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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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einzigen Möglichkeit, ein wenig Romantik und Aufregung zu erleben: im fiktionalen Leben in den Kinofilmen. Dann erklärte ich Sean, dass Davids Eltern nicht nur unsere Hochzeit bezahlten, sondern auch mit Unterstützung des Hochzeitsplaners die gesamte Organisation übernommen hatten. Zum Zeitpunkt unserer Verlobung hatte ich allem freudig zugestimmt, solange ich mir mein Brautkleid selbst aussuchen durfte. Schließlich gestand ich ihm noch, dass mich das Gefühl nicht losließ, in meinem Leben würde etwas fehlen. Deswegen hätte ich die Chance, einen Monat lang mal alles hinter mir zu lassen, sofort ergriffen.
    »Und?«, fragte ich Sean, als ich mit meiner verzweifelten Geschichte am Ende angelangt war. »Verstehst du mich jetzt?«
    Sean dachte einen Augenblick lang nach. »Ja, ein paar Dinge ergeben jetzt durchaus einen Sinn.«
    Ein paar Dinge … pfff! Ich hatte ihm soeben mein gesamtes Leben erzählt!
    »Eine Frage aber bleibt für mich offen, Scarlett. Warum heiratest du David?«
    »Natürlich, weil ich ihn liebe.«
    Zweifelnd neigte er den Kopf zur Seite. »Ach ja?«
    »Ja, klar!«, erwiderte ich abwehrend.
    »Ich glaube dir kein Wort.«
    »Aber es stimmt!« Ich verschränkte die Arme vor der Brust und wandte mich wie ein schmollender Teenager von ihm ab. »Ich liebe ihn.«
    »Ich würde höchstens akzeptieren, dass du glaubst , ihn zu lieben.« Sean runzelte die Stirn. »Aber da steckt doch noch etwas anderes dahinter, oder?«
    »Nein.«
    »Hmmm … was könnte das sein?« Sean erhob sich. Jetzt war er derjenige, der wie ein Detektiv in einem alten Schwarz-Weiß-Film auf und ab lief, um am Ende das Rätsel zu lösen. Mit fest aufeinandergepressten Lippen hockte ich auf dem Teppich und beobachtete ihn.
    »Hör auf damit, Sean!«, rief ich schließlich und durchbrach damit die grüblerische Stille, die sich im Zimmer ausgebreitet hatte. »Warum muss es immer noch einen weiteren Grund geben? Warum kann ich David nicht einfach nur lieben?«
    Sean drehte sich zu mir um und zog die Augenbrauen hoch. »Du vergisst eines – ich habe David kennengelernt .«
    »Das ist unfair – David ist ein guter Mann.«
    »Das bezweifle ich ja gar nicht, aber das steht hier nicht zur Debatte, Scarlett.« Sean rieb sich über die Stirn. »Oh, was ist es bloß? Wo ist bloß die fehlende Verbindung ?«
    Sean hatte recht – wieder einmal. Es gab noch einen anderen Grund, aber den würde ich ihm niemals verraten.
    »Jetzt hab ich’s!« Sean schnipste plötzlich mit den Fingern und wirbelte zu mir herum. »Scarlett«, rief er und sah mich vorwurfsvoll an. »Das kann doch wohl nicht wahr sein, oder?«
    »Was denn?«, fragte ich argwöhnisch, als Sean wieder begann, im Zimmer auf und ab zu laufen.
    »Du hast mir doch erzählt, dass Davids Familie eine große Kinokette besitzt, nicht wahr?«
    Ich nickte zögerlich.
    »Und du und dein Vater, ihr seid im Popcorn-Geschäft … na, komme ich der Sache da näher?«
    »Wir vertreiben Popcorn-Maschinen«, korrigierte ich ihn.
    »Okay, also Popcorn-Maschinen. Sehe ich das richtig, dass sich da eine große geschäftliche Chance anbahnt, wenn du in diese große Kinobetreiberfamilie einheiratest?«
    Ich versuchte, mich völlig unbeeindruckt zu geben.
    »Habe ich recht, Scarlett?«
    Jetzt stand auch ich auf und ging zum Fenster hinüber. Er durfte auf keinen Fall erfahren, wie nah er der Wahrheit war.
    »Na?«, bohrte Sean weiter. »Habe ich recht?«
    Ich wirbelte zu ihm herum. »Ja«, blaffte ich. »Du hast recht. Bist du jetzt zufrieden?« Ich wirbelte wieder zurück.
    Plötzlich spürte ich, wie Sean seine Hand auf meine Schulter legte. »Scarlett«, sagte er sanft. Es war, als würde Sean innerhalb weniger Minuten zwischen den beiden Rollen guter und böser Cop hin- und herwechseln. »Du kannst niemanden heiraten, nur weil du glaubst, derjenige könnte dem Unternehmen deines Vaters ein wenig unter die Arme greifen.«
    »Es geht nicht nur um ›ein wenig‹«, erwiderte ich und drehte mich zu ihm um. »Wenn ich David heirate, werden unsere Popcorn-Maschinen in jedem Kinofoyer von Davids Kette stehen. Kannst du dir vorstellen, was das bedeutet, Sean? Die Kinokette seiner Eltern ist nicht nur eine der größten in diesem Land, sondern auch in ganz Europa. Dad hätte bis an sein Lebensende ausgesorgt.«
    »Aber was ist mir dir, Scarlett?«, fragte Sean, wobei er mich keine Sekunde aus den Augen ließ. »Hättest du auch ausgesorgt, wenn du David heiratest?«
    Ich konnte es nicht ertragen, Sean bei

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