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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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und
genussvoll mehr Kirschsirup auf die Unterlippe.
    "Oh, sei mir gnädig!" Nate stöhnte
glücklich und fragte sich auf einmal, an was für eine Frau er da geraten war.
     
    * * *
     
    Als Amanda um fünf Uhr die Haustür aufschloss,
wartete eine Menschenschlange darauf, eingelassen zu werden. Der
appetitanregende Duft von Roastbeef machte ihren Hunger noch größer. Und wieder
mussten Joey und sie den ganzen Abend hin und her rennen. Die Teller wurden
aufgefüllt und den hungrigen Gästen hingestellt, nur um kurz darauf wieder
zurück in die Küche getragen zu werden, im heißen Spülwasser unterzutauchen,
und wieder dieselbe Prozedur zu durchlaufen.
    Nate blieb in der Küche, um einzuspringen,
aber er mied den Speisesaal. Er wollte nicht, dass einer von seinen Kumpels
erfahren würde, dass er im Lokal aushilft. Als schließlich das Essen vorbei und
die Tür wieder abgeschlossen war, ging Amanda zu Nate, der grade einen Esstisch
sauber machte.
    "Ich möchte dich für all deine Hilfe
gestern und heut Abend bezahlen."
    "Nein." Protestierte er. "Das
hab ich nicht für Geld gemacht."
    "Das weiß ich, aber es wär doch nur
fair." Sie griff in ihre Schürzentasche, um ihm etwas Geld zu geben, aber
er legte seine Hand auf ihre und hielt sie zurück.
    "Ich mein's wirklich. Bitte nicht!"
    "Aber, warum?"
    "Hast du's immer noch nicht verstanden?
Ich würde alles für dich tun. Wirklich alles. Geld hat damit absolut nix zu
tun."
    Sie nahm ihre Hand aus der Tasche und legte
sie auf seine Brust. "Tut mir Leid, Nate. Ich wollte nicht …"
    "Ich weiß." Er drückte ihr die Hand
und lächelte. "Ich weiß."
    "Darf ich dich denn mit einem Kuss
bezahlen?"
    "Oh, jetzt aber, das nehm ich gern
an." Er zog sie zu sich heran. "Wenn ich davon auch erst wenig
gekriegt hab, leb ich doch schon in der Hoffnung auf mehr." Er beugte sich
herab und holte sich genussvoll seinen Kuss. Amanda überlegte ob sie vielleicht
schon mehr bekam, als sie geben konnte. Schließlich gab Nate sie zögernd frei.
    "Wenn ich morgen für irgendetwas gut sein
will", erklärte er, "muss ich jetzt besser gehen."
    "Ich fürchte ich seh dich vor nächsten
Samstag nicht wieder", schmollte sie.
    "Wahrscheinlich nicht. Du weißt, dass ich
die ganze Zeit an dich denke." Er küsste sie schnell noch einmal und
verschwand durch die Hoftür.
    Amanda nahm das letzte dreckige Geschirr, ging
damit in die Küche und stellte es ans Spülbecken. Dann setzte sie sich an den
Tisch und nahm sich den Kutschenfahrplan vor.
    "Gut, Joey", sagte sie beim Lesen.
"Die Kutsche ist um elf hier und fährt um zwölf wieder ab. Ich glaube, wir
werden morgen Mittag öffnen, aber kein Frühstück und kein Abendessen." Sie
sah zu ihm auf. "Nachmittags, können wir vielleicht mit der Arbeit in den
Kammern anfangen."
    Joey nickte nur. Sie griff in ihre Tasche und
zahlte ihm einen Dollar. Auf seinen fragenden Blick, erklärte sie ihm. "Du
hast einen ganzen Tag gearbeitet, also kriegst du auch einen
Ganztageslohn."
    Er grinste breit und steckte das Geld
sorgfältig in seine Tasche. Wenigstens ein Mann ließ sich von ihr bezahlen.
     
    * * *
     
    Nate jagte ein Kalb zurück zur Viehrampe.
Randy der neben ihm ritt, nahm seinen Hut ab und rieb sich die Augen in der
Hitze.
    "Wo warst du gestern?" fragte Randy
und setzte seinen Hut wieder auf. "Ich hab dich den ganzen Tag nicht
gesehn."
    "Och, ich hab über was nachdenken müssen
und hab mich deshalb rar gemacht.
    "Nachdenken? Über was?"
    "Ich muss einen Weg finden, Geld zu
verdienen."
    "Müssen wir doch alle?" Randy
lachte.
    "Ich mein's Ernst. Ich weiß, dass ich
neben dem hier was finden muss." Nate schwang sein Lasso über die Herde.
    "Nur, das ist auch schon alles was ich
weiß."
    Randy setzte sich im Sattel zurück.
"Wieso? Welcher Teufel hat dich jetzt geritten, dass du dringend Geld
brauchst?"
    Nate sah weg. Er wollte nicht zu viel
erzählen.
    "Hast du Ärger mit dem Kartenzinker
drüben im Saloon?"
    "Nee, das isses nit." Nate machte
eine Pause und sah zum Horizont. "Eines Tages, will ich vielleicht ne
Familie. Das is alles."
    "Ah." Randy war einen Moment still.
"Jetzt geht's um Miss Amanda."
    Nate sagte nicht Ja und nicht Nein. Das war
nicht nötig. Sein Schweigen war Antwort genug.
    "Du gehst ganz schön ran, oder?"
Randy zog besorgt die Augenbrauen hoch. "Sie ist noch nicht mal zwei
Wochen hier."
    "Ja, ich weiß." Nate boxte mit der
Faust ein paarmal leicht auf den Sattelknauf und überlegte sich die nächsten
Worte. "Du bist noch nie einer

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