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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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so
schlimm", säuselte er dem Pferd ins Ohr. "Hast du gut gemacht."
Er ritt das Pferd rüber zum Tor, stieg ab und gab die Zügel einem Gefreiten.
    "Hey, Bradford", ein Soldat kam aus
dem Büro angelaufen.
    "Ja."
    "Hier."
    Nate erhielt einen Brief mit der Handschrift
einer Frau. Er dankte dem Soldat und marschierte zur Veranda der Baracke, um
aus der Sonne zu kommen. Er versicherte sich, dass er allein war, hielt den
Brief an die Nase und atmete tief ein. Es roch ganz schwach nach ihrem Parfum,
was seine Augen aufleuchten ließ. Er machte den Brief auf und begann zu lesen.
     
    Lieber Nate,
    Ich habe heute deinen Brief erhalten und
muss dir sagen, dass es mich sehr gefreut hat, von dir zu hören. Ich bin froh,
dass es dir gut geht und du gut in Ft. Sill angekommen bist. Wie du dir
vorstellen kannst, gibt es für Joey und mich viel zu tun. Ich habe jetzt genug
Geld zusammen, um den Herd zu bestellen. Es wird ein paar Wochen dauern, bis er
hier ist, aber er ist immerhin unterwegs.
    Brian hat mir und Joey Schießunterricht
gegeben. Ich bin stolz sagen zu können, dass ich langsam besser werde und jetzt
die Büchsen treffe, auf die ich ziele.
     
    Ein breites Lächeln lag auf seinem Gesicht,
bis zu dem Punkt wo sie Brian erwähnte. Das Lächeln verschwand, als er den Satz
mehrmals las. Darüber wollte er mehr erfahren. Aber er schob das für einen
Moment beiseite, um den Brief fertig zu lesen.
     
    Ich vermiss dich auch, und kann dich noch
ganz nah bei mir fühlen, wie an dem Morgen als du abgereist bist. Erinnerst du
dich? Ich brauch dich, also bitte pass auf dich auf und komm so schnell du
kannst zurück. Ich bin für immer deine dich liebende
    Amanda
     
    Er schloss seine Augen, als er den letzten
Teil gelesen hatte. Ob er sich erinnerte? Er konnte kaum an etwas anderes
denken. Sie zu halten, mit ihr in diesem Bett zu liegen, sie zu küssen, all das
erfüllte seine Gedanken. Das machte Ft. Sill erträglich. Genug Geld verdienen
und zu ihr zurückkehren — das war das einzige, was ihn weitermachen ließ.
     
    Meine schöne Amanda,
    Es ist hier schon spät und eigentlich
sollte ich schlafen. Aber ich hab heute deinen Brief gekriegt und muss immer an
dich denken. Schlaf kommt mir noch lange nicht in den Sinn. Ich frag mich, wie
es dir geht. Arbeitest du zu viel? Machen dir die Cowboys Ärger?
    Ich habe hier hart gearbeitet, und ich
glaube, die Armee ist mit meiner Arbeit zufrieden. Kürzlich ist Bill schwer
getreten worden, aber er wird sich schnell erholen. Die Armee hat damit zu kämpfen,
die Stämme im Reservat zu halten. Hoffentlich flackern die Indianer Unruhen
nicht wieder auf.
    Es freut mich, dass du besser schießen
lernst. Es beruhigt mich einigermaßen, wenn ich weiß dass du dich in einer
brenzlichen Situation besser verteidigen kannst. Ich mag's nicht, dass Brian
dich unterrichtet. Ist er ein Problem für dich? Wenn ja, sag's mir bitte.
    Jetzt muss ich zum Ende kommen, weil in
einer Minute die Lichter ausgehen. Sei versichert, dass in dem Brief all meine
Küsse für dich sind. Ich liebe dich.
    Nate.
     
    * * *
     
    Brian kam mit seinem Wagen an und klopfte an
die geschlossene Restauranttür. Als Amanda aufmachte, fragte er, "Seid ihr
fertig, du und Joey?"
    "Ja. Komm rein." Brian folgte ihr in
die Küche, wo sie ihm einen Korb mit zwei Kuchen gab.
    "Sei vorsichtig damit", ermahnte sie
ihn. Dann nahmen sie und Joey mehr Nachtisch mit, und sie gingen mit Brian zum
heutigen Tanz in der Scheune. Als Brian sie eingeladen hatte, nahm sie freudig
an, weil sie froh war aus ihrem Alltagstrott herauszukommen. Sie machte ihre
Zusage aber auch von Joey's Teilnahme abhängig.
    An diesem Abend wirbelte und tanzte Amanda mit
den Ranchern und Cowboys, mit den Städtern und den Reisenden über den
Tanzboden, und sie ließ keinen Tanz aus. Ihr Lachen klang Brian froh in den Ohren
und er beobachtete sie mit hungrigen Augen.
    In einer Tanzpause ging Amanda zu einer Gruppe
von Rancherfrauen, die am Desserttisch standen, und sie hoffte wider besseres
Wissen, dass sie endlich eine Brücke schlagen und ihre Freundschaft finden
könnte. Ihr lebhaftes Geplauder hörte sofort auf, als Amanda dazukam.
    "Guten Abend", lächelte Amanda.
"Das ist so eine schöne Party."
    "Ja, das stimmt", antwortete Gertie
Greensboro kurz angebunden. Schweigen legte sich über die Gruppe.
    Amanda wollte gerne das Eis brechen und
versuchte es spielerisch noch einmal. "Ich bin froh, wenn das Wetter bald
kühler wird."
    "Ja, wir auch", sagte eine andere
Frau

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