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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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Randy auch den Kopf rum.
    "Bradford?" Er sprang auf die Füße, ging aber zögernd, ungläubig auf Nate zu.
"Bist du's wirklich?"
    "Ja, du alter Soundso. Ich bin's
wirklich. Zurück von den Toten."
    Randy überwältigte Nate mit einer kräftigen
Umarmung, fast zu stark für Nate.
    "Langsam, langsam", warnte er.
"Bin noch was angeschlagen."
    "Was ist passiert?" Randy zog für Nate einen Stuhl herbei und strich über das Wildleder Hemd. "Wo bist du gewesen?"
    Noch bevor Nate mit seiner Geschichte anfangen
konnte, hatte sich der Raum schnell gefüllt, weil die Nachricht von seiner
Rückkehr sich wie ein Lauffeuer verbreitete. Mitten in seiner Erzählung wurde
er zum Colonel gerufen.
    "Wir machen nachher weiter", sagte
er in die Runde. Er sah noch schnell Randy fragend an und formte wortlos:
"Amanda?"
    "Wir müssen reden."
    "Alles klar." Der Blick in Randys
Augen gefiel ihm nicht.
    Als Nate nach einer Stunde vom Colonel
zurückkam, wartete Randy draußen auf ihn.
    "Bevor du rein gehst, komm her."
Randy ging mit ihm nach hinten, zog Amanda's Brief heraus und gab ihn Nate.
    "Hol tief Luft und lies es dann."
    Nate sah ihn erschrocken an und nahm den
Brief. Er las ihn langsam im Schein des Lichts, das aus dem Barackenfenster
nach draußen fiel und versuchte angestrengt, den Sinn der Worte zu verstehen.
Sie wollte McLeod heiraten. Das konnte nicht stimmen. Moment! Sie erwartete Nate's
Kind? Sie würden ein Kind haben? Er sah Randy mit verständnislosen Augen an. Er
wusste nicht, ob er wütend oder glücklich sein sollte.
    "Wann hast du den Brief gekriegt?"
    "Vor ein paar Wochen."
    "Also ist sie wahrscheinlich schon
verheiratet." Seine Schultern fielen runter.
    "So ist es wohl. McLeod hat bestimmt
nicht gewartet, weil er wusste dass sie in Umständen ist."
    "Verdammt! Verdammt! Verdammt!"

Kapitel 27 — Sylvia
    "He, Nate, sei ihr nicht böse!"
Randy schüttelte warnend den Kopf. "Du hättest sie sehen sollen, als sie
erfuhr dass du tot bist. Mit diesen beiden Armen hab ich sie in der Nacht
gehalten." Er streckte sie zur Betonung aus. "In meinem ganzen Leben
zuvor hab ich nie jemand gesehen, der so zerbrochen war. Also gib nicht ihr die
Schuld für irgendwas!"
    "Mach ich nicht", erklärte Nate.
"Ich geb mir die Schuld. Den Schlamassel hab ich ganz allein angerichtet.
Vor mir ist sie nie bei einem Mann gewesen. Und ich konnte nicht warten, sie
ins Bett zu holen. Sie hat mich auch an dem Tag angebettelt, nicht zum Jagen zu
gehen, aber ich wollte unbedingt. Ich brauch doch das Geld." Er klang
verbittert. "Ich hab das alles angerichtet." Er schlug mit der
Faust gegen die Wand und rutschte dann langsam an der Seite runter, überwältigt
von Sorge, Wut und Schuld. "Was soll ich tun? Was hab ich ihr
angetan?"
    Randy hatte keine Antwort. "Wir haben all
deine Sachen zu ihr nach Hause geschickt."
    Nate nickte nur. Seine Sachen interessierten
ihn nicht. Er stand auf und ging davon. "Ich kann heut Nacht nicht da drin
schlafen. Wir sehn uns morgen früh."
    Randy sah ihm nach, schüttelte den Kopf und
ging hinein um Bill zu erzählen, was passiert war.
    Nate verbrachte eine ruhelose Nacht im Freien.
In seiner Trauer und Verzweiflung wünschte er fast, er wäre damals vor ein paar
Monaten gestorben. Als er schließlich mit seinen Selbstvorwürfen aufhörte,
begann er an Amanda zu denken und wie sehr sie ihn liebte. Amanda's Hochzeit
wurmte ihn und der Gedanke daran ging ihm lange nicht aus dem Kopf. Sie noch
mal in den Armen zu halten, oder zu ihr zurückzukehren, war jetzt unmöglich.
    Nate verstand ihre Not, das Kind davor zu
bewahren, ohne Vater aufzuwachsen. Da er als tot galt, war ihre Entscheidung
schnell zu heiraten durchaus sinnvoll. Aber McLeod? Kein anderer Mann
hätte Nate dermaßen geärgert. Warum McLeod? Nate suchte Antwort in den Sternen,
aber sie boten nur Schweigen.
    Seine Gedanken wanderten zu dem neuesten
Mensch in seinem Leben — sein Kind. Sein Ausdruck wurde weich, als er sich
seine Geburt vorstellte. Er dachte an Ma Yi, ihr ansteckendes Kichern und ihre
leuchtenden Augen — das machte den Wunsch nach seinem eigenen Kind nur noch
größer.
    Sollte er Amanda erzählen, dass er lebte oder
sie in Frieden lassen? Was würde sie von ihm erwarten? Sein Blick wanderte im
Dunkeln über die weite Prärie bis zum Mondbeschienenen Horizont und er wartete
darauf, dass sein Herz eine Antwort wüsste. Sie würde wissen wollen, dass er
lebt. Sie würde wollen, dass ihr Kind ihn kennenlernte.
    Nun stritt er mit sich über den besten

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