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Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Titel: Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Ludwig
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Arbeit zu sprechen.“
    „Ah ja, verstehe.“ Garcia klopft di Flavio auf die Schulter und schmunzelt.
    Die Polizisten kommen einzeln oder zu zweit zu den Fahrzeugen zurück. Auch Tanja ist unter ihnen und lacht über das ganze rußgeschwärzte Gesicht, als sie di Flavio sieht. „Hallo Chef, das war richtig aufregend, ich fahr mit den Jungs zurück, wir können Sie mitnehmen.“
    „Tino kann mit mir im Hubschrauber mitfliegen, wenn er will“, mischt sich Garcia ein. „Was habt ihr denn gefunden?“
    „So genau kann ich das nicht sagen, muss alles erst ins Labor, vielleicht ist auch ein wenig vom Hexenkraut dabei. Falls jemand einen Erbonkel besitzt? Schade, dass uns der Brandstifter entwischt ist. Hasta luego, meine Herren.“ Tanja hebt die Hand und rennt zu dem schon wartenden Auto.
    „Ich habe eine Großfahndung herausgegeben nach Gwen Hübner. Das im Hotel gefundene Messer war zwar in unserem Mordfall nicht im Spiel. An ihm wurde kein Blut der toten Frau festgestellt. Aber auf der Hotelterrasse haben wir ein Stück des Neoprens gefunden. Es entspricht dem, das am Tatort entdeckt wurde.“
    „Die Freundin, Rebekka, fährt einen sehr seltenen Wagen. Einen roten TR 4, Baujahr 1979. Sicher werden deine Streifen bald fündig.“
    „Wir sind auf einer Insel. Der internationale Flughafen wird ebenso wie die kleinen Abflüge von Sportmaschinen überwacht, die Fährhäfen ebenfalls. Ich denke, wir werden die Frau bald haben.“
    „Danke für das Angebot mit dem Hubschrauber, aber ich habe meinen Wagen dort oben in Galilea stehen. Wenn mich jemand bis dort mitnimmt? Gib mir ein paar Leute, dann hole ich diesen Heinz im Hotel Solemar aus dem Bett und schaue, ob er unser Brandstifter ist, oder ob er nur die gleichen Wanderschuhe trägt. Auf jeden Fall wird er sich für die nächsten Wanderungen ein paar andere Schuhe besorgen müssen.“
    „Okay, Tino, schaffst du es bis zum Unterricht nachher?“
    „Schlecht, aber du kannst ihnen ja für den Vormittag ein paar Hausaufgaben erteilen. Die Mordermittlungen lassen den Burschen eh keine Ruhe.“
    „Na gut, mir wird schon was einfallen.“
    Als di Flavio eine Stunde später die Hotelauffahrt hochfährt, kann er die Umrisse der Malgrat-Inseln sehen, die maulbeerfarben aus dem Meer aufragen. Er denkt an das Gewitter gestern am frühen Abend und daran, dass der Tag heute sicher wieder schöner werden wird. Beim Verlassen des Wagens atmet er tief die frische Luft ein, Salz, Kiefernduft und ein wenig Knoblauch schwingen in ihr.
    „Guten Morgen“, begrüßt er den Nachtportier, als er ihn dazu bewegt hat, den Blick vom Fernseher abzuwenden. Ein müdes Gesicht wendet sich ihm zu, und er vermutet, dass er ebenso zerknautscht aussieht. Die drei Polizisten, die ihm Garcia zur Begleitung mitgegeben hat, betreten gerade die Hotelhalle. Der Mann reißt erschrocken die Augen auf. „Ist schon wieder jemand ermordet worden? Die Welt wird auch immer schlechter und immer verrückter“, fängt er an zu lamentieren.
    „Wir möchten nur einen Gast sprechen, bitte sagen Sie uns die Zimmernummer eines Herrn Heinz Kunert, und geben Sie uns den Zweitschlüssel mit.“ Di Flavio hält dem Mann seine Legitimation entgegen. Aber das hätte er sich sparen können. Der Nachtportier schlurft schon nach hinten und kommt mit einer Plastikkarte wieder. „Hier, Zimmer Nr. 223, im zweiten Stock, vom Fahrstuhl aus nach links. Sie finden den Fahrstuhl ein Stück entfernt neben einer Treppe.“
    „Bleibt einer hier?“
    „Si“, nickt einer der Uniformierten und bezieht Stellung.
    Bei besagter Tür angekommen, klopft di Flavio und ruft: „Bitte öffnen Sie, Roomservice.“ Die Polizisten stehen neben der Tür, die Dienstwaffen im Anschlag. Sie erhalten keine Antwort. An der Klinke hängt das Schild Bitte nicht stören . „Tut mir leid, dafür hast du dir die falschen Wanderschuhe ausgesucht“, amüsiert sich der Commissario. Er klopft nochmals: „Bitte öffnen Sie, dies ist ein Notfall.“
    Als wieder keine Antwort kommt, gibt di Flavio den Polizisten ein Zeichen. Er führt die Karte in den Schlitz ein und stößt die Tür auf, die beiden Polizisten stürmen den Raum, er hinter ihnen her. Aber ihre Vorsicht war umsonst, das Zimmer ist leer, das Bett unberührt. Also hat der Mann die Nacht nicht hier verbracht. Er durchsucht den Raum. Aber erst im Badezimmer findet er Anhaltspunkte. Di Flavio schnappt sich sein Handy. „Garcia?“ Er hört ein Brummeln am anderen Ende der Leitung. „Sorry,

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