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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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im
Raum. Brian stürzte sich mit einem Hechtsprung auf sie und zog sie zu Boden.
"Runter mit dir!" knurrte er, und zog seinen Revolver aus dem
Holster. Er versicherte sich, dass sie sich unter den Tisch duckte und kroch
dann zum nächsten Fenster.
    "Was ist los?" rief sie ihm zu.
    "Sieht nach einem Streit zwischen zwei
Lagern aus."
    Der verletzte Cowboy kniete am ersten Fenster.
Sein Blut tropfte auf den Boden. Er riss die Fliegengaze aus der Fensteröffnung
und fing an zu schießen. Beißender Dampf zog durch den Raum und Amanda musste
würgen. Sie hörte, wie draußen auf der Straße Flüche hin- und her geschleudert
wurden, unterstützt von weiteren Schüssen. Die Schüsse des Cowboys zogen
Gegenfeuer ins Restaurant, und eine Kugel flog surrend dicht an Amanda's Kopf
vorbei und schlug hinter ihr in die Wand ein. Brian stürzte sich mit zwei
Männern auf den Cowboy, und sie zogen ihn hinten durch die Küche nach draußen.
    Brian ließ ihn mit den andern Männern zurück
und kam schnell zu Amanda zurück. Als er sich neben sie kniete, packte sie
seinen Arm und klammerte sich vor Angst zitternd dicht an ihn.
    Wenige Minuten später, als es draußen still
wurde, redete Brian ihr sanft zu. "Bin gleich wieder da."
    "Sei vorsichtig!" befahl sie mit
angsterfüllten Augen.
    Er drückte ihre Hand zur Beruhigung.
"Mach ich." Er begab sich vorsichtig zur Tür, und nachdem er die
Straße kontrolliert hatte, kam er wieder rein.
    "Es ist vorüber", verkündete er.
    Jeder setzte sich wieder an seinen Platz, und
sie sprachen in aller Ruhe über den Vorfall, während sie auf frische Teller
warteten. In ihrem Essen waren jetzt nämlich Glassplitter und kleine Stückchen
vom Wandputz. Joey schien nicht sehr beeindruckt, er kehrte die Glasscherben
weg und brachte den Gästen neues Essen.
    Amanda jedoch, ging in die Küche und war
aufgeregt und vollkommen geschockt. Sie hatte in ihrem ganzen Leben noch nie
etwas Ähnliches erlebt, und die Reaktion der Leute versetzte sie in noch
größere Verblüffung. Brian kam nach hinten, und als er sie so aufgewühlt sah,
zog er sie zu sich heran.
    "Hey, es ist alles vorbei", murmelte
er ihr ins Ohr. "Allen geht's gut."
    "Aber, aber — sie haben doch hier drin
geschossen! Es hätte jemand verletzt sein können." Und dann, als ihr
klarwurde, dass es sogar jemand erwischt hatte, fragte sie, "Was ist mit
dem Cowboy passiert, den du hier rausgezogen hast?"
    "Sie haben ihn zum Dok gebracht. Er war
nicht so sehr verletzt."
    Sie zitterte, obwohl er sie fest in den Armen
hielt. "Hoffentlich geht's dir gut?"
    "Das passiert von Zeit zu Zeit." Er
hielt sie noch enger. "Daran wirst du dich gewöhnen, wenn du hier
lebst."
    "Mich daran gewöhnen?" Sie schaute
von seiner Schulter mit weiten, angsterfüllten Augen zu ihm auf. "Ich
glaube nicht, dass ich mich jemals an so was gewöhnen könnte."
    "Diese Stadt steht weithin offen. Welches
Gesetz auch immer, es kann nur wenig tun. Cape Willingham ist ein guter Mann,
aber er ist Sheriff für das gesamte County, nicht nur für diese Stadt. Das
heißt, der Rest liegt bei uns."
    Amanda blieb in seiner Umarmung, bis sie
aufhörte zu zittern. "Ich bin so froh, dass du hier warst", sagte sie
und trat schließlich zurück. "Danke."
    "Amanda, du musst mir nicht danken."
Er streckte die Hand aus, um ihr Gesicht zu streicheln und sie zurück in seine
Arme zu ziehen.
    "Miss Amanda!" rief jemand laut aus
dem Speisesaal.
    "Ich geh besser wieder an die
Arbeit", stöhnte sie und nahm die Kaffeekanne. "Du kriegst noch dein
Essen." Sie wunderte sich über Brian's verdutztes Gesicht. Aber, ohne was
zu sagen, folgte er ihr in den Speisesaal und setzte sich wieder hin.
    Während sie sich um die Gäste kümmerte,
inspizierte Amanda den Schaden. Die beiden Fenster an der Vorderseite waren
ruiniert und Kugeln mussten aus der Wand gezogen werden. Alles andere schien in
Ordnung, außer dass ein Blechbecher durchschossen war und auf beiden Seiten der
Kaffee durch ein Loch herauslief und dunkelbraune Pfützen machte. Sie war
dankbar, dass nichts Schlimmeres passiert war.
    Nach dem Essen ging Brian in die Küche zurück,
um noch ein Wort mit ihr zu reden.
    "Amanda", er hielt sie am Herd
zurück. "Hast du eine Waffe?"
    "Nein."
    "Kannst du schießen?"
    "Nein."
    "Dann muss ich es dir beibringen."
    Sie schüttelte den Kopf, aber er runzelte nur
die Stirn. "Ich mein's ernst! Hier muss sich jeder verteidigen können. Du
wirst lernen, wie man eine Waffe bedient. Hast du mich verstanden?"
    Sie sah in

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