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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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Post is
gekommen", sagte Nate. "Ist was dabei für meine Truppe?"
    "Oh ja." Der Soldat kippte seinen
Stuhl zurück auf alle vier Beine und zog eine Schublade auf. Er nahm den Stapel
heraus, blätterte durch und zog einen heraus.
    "Hier. Sogar für dich."
    "In Ordnung. Danke." Nate nahm ihn
und sah kurz auf die Handschrift — von Amanda. Er schob ihn in die Hemdentasche
unter seiner Regenjacke, nickte noch mal in die Runde und marschierte zurück in
den Regen. Da die Baracke voll war, ging er in den Stall. Nachdem er eine
Laterne angemacht hatte und einen Heuballen gefunden hatte, auf dem er bequem
sitzen konnte, zog er den Brief heraus und, jetzt schon Gewohnheit, hielt ihn
an die Nase, um ihr Parfum einzuatmen.
    Endlich erlaubte er sich ihn zu öffnen und
genoss jedes Wort.
     
    Mein Lieber, ich habe all deine Küsse in
dem Brief gefunden. Sie sind grade zur rechten Zeit angekommen, weil ich
ernsthaften Mangel leide. Das Wetter ist endlich etwas kühler geworden und es
ist recht angenehm, am Morgen beim warmen Kochherd zu stehen. Ach, mein Herd
ist letzte Woche angekommen. Er ist wunderbar und doppelt so groß wie der alte.
Wie viel Essen ich darauf kochen kann! Allerdings braucht er auch viel Holz,
und ich habe jemand bestellt, der mir genug für den Winter bringt.
     
    Er lachte laut auf bei der Vorstellung wie
beschäftigt sie mit dem neuen Herd sein musste. Dann wieder schaute er grimmig,
weil er dort sein wollte, um ihr das Holz zu besorgen.
     
    Bitte mach dir keine Sorgen wegen Brian. Er
ist nur ein Kavalier. Und außerdem, dir gehört mein Herz, sonst niemand.
     
    Ihre Rückversicherung wegen Brian konnte seine
Stimmung nicht ändern. McLeod führte was im Schilde, dessen war Nate sich
sicher. Der Rest ihres Briefes ging ihm zu Herzen.
     
    Nur zu sagen, dass du mir fehlst, käme
meinem Gefühl nicht gleich. Ich sehne mich schmerzlich nach dir und denk an
dich beim Einschlafen. Ich weiß, dass du schwer arbeitest und da sein musst, wo
du bist, aber bitte, beeil dich und komm heim. Dein Weib braucht dich.
    Amanda
     
    "Dein Weib braucht dich." ging ihm
nicht aus dem Kopf. Er hätte seinen letzten Penny gegeben, um durch Zauber
sofort zu ihr hinzufliegen. Er musste sie halten und ihre Stimme hören. Am
Anfang, als er herkam, klang sein Plan so gut, aber jetzt, forderten Zeit und
Entfernung ihren Tribut. Seine Ungeduld wuchs mit der Langsamkeit, wie er Geld
ansparte.
    Er war sehr schnell zum Eremit geworden. Er
ging nicht mit zum Trinken und lehnte Einladungen zum Pokerspiel ab, und sogar
Penny Pot. Er gab niemals einen Dime für irgendwas aus, noch nicht mal für
Tabak. Den anderen Männern kam das komisch vor. Sogar Randy amüsierte sich über
seine Sparsamkeit.
    "Wie lange willst du das
durchhalten?" fragte Randy.
    "Bis ich genug zusammen habe."
    "Und wie viel wäre das?"
    Nate zuckte die Schultern.

Kapitel 16 — Ein neues Dach
    Mitte November kamen Regen und Kälte und der
Winter brach über Tascosa herein. Amanda hatte über einen Monat nichts von Nate
gehört, und sein Schweigen untergrub ihr die Stimmung. Sich Sorgen zu machen
löst keine Probleme. Das wusste sie, und trotzdem lag sie jede Nacht im Bett
und zermarterte sich das Hirn, was passiert sein könnte — und alle
Vorstellungen waren trostlos. Jeden Morgen packte sie den Tag mutig an, bis zu
dem Moment als die Post kam. Wieder ein Tag ohne einen Brief von Nate ließ sie
unter der Sorge zusammenbrechen.
    Eines Morgens wachte Amanda auf, weil ihr
Wasser ins Gesicht tropfte. Sie fuhr im Bett hoch und starrte an die Decke; da
kamen die langsamen beständigen Tropfen her. Ihre Miene verfinsterte sich, sie
sprang aus dem Bett und in ihre Kleider. Sie rannte in die Küche und holte eine
Pfanne, um sie unter die Tropfen zu stellen. Als sie in den Speisesaal ging,
fand sie dort zwei weitere undichte Stellen.
    "Ach Petrus, erbarm dich!" fauchte
sie, lief in die Küche und holte mehr Pfannen. Als sie das erledigt hatte,
klopfte sie an Joey's Tür.
    "Bist du wach?" rief sie. Als keine
Antwort kam, befahl sie, "Joey steh auf! Es gibt Ärger."
    Joey öffnete die Tür, sein Gesicht voller
Schlaffalten, sein Haar zerzaust, seine Augen noch voller Schlaf.
"Was?" brummelte er.
    "Schau." Sie nahm ihn mit in den
Speisesaal und zeigte ihm die Lecks. "Was machen wir denn bloß?"
    Joey zuckte nur die Schultern und schlurfte in
die Küche um das Feuer anzumachen und Kaffee aufzusetzen. Amanda schmiss sich
in einen Stuhl am Esstisch und stützte den Kopf in die

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