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Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition)

Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition)

Titel: Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jury , S.E. Fine
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Bedeutung sein muss.«
    »Das war mir schon klar, als Race in meiner Schule rumgeballert hat.«
    Brayton schürzt die Lippen und nickt. »Nur sehr wenige Leute kennen die Wahrheit, Tate. Die meisten H2 denken, sie wären Menschen. Sie ahnen nicht, dass sie einer Mischform angehören. Ahnen nicht, dass sie dazu beitragen, langsam die menschliche Rasse auszurotten und uns nach und nach unsere Existenz zu nehmen.« Sein Blick trifft meinen. »Und jedes Mal, wenn jemand versucht, damit an die Öffentlichkeit zu gehen und alles zu erklären, haben es die machthabenden H2 geschafft, ihn zum Schweigen zu bringen. Diese Erfindung hat das Potenzial, das Geheimnis weltweit bekannt zu machen, und darüber hat Race Lavin keine Kontrolle. Deshalb ist die Erfindung so gefährlich. Wo ist sie jetzt?«
    Da liegt etwas in seinem Blick, etwas Eisiges, Berechnendes, dass es mir kalt wie ein Tropfen Eiswasser den Rücken hinunterläuft.
    »Ich hab sie nicht hier«, sage ich.
    Er macht einen schnellen Schritt auf mich zu, und ich gehe eine Treppenstufe tiefer, um den Abstand zwischen uns aufrechtzuerhalten. Die Hände der Golfhemden-Gang schnellen zu ihren Taillen.
    »Warte«, sagt Brayton. »Tate, denk mal darüber nach. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass dieses Teil nicht in die falschen Hände gelangt. Und ich habe die notwendigen Mittel, um es sicher zu verwahren. Wenn du es einfach mir gibst, dann kann ich …«
    »Mein Dad ist Ihnen völlig egal«, sage ich ruhig.
    »Was? Mein Sohn, wir sind …«
    »Nennen Sie mich nicht so. Sie haben ja nicht mal gefragt, wo er ist, was mit seiner Leiche passiert ist.«
    Braytons Finger zucken. »Vielleicht weil ich Fred kannte und weiß, was ihm wichtig war. Seine Arbeit war ihm wichtig. Und du warst ihm wichtig. Er würde wollen, dass ich mich jetzt darum kümmere.«
    Ich entspanne mich ein wenig. Er hat sicher recht. Es ist alles so verwirrend. Darum will ich jetzt alles einem Erwachsenen übergeben. Ich komme sowieso nicht mit alldem klar. »Passen Sie auf, ich habe das Ding an einem sicheren Ort gelassen. Wenn wir erst einmal in dem geheimen Unterschlupf sind, dann hole ich es.«
    Braytons Wangen beben, als ob sein Inneres gerade von einem kleinen Erdbeben erschüttert würde. »Es ist doch tragbar, oder? Hat deine Freundin es? Ist sie hier?«
    »Mein Dad hat Ihnen noch nicht einmal gesagt, ob es tragbar ist oder nicht? Sind Sie sicher, dass er gewollt hätte, dass Sie es kriegen?«
    Er kommt eine Stufe nach unten, woraufhin ich mich wieder in Richtung Stadion zurückziehe. Er runzelt die Stirn. »Wir verhandeln heute Nachmittag. Wieso gibst du es mir nicht jetzt? Du weißt noch nicht einmal, in welcher Gefahr du schwebst, oder?«
    Das Lachen platzt aus mir heraus, schneidet mich von innen auf. »Ist das Ihr Ernst? Haben Sie mich das gerade ernsthaft gefragt?« Nachdem ich meinem Vater die Hand gehalten habe, während er starb? Meine Hände ballen sich zu Fäusten.
    »Du bist ein Kind. Du hast keine Ahnung, wie viel von seinem Leben dein Vater in diese Technologie investiert hat. Er hat mir alles darüber erzählt, Tate.« Gerade als ich Schwachsinn rufen will, fährt er fort: »Die Archers haben Teile eines Wracks entdeckt, nachdem sie vor vierhundert Jahren Zeugen eines Unfalls geworden waren, den die H2 in der Irischen See hatten. Sie hatten keine Ahnung, was es war, aber sie wussten, dass es der Beweis dafür war, dass die H2 nicht von diesem Planeten stammten. Sie haben es über Generationen geheim gehalten – die meisten Mitglieder der Fünfzig wissen immer noch nichts von seiner Existenz. Dein Vater hat es nur wenigen von uns erzählt, nachdem er herausgefunden hatte, wozu die H2-Technologie imstande war.« Sein Mund zuckt. »Oder zumindest, wozu dieser Teil imstande war und wie man ihn einsetzt.«
    »Und wie würden Sie ihn einsetzen?« Brayton ist ein Teil der Fünfzig, und mein Dad sagte, bei ihnen müsse ich vorsichtig sein. Aber wenn Brayton die Wahrheit sagt, dann war auch mein Dad ein Teil davon. Ich weiß nicht, wem ich glauben kann. Brayton vertraue ich jedenfalls nicht ohne Weiteres. Er weiß zwar offenbar eine Menge über die Arbeit meines Vaters, aber er verhält sich nicht gerade, als wäre er mein Freund. Während wir uns unterhalten haben, hat er mich die Treppe hinuntergetrieben, sodass man mich von der Ivy Lane aus nicht mehr sehen kann. Die Golfhemden-Gang hat sich in einer Reihe vor mir aufgestellt. Ich gehe ganz von der Treppe herunter, auf die schmale

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