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Tatort Oslo - Unehrlich waehrt am laengsten

Tatort Oslo - Unehrlich waehrt am laengsten

Titel: Tatort Oslo - Unehrlich waehrt am laengsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Knut Krueger
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schon, denn schon.«
    »Also gut.« Lucas nahm die Änderung vor und begann noch mal von vorn: »Große Cola light, neun Chicken McNuggets mit Curry- und süßsaurer Sauce, große Portion Pommes, Big Tasty, Cheeseburger, Grilled Chicken Caesar Salad. Zum Nachtisch ein Caffè Latte und ein Sundae Eisbecher mit Karamellsauce. Auf dem Heimweg ein Donut mit Schokolade.«
    »Einfach ekelhaft, das alles in sich reinzustopfen«, sagte Franziska und verzog angewidert das Gesicht.
    »Wie kann der nur so dünn sein?«
    »Wahrscheinlich ein Bulimiker«, stellte sie fest.
    »Ein was?«
    »Jemand, der alles in sich reinfrisst und nachher wieder auskotzt.«
    »Hör auf, da wird einem ja übel.«
    »Und wie der die ganze Zeit von Penélope Cruz geschwärmt hat«, fuhr sie fort. »Ich versteh echt nicht, dass Mama sich das gefallen lässt.«
    »Was soll sie denn dagegen machen?«
    »Also wenn ich einen Freund hätte, der mir ständig was von ’ner anderen vorsülzt, dann würde ich mal kurz seinen Cheeseburger auseinanderklappen und ihm rechts und links an die Backe kleben.«
    Lukas lachte. »Du schon, aber Mama? Niemals!«
    »Du sagt es, Lukas, und genau das ist ihr Problem. Mama ist viel zu gutmütig. Die bleibt aus reiner Freundlichkeit mit dem Penner zusammen. Wir müssen ihr helfen, ihn wieder loszuwerden. Alleine schafft sie das nicht.«
    »Okay, aber ich würde mir vorher noch gern diese Hütte angucken, von der Leif neulich erzählt hat. Die muss mitten im Wald liegen, an einem kleinen See. Und ein Boot gibt’s da auch.«
    »Sag mal, geht’s noch? Ich glaub echt, der Typ hat dich bestochen.«
    »Du siehst das viel zu verkrampft. Solange Leif da ist, können wir doch jedenfalls noch die schönen Dinge mitnehmen.«
    »Was soll denn an dem schön sein?«
    »Na, diese Hütte zum Beispiel.«
    »Ja, super, da kannst du dann ja mit deinem besten Kumpel Leif einziehen«, zischte Franziska genervt, vor deren innerem Auge sich noch mal die Szene abspielte, als Leif von der Hütte erzählt hatte. »Sie liegt auf einer kleinen Anhöhe, die von Kiefern umgeben ist«, hatte Leif begonnen, während sie Ludo gespielt hatten, die norwegische Ausgabe von Mensch ärgere dich nicht . »Durch die Zweige hindurch sieht man das Wasser glitzern. Im Sommer kann man das Ruderboot benutzen und im Winter auf Langlaufskiern über den See gleiten.«
    »Davon hast du mir ja noch gar nichts erzählt«, hatte Claudia verwundert gesagt.
    »Es gibt so einiges, was du nicht weißt«, hatte er geheimnisvoll geantwortet. »Die Hütte habe ich mir in einer Zeit angeschafft, als ich sehr viel gearbeitet habe. Ich wollte damals ein Refugium haben, einen Ort, an dem ich mich entspannen und zu mir selbst finden kann. Die Wochenenden habe ich dort nur mit Holzhacken, Angeln und Lesen verbracht. Es gibt einfach keine bessere Art, um seine Batterien wieder aufzuladen.«
    »Das hört sich ja großartig an!« Claudia war hingerissen. »Und du meinst, wir könnten da mal zusammen hinfahren?«
    »Aber natürlich!« Leif war aufgesprungen und schien Feuer und Flamme für diese Idee zu sein. »Dann lernt ihr mal das echte norwegische Hüttenleben kennen. Aber eins müsst ihr wissen, Kinder …« Er hob mahnend den Zeigefinger. »Da draußen gibt es keinen großen Luxus. Das wäre ja nicht der Sinn der Sache.«
    Franziska wurde von der schrecklichen Vorstellung eines eiskalten Plumpsklos heimgesucht. »Und was ist der Sinn der Sache?«, fragte sie spitz.
    »Der Sinn der Sache …«, wiederholte Leif in getragenem Ton und blickte in Richtung Unendlichkeit, »ist ein Leben im Einklang mit der Natur, das auf die einfachsten Dinge reduziert ist. Man lernt wieder, genügsam und dankbar zu sein. Dankbar für ein bisschen Wärme und ein Dach über dem Kopf, während draußen der Wind heult oder ein Schneesturm tobt.«
    »Also gegen einen kleinen Schneesturm hätte ich nichts einzuwenden«, sagte Claudia übermütig.
    »Gibt’s da auch wilde Tiere?«, fragte Lukas.
    »Ein paar Schlangen, Bären, Elche und Wölfe«, antwortete Leif mit einem Schulterzucken. »Nichts Besonderes. Die meisten von ihnen sind so scheu, dass sie sich in den Wäldern versteckt halten. Nur wenn mal ein Bär mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden ist oder ein Elch schlecht gefrühstückt hat, dann kann’s gefährlich werden. Aber keine Sorge, ich hab immer ein geladenes Gewehr in der Hütte.«
    »Das meinst du nicht ernst, oder?«, fragte Claudia ein wenig verunsichert.
    »Doch, absolut«, antwortete

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