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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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ich das eigentlich gar nicht wollte. Das war das Seltsame an Sean: In seiner Gesellschaft fühlte ich mich so wohl, dass ich mir, ganz gleich, wo wir auch waren, immer wünschte, diese Zeit möge nie zu Ende gehen. »Unser Flieger geht morgen in aller Frühe, wenn du dich erinnerst?« Ich beugte mich vor, um nach meinen Schuhen zu angeln, die ich achtlos abgestreift hatte, als wir uns auf den Teppich hatten plumpsen lassen.
    »Ein Fuß ist so lang wie ein Arm vom Ellbogen bis zum Handgelenk. Hast du das gewusst?«, fragte mich Sean und versuchte, meinen rechten Fuß zu packen. »Lass uns mal bei dir nachmessen.«
    »Hey, Schluss damit!«, rief ich und hoffte inständig, dass er mich nicht kitzeln würde.
    »Warum? Du bist doch wohl nicht kitzelig, Red, oder?«
    »Nein«, erwiderte ich und schaffte es, mich schnell wieder umzudrehen. Obwohl ich mir eigentlich sicher war, dass er nicht wusste, dass er soeben aus Pretty Woman zitiert hatte, beschloss ich, entsprechend zu antworten, und zwar mit einem Zitat aus Notting Hill. Vielleicht würde ihn das ablenken. Ich tat so, als würde ich Seans Fuß und die Socke inspizieren.
    »Hmmm … Du hast ziemlich große Füße. Du weißt ja, was man über Männer mit großen Füßen sagt?«
    Sean sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »Große Füße, große … Schädel«, neckte ich ihn und zog rasch meinen Fuß zurück.
    Sean lachte und kam näher. »Bitte geh jetzt noch nicht, Scarlett. Das Wochenende war so lustig – na ja, der größte Teil davon jedenfalls. Es wäre schade, es jetzt schon zu beenden.«
    Ich musste grinsen, als ich an all das dachte, was sich seit unserer Ankunft in Paris ereignet hatte.
    »Warum grinst du?«, fragte mich Sean.
    »Ich musste nur gerade daran denken, wie du in diesem Goofy-Kostüm ausgesehen hast. Das war wirklich denkwürdig!«
    Sean verdrehte die Augen. »Erzähl mir mehr. Du machst Sachen mit mir, Scarlett – das hätte kein anderer geschafft!«
    »Du hattest keine andere Wahl, wenn ich mich recht entsinne. Entweder Goofy-Kostüm oder pudelnass durch den Park zurück ins Hotel wandern.«
    »Nein – ich meinte damit, dass du Eigenschaften in mir hervorbringst, von deren Existenz nicht einmal ich gewusst habe.«
    Sean lag neben mir auf dem Teppich – aufgestützt auf einen Ellbogen, der Kopf ruhte auf seiner Handfläche. Dann richtete er sich jedoch auf, sodass wir beide auf Augenhöhe waren.
    »Ich bin sicher, dass das nicht immer nur gut ist«, erwiderte ich scherzend. Gleichzeitig versuchte ich, meinen Bauch davon zu überzeugen, dass er Ruhe bewahren und heute keinerlei Turnübungen veranstalten sollte. Doch just in dem Augenblick, als sich Sean mir näherte, hob er zu einer seiner komplizierten Verrenkungen an. Ich wollte gerade aufstehen und vor den gefährlichen Gefühlen flüchten, die mich wieder einmal zu überkommen drohten, als Sean mich an der Hand packte und wieder zu sich hinunterzog. Jetzt waren wir einander sogar noch näher. »Es ist eine gute Sache, Scarlett«, widersprach er und spielte mit einer Haarsträhne, die sich aus meinem Pferdeschwanz gelöst hatte. »Glaub mir – das ist es.«
    Unsere Gesichter waren nun nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt, doch dieses Mal versuchte ich nicht zu flüchten. Als Seans Lippen ganz zart meinen Mund streiften, schloss ich die Augen und ließ all die Gefühle zu, die ich mir vorher verboten hatte. Es folgte eine kurze Pause, als ich spürte, wie Sean für einen winzigen Moment zurückwich. Aber gerade, als ich die Augen aufmachen wollte, um zu sehen, was nicht stimmte, spürte ich seine Lippen wieder auf den meinen. Dieses Mal war seine ursprüngliche Zurückhaltung verschwunden; seine Küsse wurden leidenschaftlicher und drängender.
    Seans Finger strichen zärtlich über meinen Nacken, und er versuchte, mich näher an sich heranzuziehen. Und ich ließ es zu – ich wollte es; ich hatte es gewollt, seit …
    Seit wann genau empfand ich eigentlich so für Sean? Vor Kurzem noch hatte ich gedacht, dass ich ihn nur einigermaßen mochte, weil er zufälligerweise ein paar meiner Lieblingsschauspieler ähnlich sah, und jetzt wälzten wir uns hier praktisch auf dem Hotelteppich. Nein, vergesst das »praktisch« – wir wälzten uns in der Tat auf dem Hotelteppich, als Sean sich auf den Rücken rollte und mich auf sich zog.
    Einen Augenblick lösten sich unsere Lippen voneinander.
    »Scarlett«, keuchte Sean atemlos und schob mir das zerzauste Haar aus dem Gesicht. »Das

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