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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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band das Pferd am Geländer an und ging rein.
    Mickey nickte zum Gruß.
    "Whiskey. Bring die Flasche",
orderte Brian und setzte sich an einen Tisch. Das Pokerspiel ein paar Tische
weiter interessierte ihn nicht. Als der Whiskey kam, schüttete er zwei Kurze
gleich hintereinander runter, schenkte sich dann einen dritten ein, und trank
diesen mit mehr Zeit.
    "Hallo Mr. McLeod von der
Rocking-T-Ranch." Eins von den Saloon Girls stellte sich in ihrem
pfauenblauen Kleid vor ihn und gurrte. "Gibst 'nem Girl en Drink
aus?"
    Er wollte sie schon wegschicken, aber
irgendwas hielt ihn zurück. Es ärgerte ihn, dass er sich im Saloon befand und
nicht daheim bei seiner Frau. Andererseits konnte er sich selber nicht trauen,
wenn er jetzt bei Amanda wäre. Die Auferstehung von Nate drohte die Beziehung
zu zerreißen, die Brian so sorgfältig und geduldig mit ihr aufgebaut hatte. Ihr
Brief an Nate ließ ihn erstarren, was ihn noch wütender machte. Es musste
jemand dafür büßen. Weil Nate außer Reichweite war…
    "Wie heißt du?"
    "Sylvia."
    Er schob mit seinem Stiefel einen Stuhl
zurück, verschleierte seinen Zorn und nickte ihr zu. "Nimm ne
Ladung." Er brüllte über die Schulter, "Noch ein Glas hier
rüber."
    Als es kam, schenkte Brian ihr ein. "Ich
hatte schon zwei, du musst aufholen."
    Er leerte sein Glas und knallte es auf den
Tisch. "Damit sind's drei."
    "Du hast's eilig", bemerkte sie und
nahm einen Schluck Whiskey.
    "Hab da was im Kopf."
    "Was wobei ich helfen kann?" Sylvia
legte sanft die Hand auf seinen Arm. Ihre braunen Augen waren warm und
freundlich.
    Brian betrachtete einen Moment ihr Gesicht,
sein Blick wanderte zu ihrem Ausschnitt und zurück zu ihren Augen. "Hast
du viel Zeit?"
    "Für Sie? Alle Zeit der Welt."
    "Gut. Komm mit."
    Er griff ihr Glas, stürzte die braune
Flüssigkeit runter und stand auf. Die Flasche nahm er mit, ging mit ihr die
Treppe rauf und in ihr Zimmer. Die spärliche Möblierung war ein krasser
Kontrast zum Himmelbett, das pompös an der Wand stand. Sylvia schloss die Tür
und fuhr ihm mit den Händen langsam über die Brust zum Nacken.
    "Hast du spezielle Wünsche?"
schnurrte sie. "Weil spezielle Vorlieben nämlich spezielle Preise
haben."
    "Was kostet die allerteuerste Vorliebe ,
die du zu bieten hast?" Brian grinste sie höhnisch an und nahm einen
Schluck direkt aus der Flasche.
    "Das allerteuerste?" Ihr Gesicht
erbleichte für eine Sekunde. "Dafür musst du zwei Dollar springen lassen.
Willst du wissen, was das ist?"
    "Hier sind vier. Egal was es ist. Wenn
ich fertig bin, wirst du dir's verdient haben." Er grub in seinen Taschen
und warf das Geld auf die Kommode. Die Flasche stellte er gleich daneben. Er
zog sie heran und riss ihr mit einem Griff das Kleid vorne runter.
    "Das hättest du nicht tun dürfen!"
    "Schnauze!" Brian stieß sie brutal
aufs Bett, sein vom Whiskey angeheizter Zorn hatte ihn übermannt.
    "Du bist zu grob", protestierte sie.
Entweder er hörte sie nicht, oder es war ihm egal. Nachdem er schnell seine
Hose aufgeknöpft hatte, drang er in sie ein.
    "Wart ne Minute! Halt! Das tut weh!"
schrie Sylvia und versuchte davonzukommen.
    "Schnauze, hab ich gesagt!" Brian
ohrfeigte sie. Sylvia hielt sich mit der Hand ihr Gesicht, mit angsterfüllter
Miene. Er fing nochmal an, seine Augen waren geschlossen, sein Gesicht grausam
verzerrt, mit tierischen Grunzlauten tief im Schlund. Als er fertig war, rollte
sie sich zur Seite, aber er drückte sie zurück.
    "Hab ich gesagt, wir sind fertig?"
    "Ich denk…"
    "Hah, ich bezahl dich nicht fürs
denken." Er nahm einen großen Schluck aus der Flasche. Dann ergriff er sie
am Hals, beugte sie zurück und zwang sie Whiskey zu trinken. Es lief ihr am
Kinn runter, über ihre Schultern und aufs Bett.
    "Jetzt siehst du hübsch aus",
knurrte er wütend. Er packte sie an den Haaren, zog den Kopf zurück und kam mit
seinem Gesicht ganz nah. "Sag mir, du liebst mich." Er ruckte zur
Betonung an ihrem Kopf. "Sag's!"
    Mit schreckerfüllten Augen und zittriger
Stimme, piepste sie, "Ich liebe dich."
    "Noch mal! Lauter!"
    "Ich liebe dich."
    "Und du hasst Bradford."
    "Ich — ich hasse Bradford."
    Brian sah voller Verachtung auf sie herab und
schob ihren Kopf ins Bett. Es half nix. Gar nix half — nicht der Whiskey, nicht
die Frau, nicht die erzwungenen Liebesworte. Furcht und Wut saßen ihm immer
noch im Nacken, verhöhnten ihn mit Spott. Bradford ist wieder da, und du
kannst nix machen. Du bedauernswerter, einsamer, kleiner Mann.
    "Ach, zur Hölle!"

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