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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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sah die Waffe mit aufgeregten Augen an und
hoffte, sie würde sie nie brauchen. Auch mit Unterricht und Brian's Überredung
ihn zu behalten, mochte sie ihn nicht. Der Revolver sah gefährlich aus,
zu…tödlich.
    "Hebt ihn da auf, wo ihr schnell dran
kommt", sagte er ihr und Joey. "Haltet die Patronen immer in der
Nähe. Und niemals damit zielen, wenn ihr nicht die Absicht habt, auch zu
schießen."
    "Jawohl, Sir", sagte Joey, als Brian
sie beide mit ernstem Blick ansah.
    "Danke, Brian." Trotz ihrer Zweifel
stand Amanda auf und suchte für den Revolver einen Platz, wo sie ihn aufbewahren
könnte. Sie entschied sich für eine Stelle im Regal bei der Tür zum Speisesaal.
"Wie wär's hier?" fragte sie Joey. Er stimmte ihr zu und nickte, weil
sie ihn dort schnell erreichen könnten.
    Brian blickte sich um und sah die offene Tür
zur Schlafkammer. "Sieht aus als wärt ihr wieder fleißig gewesen."
    "Willst du's sehn?" fragte Joey und
war froh, dass er mit seiner Kammer angeben konnte.
    "Ja klar." Brian ging rüber zur Tür,
während Joey die Lampe anmachte. "Hey. Das ist richtig nett. Mein Zimmer ist
bei weitem nicht so schön." Er grinste und zwinkerte Amanda zu.
    "Danke. Hat Nate auch gesagt. Ich hatte
noch nie so'n schönes Zimmer."
    "Nate hat das auch gesagt?" Brian
klang gereizt.
    "Ja, als ich ihm kürzlich abends unsere
Zimmer gezeigt hab."
    Brian runzelte die Stirn, ging zur anderen Tür
und spähte in den dunklen Raum. "Dann hat er also beide Zimmer
gesehn?"
    "Jo." Joey war zu sehr damit
beschäftigt, Amanda's Lampe anzumachen, als dass er Brian's Gesichtsausdruck
gesehen hätte.
    "Ist es nicht schön hier drin?"
    "Ja Joey, es ist wirklich fein."
Brian kam heraus und schaute rüber zu Amanda.
    "Ich glaub, ich geh jetzt besser. Kommst
du mit?" Er winkte Amanda, die aufstand und mit ihm durch die Hoftür ging.
    "Danke für alles", lächelte sie, als
sie am Wagen standen. Als er nix sagte, sah sie ihn prüfend an. "Was
ist?"
    "Ich hab nicht gewusst, dass Bradford so
oft herkommt."
    "Er ist nicht so oft hier. Dafür muss er
zu viel auf der Ranch arbeiten."
    "Aber er ist doch am Wochenende
hier?" Das war mehr eine Feststellung als eine Frage und ihm ging ein
Licht auf.
    "Ja, wenn er nicht arbeiten muss."
Amanda fand die Befragung peinlich. Ihr Privatleben und die Wahl ihrer Freunde
gingen ihn nichts an; sie schuldete niemand eine Erklärung.
    "Aha." Brian stieg auf den Wagen und
versuchte diesmal keinen Abschiedskuss. "Gut Nacht, Miss Amanda."
    "Gut Nacht, Brian." Rief sie dem
schon rollenden Wagen hinterher.
     
    * * *
     
    Brian hielt gleich am Saloon. Es gefiel ihm
nicht, was er gerade erfahren hatte und er wollte den Ärger, der in ihm
aufstieg runterspülen. Mickey schaute finster drein, als Brian kam.
    "Hab Sie seit ner Weile hier nicht
gesehn", sagte Mickey. "Ungefähr — oh, drei Jahre nicht?
    "Ja, richtig, war zu lang. Whiskey."
Brian warf ne Münze auf die Theke. Er war seit dem Tod seiner Frau nicht mehr
im Saloon gewesen, bis auf ein paar Drinks mit Freunden bei festlichen
Anlässen. Von heut Nacht an würde sich das ändern. Mickey reichte ihm ein
volles Schnapsglas, um gleich darauf zu beobachten, wie es in einem Zug geleert
und gleich wieder zurückgegeben wurde.
    "Noch einer."
    "In Ordnung." Mickey schenkte den
Whiskey ein und fragte, "Ist Ihnen was quer gekommen?"
    "Ja. Ne Frau." Brian trug sein Glas
rüber zum Tisch und zog ein Saloon-Girl auf seine Knie, in der Hoffnung dass es
ihm mit ihr und dem Drink bald besser ginge.
     
    * * *
     
    Das Leben verlief bald in angenehmer
Regelmäßigkeit, nachdem Amanda und Joey was zum Wohnen gefunden hatten. Das
Restaurant lief auf vollen Touren und hielt beide in Atem.
    Eines Morgens ging Amanda mit ihrer wöchentlichen
Bestellung in der Hand in den General Store. Eine kleine Gruppe von
Rancherfrauen stand draußen.
    "Morgen." Nickte Amanda ihnen
freundlich zu, als sie hineingehen wollte. Als niemand antwortete, blieb sie
stehen und sah über die Schulter. Eine der Frauen, Estelle Richards, bemerkte
es und wandte sich ab.
    Amanda überlegte, ob sie die stille
Brüskierung ignorieren sollte, konnte es aber nicht.
    "Entschuldigung." Sie ging auf die
Gruppe zu. "Hab ich Sie mit irgendwas beleidigt?"
    Zwei der Frauen warfen ihr vorwurfsvolle
Blicke zu und gingen davon. Estelle, jedoch, wollte ihre Stellung behaupten.
    "Ich würde nicht sagen, dass Sie mich
beleidigt haben", fing Estelle an, "obwohl ich mich darüber wundern
muss, was Sie für eine Wahl

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