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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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Nate und
Joey den ganzen Tag eifrig umeinander tanzen. So oft als möglich stahlen sich
Amanda und Nate einen Kuss und Joey, seinerseits, hatte nix dagegen. Als die
Arbeit abends getan war, saßen sich Amanda und Nate am Tisch gegenüber.
    "Ich hab hier was für dich", sagte
sie und stand auf. "Ich glaube, du kannst es in deinem neuen Job
gebrauchen." Sie reichte ihm die Hand und nahm ihn mit in ihr Zimmer.
"Da." Sie deutete in eine Ecke. Nate ging drauf zu und spähte durch
die Dunkelheit. Als sie die Lampe anmachte, sah er den Sattel. Er hob ihn auf
und trug ihn näher ins Licht.
    "Der ist aber schön." Er bewunderte
die handwerkliche Ausführung, sah auf und schüttelte den Kopf. "Den kannst
du dir nicht leisten. Hast ja noch nicht mal den neuen Herd."
    "Wir haben ihn gefunden, als Joey und ich
die Kammern aufgeräumt haben. Ich kann ihn nicht gebrauchen. Und Joey auch
nicht."
    Er legte ihn aufs Bett. "Nein. Den kann
ich nicht annehmen. Du musst ihn gegen einen Herd eintauschen."
    Sie schaute ihn finster an und stupste ihn in
die Brust. "Ich tausche ihn gegen deinen Traum ein, Mister. Wag nicht ihn
abzulehnen."
    Nate wich einen Schritt zurück. Es wurde ihm
klar, dass er sich, wenn er ihn nicht annahm, in genau einer Minute einen
schrecklichen Krawall einhandeln würde. Er konnte schon die Wut in ihren Augen
sehn.
    "Nun beruhig dich wieder, Weib."
Seine Hände versuchten eine versöhnliche Geste. "Ich fühle mich mehr als
geehrt, dieses prächtige Geschenk anzunehmen", sagte er formvollendet. Er
musste gleichzeitig grinsen, als er sah wie Amanda sich entspannte. "Puh,
das war knapp."
    "Knapper als du denkst." Sie
lächelte, und verlor das Lächeln gleich wieder, als er sie in die Arme nahm.
"Uns bleibt fast keine Zeit mehr", flüsterte sie an seiner Brust.
"Ich weiß nicht, was ich machen soll."
    Nate hielt sie einen Moment fest und ging dann
weg. Er nahm den Sattel vom Bett, ging raus in die Küche und legte ihn an die
Hoftür. Als er zurückkam, setzte er sich auf die Bettkante und zog die Stiefel
aus.
    "Du legst dich genau hierhin", er
klopfte auf die andere Bettseite, "und lässt mich dich halten, bis ich
gehen muss."
    "Nate?"
    "Nur liebhalten. Bitte."
    Sie nahm die Lampe und ging auf die andere
Seite. Sie stellte die Lampe auf den Nachttisch und fing an, ihr Kleid
aufzuknöpfen. Er ging zu ihr rüber, drehte sie herum und half ihr dabei. Ein
Knopf nach dem andern sprang auf, bis ihr Kleid von den Schultern rutschte und
auf den Boden fiel. Dieser einfache Akt übte auf den jungen Mann einen
gewaltigen Eindruck aus, und verband die beiden auf eine Art miteinander, wie
er es nicht erwartet hatte.
    Er zog ihr die Kämmchen aus dem Haar, nahm die
Bürste und begann das Wirrwarr auszukämmen. Schließlich legte er die Bürste
weg, küsste ihr die rechte Schulter und lief zu seiner Seite des Betts.
    Amanda setzte sich in Mieder und Petticoat auf
die Bettkante und blies die Lampe aus. Nate zog sein Hemd aus, legte sich neben
sie und zog sie so nah an sich heran, dass ihr Kopf auf seiner Schulter lag.
    "So ist es perfekt", flüsterte er
ihr ins Ohr. Er hörte wie sie stöhnte, sie rollte sich herum und kuschelte sich
an ihn. Ihr Arm lag auf seinem Bauch und ihr angewinkeltes Knie auf seinem
Bein. Er hatte Angst dass es ihm schwerfallen könnte, seine Hände bei sich zu
halten — bis eine Träne auf seine Haut fiel.
    "Amanda, bitte", flehte er.
    "Es tut mir Leid, Nate. Ich kann nix dafür."
Ihre Stimme brach. "Es ist so traurig. Ein ganzes Jahr ohne dich."
Sie vergrub ihr Gesicht in seine Brust und brach in Tränen aus.
    "Ich werd mich davonmachen und dich von
Zeit zu Zeit besuchen. Vielleicht an Weihnachten." Er versuchte sich
selbst genauso wie sie zu überzeugen. "Bitte hör auf zu weinen,
Honey." Sie konnte sich nur dicht an ihn klammern. Er konnte sie nur
halten, solange sie weinte.
    Irgendwann im frühen, dunklen Morgen schliefen
sie engumschlungen ein. Wenige Stunden später wurden sie von einem leisen
Klopfen an der Hoftür geweckt.
    "Das wird Randy sein", erklärte
Nate. Er betrachtete ihr verschlafenes Gesicht und dachte, dass sie noch viel
schöner aussah als je zuvor. Er küsste sie schnell. "Bin gleich wieder da.
Beweg dich nicht." Er ergriff sein Hemd, ging aus dem Zimmer und schloss
die Tür hinter sich.
    "Hey, Nate, bist gleich fertig?"
    "Ja, lass mich schnell Goodbye sagen und
ich bin da."
    "Alles klar. Beeil dich."
    "Hey, kannst du mir'n Gefallen tun?"
    "Klar. Was?"
    "Tausch meinen Sattel gegen

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