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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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Gespräch mit Gillard
vertieft. Nate wusste, dass er noch umdrehen und weggehen könnte, um abzuwarten
bis Brian den Raum verließ, aber irgendwas in ihm wollte seinem Erzfeind
zeigen, dass er wieder da war — in aller Freundschaft.
    Brian hob ganz beiläufig den Kopf, um zu sehen,
wer reingekommen war. Augenblicklich schnellte er zurück und richtete sich auf.
Seine Hände riss er ruckartig aus den Taschen. Zwischen den beiden Widersachern
zuckten die Blitze hin und her.
    "Wie zur Hölle!" brachte Brian
wütend hervor. "Du würdest besser schnellstens weiterreiten!"
    "Nö. Bin hier und bleibe. Mach' einen
Fuhrbetrieb auf." Nate's arrogante Haltung stachelte Brian umso mehr an.
    "Du Mistkerl!" Brian griff nach
seiner Waffe. Bevor er ziehen konnte, stürzte Nate sich auf ihn und warf ihn
um. Der Schuss löste sich noch im Holster, die Kugel verfehlte beide und traf
einen Stützpfeiler.
    "Hilfe! Die bringen sich um!" schrie
Gillard und rannte zum Schmied nach nebenan.
    Brian traf Nate mit einem gefährlichen
Aufwärtshaken am Hals, dass ihm kurzzeitig die Luft wegblieb. Nate umklammerte
mit den Händen Brian's Hals und würgte ihm mit eisernem Griff das Leben ab.
Grad bevor es schwarz um ihn wurde, konnte Brian den Griff von Nate aufbrechen.
Nate sah sich blitzschnell um und ergriff ein herumliegendes Hufeisen. Er
wollte es schon auf Brian's Schädel runtersausen lassen, als ihn jemand von
hinten am Kragen fasste und zurück riss. Zwei Arme umklammerten seine Brust.
Nate drehte sich herum und versuchte freizukommen. Mordslust pulsierte in
seinen Adern. Wer immer ihn da festhielt musste Bizeps wie Fässer haben. Er
konnte sich nicht befreien. Mit bebender Brust beruhigte er sich schließlich
soweit um zu sehen, dass auch Brian von jemand festgehalten wurde.
    "Nicht hier drin!" brüllte Gillard.
"Wenn ihr euch umbringen wollt, dann woanders."
    Nate kam endlich frei und hob die Schultern,
um sein Hemd zu straffen.
    "Hör mir gut zu, Bradford",
schnaubte McLeod und drohte mit dem Finger. "Du verlässt die Stadt,
oder…"
    "Oder gar nix ." Trotz seiner
Wut hob Nate ganz ruhig seinen Hut auf und schwankte durch die Tür. Über die
Schulter gewandt fügte er noch hinzu, "und schöne Grüße an die Frau."
Er setzte seinen Hut auf und ging außer Sichtweite. Brian sah ihm nach. Er war
so wütend, dass er nicht sprechen konnte.
    Nate ging zum Lokal zurück, weil er einen
Kaffee bitter nötig hatte. Als er den eingeschenkt hatte, nahm er noch einen
doppelten Whiskey dazu und stellte ihn auf den Tisch. Als er die Tasse aufnahm,
verschüttete er das heiße Getränk über seine heftig zitternden Hände. Er
wusste, dass außer Joey niemand da war. Deswegen brachte er eine Reihe von
Flüchen hervor, die jeden Eselstreiber aus dem Grab erweckt und ihn stolz
"Sohn" genannt hätten.
    Als Joey ihn vom Speiselokal hörte, machte er
große Augen bei den Worten und Sätzen, die er noch nie gehört hatte. Er fragte
nicht, warum Nate so wütend war. Das war nicht zu überhören. Mit jedem Atemzug
fiel McLeod's Name, ergänzt mit vielen Schimpfwörtern.

Kapitel 29 — William Moore
    "Honey", sagte Brian beim Abendessen
zu Amanda, "ich habe Neuigkeiten, die dich hoffentlich nicht aufregen
werden."
    "Mich aufregen? Worum geht's?"
    "Bradford ist hier. Er will in der Stadt
seinen Fuhrbetrieb eröffnen."
    "Wirklich?" Aus ihrer Stimme klang
Überraschung.
    Brian schüttelte missbilligend den Kopf.
"Der hat ganz schön Nerven, wenn er meint dass ich das hinnehme."
    "Bitte, Brian. Bitte fang wegen mir
keinen Ärger an."
    Er warf ihr einen strengen Blick zu und
grummelte dann: "Wenn dann kommt der Ärger von ihm! Du weißt , warum
er herkommt. Er könnte seinen Fuhrbetrieb in vielen anderen Städten aufmachen.
Nein. Er kommt hierher, und zwar wegen dir ." Brian schmiss seine
Serviette auf den Tisch und stand ärgerlich auf. "Er wird's nicht weit
bringen. Ich rede mit den andern Ranchern und sorge dafür."
    Amanda sah auf ihren Teller. Plötzlich hatte
sie keinen Hunger mehr.
    "Wenn du ihn in der Stadt triffst",
fuhr Brian fort, "sprich nicht mit ihm. Vor allem ermutige ihn
nicht."
    "Alles klar. Was immer du willst."
    Brian lächelte seine schöne Frau an, erfreut
über ihre scheinbare Fügsamkeit. "So kenn ich mein Mädel."
     
    * * *
     
    Am nächsten Tag, als Brian aus dem Haus war,
sinnierte Amanda über ihr Gespräch mit ihm am Abend zuvor. Sie wusste, dass sie
ihn nicht offen herausfordern durfte. Wenn er jedoch hätte sehen können, was
sich

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