Sie konnten beide den Kampf
hören, der das Hotel erschütterte.
    "Sie müssen mir ganz genau erzählen, was
passiert ist, damit ich sehen kann, was ich für Sie und Ihr Baby tun muss. Ich
meine alles ."
    "Es ist so peinlich."
    "Peinlich oder nicht, es muss gesagt
werden."
    Sie holte tief Luft und brachte die Ereignisse
der letzten Nacht ans Licht.
    "Und warum versuchen die zwei jungen
Böcke sich gegenseitig umzubringen?"
    "Weil mein Mann nicht der Vater ist. Nate
isses. Ich hab meinen Mann geheiratet, als ich dachte Nate wäre tot."
    Der Doktor schüttelte den Kopf über so viel
menschliches Chaos.
    Während unten der Kampf weiterging, beugte der
Arzt sich über Amanda und erneuerte ein blutiges Tuch. "Ich könnte Ihnen
Laudanum geben, aber ich fürchte das ist jetzt nicht angebracht. Es würde die
Schmerzen lindern, könnte aber dem Baby schaden.
    "Warten wir noch." Sie lehnte sich
keuchend ins Kissen zurück. Der Schmerz ließ einen Moment nach.

Kapitel 32 — Was sollen die Leute
denken
    Die Prügelei ging draußen auf der Straße
weiter, direkt unter Amanda's Fenster, wo sich sofort Zuschauer versammelten.
Es war kein Geheimnis, dass die beiden Männer sich nicht mochten und jeder
Kämpfer wurde von seinen Leuten angefeuert. In die Hitze der Schlägerei hinein
durchschnitt ein Schrei von Amanda die Luft. Beide Kämpfer erstarrten
augenblicklich und jedes Gesicht in der Menge wandte sich nach oben.
    Der Doktor machte das Fenster auf und rief
hinunter. "Wenn ihr zwei diese Frau umbringen wollt, dann kämpft nur genau
da weiter, wo sie euch hören kann." Er schmiss das Fenster zu, angewidert
von ihrem Verhalten.
    Nate wandte den Blick vom Fenster zu Brian.
Mit bebender Brust ließ er langsam die Faust sinken. "Das ist noch nicht
vorbei, McLeod. Dein Ende steht bevor!"
    "Nur wenn ich dich nicht vorher
umbring!" gab Brian die Drohung zurück. Er wischte sich die blutige Nase
mit dem Ärmel ab, hob seinen Hut auf und stürmte die Straße hinunter zum
Saloon, wohin ihm eine Menge folgte.
    Nate ging in die Hotel-Lobby und setzte sich.
Sein Atem beruhigte sich langsam wieder, die rasende Wut in seinem Kopf löste
sich auf. Erst dann bemerkte er die Wirkung von Brian's Faustschlägen. Seine
Hände waren blutig und roh.
    Es vergingen fünfzehn Minuten, bis wieder ein
Schrei durch das Hotel hallte und seinen Kopf herumschleudern und zur Treppe
sehen ließ. Er stand auf und wanderte ruhelos zum Vorderfenster, dann zur
hinteren Wand, dann zur Eingangstür, wo er für einen Moment auf die Straße
starrte, und kurz darauf wieder auf dem Absatz kehrt machte und wieder durch
die Länge des Raums lief. Moritz beobachtete zuerst

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