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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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dass Brian sehr besorgt war. Ich bat
ihn, dir zu antworten, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Aber jetzt
hatte ich ein paar Tage Zeit, um mich zu erholen.
    Ich weiß, dass ich geschworen habe, meinen
Mann zu lieben, zu ehren und ihm zu gehorchen. Daher hoffe ich, mit meinem
Brief an dich kein Unrecht zu tun. Als ich erfuhr, dass du tot bist, habe ich
aufgehört zu leben. Ich bin auch gestorben. Dann, als ich herausfand dass ich
dein Kind erwarte, gab mir das die Kraft weiterzumachen. Ich liebe dieses Kind
so sehr, dass es mir Angst macht. Nicht nur weil es mein Baby ist, sondern auch
weil es deins ist.
    Honey, ich liebe dich so sehr. Ich habe nie
aufgehört, dich zu lieben. Sogar jetzt in diesem Moment wünschte ich, ich wär
bei dir, in deinen Armen. Ich weiß es ist nicht fair, dir das zu sagen. Da
können wir beide nichts machen. Ich will Brian nicht verletzen. Er war viel zu
wundervoll zu unserem Kind und zu mir. Dennoch will ich nicht, dass du denkst,
ich hätte jemals aufgehört, dich zu lieben. Du bist mein Leben. Für immer dein
Weib
    Amanda
     
    Brian's Wut über ihren Verrat explodierte als
er in sein Arbeitszimmer stürmte. Jetzt war genau das, was er fürchtete
offenkundig. Sie liebte Bradford, hatte niemals aufgehört ihn zu lieben, auch
wenn sie mit Brian im Bett lag. Wenn Amanda jetzt daheim gewesen wär, hätten
sie es ausgefochten, aber sie war in die Stadt gefahren, um mit Joey im
Restaurant die Bücher durchzugehen. Ganz hinten im Unterbewusstsein war es
Brian klar, dass diese Tatsache sie gewiss davor bewahrt hat, gewaltige Schläge
von ihm zu kriegen.
    Als Brian darüber nachdachte, verwandelte sich
seine Wut in eine entschlossene Besessenheit, sie und Nate auseinander zu
halten. Zumindest wusste Brian jetzt, dass sie ihn nicht verlassen würde. Er
beschloss, das Beste was er jetzt tun konnte, war den Brief wegzuwerfen und
nichts zu sagen. Nate würde denken, dass ihr Schweigen bedeutet, dass sie
nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Amanda würde denken, dass Nate ihre Ehe
respektiert und sie in Ruhe lässt.
     
    * * *
     
    Amanda stieg aus dem Wagen und ging zum
Restaurant.
    "Joey?"
    "Hier hinten." Er kam aus der Küche.
"Ich hol schnell die Bücher."
    "Nein. Warte." Sie lief ihm durch
den Raum entgegen und legte beide Hände auf seine Schultern. "Ich… weißt
du…ich hab Neuigkeiten."
    Er sah in ihr nervöses Gesicht und wartete.
    "Setz dich lieber." Sie wies auf
einen Stuhl.
    "Alles klar." Sein misstrauischer
Blick unterstrich seine Frage. "Wie schlimm isses?"
    "Es ist nicht schlimm. Es ist wundervoll ."
Sie ergriff seine Hand. "Nate lebt!"
    "Was?" Er warf den Kopf zurück. "Was?"
    "Ich weiß. Kann's selber kaum
glauben."
    "Woher weißt du das?"
    "Er hat mir einen Brief
geschrieben."
    "Aber ich denk ein Panther…"
    "Anscheinend hat ihn ein Medizinmann von
den Kiowa gefunden und am Leben erhalten. Er ist in Fort Sill."
    Joey sah sie fassungslos mit großen Augen an.
"Verdammt", flüstere er schließlich. "Was willst du tun? Ich
mein, du bist mit McLeod verheiratet. Du kriegst ein Kind von ihm."
    Bei der Frage hörte Amanda auf zu lächeln.
"Ich weiß. So'n Mist, oder?" Sie lehnte sich im Stuhl zurück.
"Ich hab geschworen und halt mich dran."
    "Was meint McLeod zu all dem?"
    "Wie gesagt, ganz schöne
Bescherung."
    "Kann ich mir vorstellen." Er
schüttelte den Kopf. "Wenn ich Nate wär, käm ich dich holen, verheiratet
oder nicht, mit oder ohne Baby."
    "So einfach isses nicht."
    "Doch, isses doch. Ihr zwei gehört
zusammen, und das weißt du. Und was noch schlimmer ist, McLeod weiß es
auch."
    Amanda drehte sich um und sah aus dem Fenster,
weil sie nicht mehr wusste, was sie sagen sollte. Und während sie so raus sah,
sagte sie: "Brian würde mich nicht gehen lassen. Brian würde mich niemals gehen lassen."
    "Auch nicht wenn er weiß, dass du Nate
liebst?"
    "Auch nicht dann. Und vielleicht genau
deswegen weil ich Nate liebe. Die beiden können sich nicht ausstehen."
    "Nun", philosophierte Joey,
"das müsst ihr drei unter euch ausmachen. Jedenfalls bin ich froh, dass
Nate lebt. Richtig froh!"
     
    * * *
     
    Auch nachdem er Amanda's Brief weggeworfen
hatte, und sein Plan gefasst war, wurde Brian's Wut größer, die Eifersucht
pulsierte in seinen Adern und schickte ihn schließlich am späten Nachmittag in
die Stadt. Seine Gefühle brodelten und siedeten und drohten jetzt überzukochen.
Er hasste das Gefühl, außer Kontrolle zu sein. Hasste es total! Vor dem Saloon
stieg er ab,

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